Rosentee besticht nicht nur durch seinen angenehmen Duft und den lieblichen Geschmack – er wirkt sich auch positiv auf Körper und Geist aus. Alles Wissenswerte zu Eigenschaften und Zubereitung von Rosentee erfährst du hier.
Rosen zählen zu den beliebtesten Blumen weltweit. Sie sind ein Symbol für Liebe und Romantik. Rosentee hingegen ist in unserem Kulturkreis eher unüblich und gilt als eine Besonderheit. Nicht so in im asiatischen Raum: In der chinesischen Heilmedizin wird Rosentee schon lange angewandt und sehr geschätzt.
In ihrer wilden Form gedeihen Rosen nur auf der Nordhalbkugel. Kultiviert werden die meisten Rosen auf dem Markt heute im Iran oder in der Türkei.
In diesem Artikel erfährst du, was in den zart duftenden Blütenblättern steckt und wie Rosentee wirkt. Außerdem liest du, wie du Rosentee selber machen kannst und worauf du bei der Zubereitung achten solltest.
So wirkt Rosentee
Rosentee ist nicht nur geschmacklich angenehm, die Blüten warten auch mit einigen heilsamen Eigenschaften auf. Eine umfassende Studie aus dem Iran hat sich eingehend mit der Zusammensetzung und der Wirkung von Rosenblättern auseinandergesetzt. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören unter anderem:
- ätherische Öle (vor allem Citronellol und Geraniol)
- Flavonoide
- Glykoside
- Terpene
Die Inhaltsstoffe aus den Rosenblättern wirken sich positiv auf Geist und Körper aus:
- Rosentee wirkt krampflösend und schmerzlindernd zugleich. Daher war bereits Hildegard von Bingen überzeugt von der Wirkung von Rosen bei Menstruationsbeschwerden oder Wechselsymptomen.
- Auch für die Psyche ist Rosentee wohltuend. Er wirkt stimmungsaufhellend und angstlösend.
- Zudem weisen Rosenblätter durch die enthaltenden ätherischen Öle antimikrobielle, antibakterielle sowie entzündungshemmende Eigenschaften auf. Bei Zahnschmerzen oder Entzündungen im Mundraum kannst du mit Rosentee gurgeln, um von der Wirkung zu profitieren.
- Außerdem ist Rosentee reich an Antioxidantien. Diese unterstützen deinen Körper bei der Zellerneuerung, während sie freie Radikale bekämpfen.
Rosentee kaufen oder selber machen
Möchtest du Rosentee kaufen, solltest du einige Punkte beachten:
- Zum einen sollten die getrockneten Rosen ausdrücklich für die Verwendung als Tee bestimmt sein. Getrocknete Rosen für Duftmischungen sind zwar meist deutlich günstiger, können jedoch mit Pestiziden belastet sein.
- Um belastete Produkte gänzlich zu vermeiden, setzt du am besten auf Rosentee in Bio-Qualität.
- Häufig legt Rosentee weite Transportwege zurück. Dabei wachsen Rosen auch in Deutschland. Achte der Umwelt zuliebe besser auf das Herkunftsland des Tees.
Um auf lange Transportwege und Pestizidbelastung vollkommen zu verzichten, kannst du Rosentee auch ganz einfach selber machen:
- Grundsätzlich kannst du alle Rosen für Rosentee verwenden. Allerdings weist nicht jede Art die genannten heilsamen Wirkungen auf. Für medizinische Zwecke eignen sich vor allem die Damaszener Rose (rosa damascena) oder die Zentifolienrose (rosa centifolia). Aber auch Wildrosen sind geeignet.
- Der beste Zeitraum, um die Blätter zu ernten, ist im Juni: Die Pflanze steht dann in voller Blüte. Am besten beginnst du morgens, nachdem der Tau getrocknet ist.
- Du kannst lose Blätter oder ganze Knospen ernten.
- Lege die Ernte an einem trockenen und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Platz aus, um sie zu trocknen.
- Anschließend kannst du die getrockneten Blätter in einem Glas an einem dunklen und trockenen Ort aufbewahren.
Rosentee zubereiten
Für eine Tasse Rosentee (250 Milliliter) benötigst du etwa zwei Teelöffel getrocknete Rosenblätter. Du kannst auch frische Blütenblätter verwenden, dann benötigst du etwa doppelt so viel. So bereitest du Rosentee zu:
- Aufgrund der flüchtigen ätherischen Öle solltest du Rosentee niemals mit kochendem Wasser zubereiten. Koche das Wasser zuerst auf und lasse es für einige Minuten abkühlen.
- Übergieße anschließend die Blütenblätter mit dem heißen Wasser und lasse den Tee für fünf bis zehn Minuten ziehen.
- Entferne anschließend die Pflanzenteile.
Rosentee ist auch hervorragend für Teemischungen geeignet. Die folgenden Teesorten sind dabei besonders beliebt:
- Schwarztee
- Rooibustee
- Malventee
- Salbei