Calciummangel erkennst du an brüchigen Nägeln, Haarausfall und weiteren Symptomen. Woher er kommt und wie du am besten dagegen vorgehst, erfährst du hier.
Calciummangel: Das sind die Symptome
Calcium ist ein für den Menschen lebenswichtiger Mineralstoff. Er ist im Körper dafür verantwortlich,
- dass sich Knochen, Haare und Zähne aufbauen können,
- dass Muskeln und Nerven richtig arbeiten,
- und die Blutgerinnung sowie das Immunsystem funktionieren.
Bei Erwachsenen liegt der Tagesbedarf an Calcium laut DGE bei circa 1000 Milligramm. Kinder und Jugendliche im Wachstum, sowie Schwangere und Stillende benötigen um die 1200 Milligramm pro Tag.
Wird der Körper nicht ausreichend mit Calcium versorgt, können zum Beispiel folgende Symptome auftreten:
- Muskelkrämpfe
- Kribbeln auf der Haut
- Hautveränderungen, z.B. trockene Hautstellen oder Ekzeme
- Gestörte Hornbildung, was zu Haarausfall und brüchigen Nägeln führen kann
- Herz-Kreislauf-Beschweren, z.B. Kreislaufschwäche oder Herzrhythmusstörungen
- Verdauungsstörungen, z.B. Durchfall
Auf lange Sicht kann Calciummangel dazu führen, dass die Knochen entkalken (Osteoporose). Dies geschieht, weil der Körper auf die Calcium-Reserven in den Knochen zurückgreift. So löst sich der Mineralstoff und wird ins Blut abgegeben.
Ursachen von Calciummangel
Dass dein Calciumspiegel zu niedrig ist, kann verschiedene Gründe haben. Am häufigsten entsteht ein Mangel durch
- eine zu geringe Calciumaufnahme durch die Nahrung, auch wegen Ernährungsstörungen wie Bulimie
- einen Vitamin-D-Mangel: Damit Calcium überhaupt im Darm resorbiert werden kann, musst dein Körper über genug Vitamin D verfügen. Wenn deine Haut im Winter nicht genug Sonnenlicht ausgesetzt ist, kann das schnell zu einem Mangel führen.
- eine gestörte Calciumaufnahme im Darm, die z.B. durch Zöliakie oder Rachitis hervorgerufen wird.
- Nierenkrankheiten, wie z.B. eine chronische Niereninsuffizienz
- eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen
- eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
- bestimme entwässernde Medikamente, z.B. Schleifendiuretika
Auch wenn du schwanger bist und stillst, kannst du ebenso schnell unter einem Calcium-Mangel leiden. Achte während dieser Zeiträume besonders darauf, genug Calcium über die Nahrung zu dir zu nehmen.
Behandlung von Calciummangel
Um einen Calciummangel zu behandeln, solltest du zuallererst die möglichen Ursachen mit deinem Arzt abklären. Ist eine Erkrankung der Grund für den Mangel, wird der Arzt diese mitbehandeln. Auch wenn es sich um einen akuten, schwerwiegenden Calciummangel handelt, der mit Symptomen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden einhergeht, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Bei leichtem Calciummangel kannst du selber etwas tun. Versuche, deinen Calciumspiegel zu erhöhen, indem du reichlich calciumreiche Nahrungsmittel zu dir nimmst. Milchprodukte stellen eine der besten Calciumquellen dar. Du kannst dich beim Einkauf an den verschiedenen Bio-Siegeln orientieren – so erkennst du Produkte aus artgerechter Tierhaltung.
Da es jedoch auch Gründe gegen den Milchkonsum gibt, kannst du auch auf pflanzliche Calciumquellen setzen.
So viel mg Calcium stecken zum Beispiel in jeweils 100 g folgender Lebensmittel:
- Grüne Bohnen 60 mg
- Kohlrabi 70 mg
- Lauch 80 mg
- Brokkoli 185 mg
- Walnüsse 85 mg
- Oliven 95mg
- Brokkoli 110 mg
- Fenchel 110 mg
- Bohnen, weiß 115 mg
- Spinat 120 mg
- Kichererbsen 120 mg
- Rucola 160 mg
- Feigen (getrocknet) 190 mg
- Sojabohnen 200 mg
- Grünkohl 210 mg
- Haselnüsse 220 mg
- Mandeln 250 mg
- Sesam 730 mg
- Mohn 1450 mg
Wenn dein Arzt dir Calcium-Präparate verschrieben hat, solltest du sie genau nach seinen Anweisungen einnehmen: Wenn du Calcium überdosierst, kann auch dies zu gesundheitlichen Beschwerden wie Verstopfung oder Durchfall führen.