Pfefferminzöl ist seit Jahrhunderten als Heilmittel bekannt. Die natürliche Wirkung der Pflanze kann Spannungskopfschmerzen und anderen Beschwerden lindern.
Pfefferminzöl als Heilmittel
Das ätherische Öl der Pfefferminze (lat. Mentha piperita) wird aus den Blättern der Pflanze gewonnen. Da die heilende Wirkung schon seit vielen Jahrhunderten bekannt ist, wird die Pflanze in vielen Teilen Europas und Nordamerikas angebaut. Jährlich werden weltweit ca. 5000 Tonnen des ätherischen Öls hergestellt.
In Deutschland ist es sowohl in Apotheken als auch Drogerien erhältlich. Genaue Hinweise zur Anwendung können der Packungsbeilage entnommen oder in der Apotheke erfragt werden. Das Öl muss vor der Anwendung immer verdünnt werden, da es sonst zu Reizungen kommen kann.
Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen
Besonders oft wird Pfefferminzöl bei Spannungskopfschmerzen angewendet. Das ist die häufigste Art von Kopfschmerzen, denn sie wird nicht erst durch andere Erkrankungen ausgelöst. Bereits im alten Rom wurden Pfefferminzblätter zur Milderung von Beschwerden auf die Schläfen gelegt.
Mittlerweile ist die Wirkung des Naturheilmittels wissenschaftlich belegt. Eine Studie der Schmerzklinik Köln hat vor mehr als 20 Jahren bewiesen, dass die Anwendung von Pfefferminzöl Spannungskopfschmerzen merklich hemmen können. Das Pfefferminzöl zeigte hierbei die gleiche Wirkung wie 1 Gramm Paracetamol. Da es die Kälterezeptoren der Haut anregt, hat das Öl einen kühlenden Effekt, der zur Entspannung beiträgt. Außerdem kann es die Wirkung bestimmter Schmerz-Botenstoffe lindern, die den Kopfschmerz verursachen.
Anwendung bei Spannungskopfschmerzen:
Vermische Pfefferminzöl mit einem anderen Öl, sodass sein Anteil 5-10% beträgt. Das zweite, sogenannte Trägeröl, streckt die Konzentration des Pfefferminzöls. Du kannst hier beispielsweise Olivenöl oder Sonnenblumenöl verwenden. Verteile die Ölmischung bei Kopfschmerzen großzügig auf Stirn und Schläfen. Hierbei musst du unbedingt darauf achten, es nicht unterhalb der Augen aufzutragen. Augen und Schleimhäute reagieren mit Reizungen auf das Öl – also nach der Anwendung immer gut die Hände waschen.
Tipp: Bereite dir ein kleines Glasgefäß, z.B. ein ausgedientes Medizinfläschchen von der Mischung vor, um es bei Bedarf direkt nutzen zu können.
Pfefferminzöl für verspannte Muskeln
Pfefferminzöl fördert die Durchblutung und wirkt entkrampfend. So hilft es, die Muskeln zu entspannen und kann bei Muskelkater oder Verspannungen eingesetzt werden. Die entkrampfende Wirkung der Pfefferminze ist auch der Grund dafür, dass Pfefferminztee Magenbeschwerden lindern kann.
Anwendung bei Muskelkater und Verspannungen:
Vermische zwei Tropfen Pfefferminzöl mit einem Esslöffel von einem anderen (Träger-)Öl Verteile die Mischung auf der betroffenen Stelle und reibe es gut ein. Auch hier gilt: danach gut die Hände waschen.
Pfefferminzöl gegen Erkältung
Die heilende Wirkung des Öls ist auch bei Erkältungen hilfreich. Wenn du mit Pfefferminzöl inhalierst, kann das den Schleim lösen und die Bronchien befreien. Das sorgt dafür, dass du wieder tief durchatmen kannst.
Anwendung bei Erkältung:
Gieße einen Liter heißes Wasser in eine breite Schale und gib 3-5 Tropfen Pfefferminzöl dazu. Beuge dich über die Schüssel und lege ein Handtuch über den Kopf, damit der Dampf nicht entweicht. Inhaliere den Dampf in gleichmäßigen Zügen. Nach spätestens zehn Atemzügen, solltest du das Handtuch anheben, damit wieder Sauerstoff darunter gelangen kann.