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Kupfermangel: Symptome und Ernährungstipps

Kupfermangel tritt extrem selten auf. In welchen Fällen es dennoch dazu kommen kann und wie du dich am besten ernährst, um einem Mangel vorzubeugen, erfährst du in diesem Artikel.

Kupfermangel: So deckst du deinen Kupferbedarf

Kupfer gehört zu den Spurenelementen und ist als solches essentiell für die Funktionsfähigkeit unseres Körpers. Es ist insbesondere an der Zellatmung und der Eisenaufnahme beteiligt. Jedoch reichen unserem Körper schon kleinste Mengen an Kupfer aus. Zu hohe Mengen des Spurenelements können im Extemfall zu einer Kupfervergiftung führen, die unsere Organe stark schädigen kann.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Jugendliche und Erwachsene circa 1 bis 1,5 Milligramm Kupfer pro Tag über die Nahrung aufnehmen. Dieser Wert ist normalerweise schnell erreicht, da sich Kupfer in vielen verschiedenen Lebensmitteln befindet.

Besonders Innereien und Schalen- und Krustentiere wie Hummer und Austern gelten als typische Kupferquellen. Greifst du auf diese Produkte zurück, solltest du möglichst auf Bio-Ware und im Fall von Muscheln auf das ASC-Siegel achten, um eine möglichst artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Produktion zu unterstützen. Da vor allem Innereien sehr cholesterinhaltig sind und dabei in erster Linie das schädigende LDL-Cholesterin enthalten, solltest du diese zudem nur in Maßen verzehren.

Jedoch kannst du deinen Bedarf auch leicht durch rein pflanzliche Kost decken. Besonders kupferhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel:

  • Kakao und dunkle Schokolade
  • Nüsse und Kerne
  • Vollkorngetreide
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen, insbesondere Sojabohnen)
  • grünes Blattgemüse wie Grünkohl
  • Bananen

So deckt bereits ein Frühstück aus 100 Gramm Vollkornhaferflocken, 10 Gramm reinem (zuckerfreien) Kakao, 15g Haselnüssen und etwas Sojamilch deinen Tagesbedarf.

Wie entsteht Kupfermangel?

Ein Kupfermangel kommt äußerst selten vor und wird in der Regel nur durch bestimmte Krankheiten ausgelöst, wie zum Beispiel durch Darmerkrankungen, Nierenschädigungen, der Kupferspeicherkrankheit „Morbus Wilson“ oder einer angeboren Kupferaufnahmestörung, dem sogenannten „Menkes-Syndrom“.

Auch eine Mangelernährung begünstigt einen Kupfermangel. Nehmen wir langfristig zu hohe Mengen an dem Spurenelement Zink auf, kann unser Körper das Kupfer nicht mehr aus dem Darm aufnehmen. Selbst wenn wir uns dann noch so kupferreich ernähren, kommt das Spurenelement einfach nicht im Körper an.

Derart hohe Zinkmengen können wir jedoch nicht allein über die Nahrung aufnehmen. Gefährlich sind in diesem Fall eher hoch dosierte Zinkpräparate. Daher solltest du Zink nicht unbedacht und nur unter ärztlicher Aufsicht supplementieren.

Kupfermangel: Mögliche Folgen und Symptome

Da Mediziner*innen die Kupferwerte im Blut nicht im Rahmen der routinemäßigen Blutuntersuchung überprüfen, kann ein eventueller Kupfermangel auch lange Zeit unbemerkt bleiben. So äußert er sich eher in einem folgenden Eisenmangel, da der Körper Eisen ohne die entsprechende Kupferdosis nicht aufnehmen kann. Mehr zu Eisenmangel und dessen Symptomen erfährst du hier: Eisen und Eisenmangel: Symptome, Präparate und Ernährungstipps

Weitere mögliche Folgen und Symptome eines chronischen Kupfermangels sind:

  • ein geschwächtes Immunsystem
  • verminderte Knochendichte
  • Lebererkrankungen
  • Pigmentstörungen auf Haut und Haaren
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Blutarmut

Die Wahrscheinlichkeit, dass du als gesunder Mensch bei einer ausgewogenen Ernährung zu wenig Kupfer zu dir nimmst, ist wie gesagt extrem gering. Daher sind Kupferpräparate in der Regel nicht sinnvoll und können sogar eher eine Kupfervergiftung begünstigen. Isst du hingegen regelmäßig Vollkorngetreide, Nüsse, Bananen, Bohnen & Co., musst du dir um deinen Kupferhaushalt keine Sorgen machen.