Regelmäßiges Augentraining entspannt angestrengte Augen. Wenn du viel Zeit vor dem Bildschirm verbringst, sind diese einfachen Übungen besonders wohltuend.
An einem abwechslungsreichen Tag wechselt unser Blick oft zwischen nahen und fernen Dingen. Damit du jeweils scharf siehst, wechselt die Linse in deinem Augen ihre Brechkraft. Dabei hilft ihr das umliegende Muskelgewebe, der sogenannte Strahlenkörper. Seine Muskelspannung beeinflusst die Form der Linse und damit ihre Brechkraft – so siehst du jeweils das scharf, was du fokussierst.
Durch das lange Fokussieren auf einen nahen Bereich werden unsere Augen müde. Selbst die Sehkraft kann darunter leiden. Zudem blinzeln wir seltener, wenn wir unseren Blick über längere Zeit konzentriert halten – zum Beispiel, während wir auf Bildschirme starren. So verteilt sich weniger Tränenflüssigkeit auf dem Augapfel. Oft führt das zu roten, trockenen Augen. Augentraining kann dir helfen, das zu vermeiden.
Augentraining für trockene, müde Augen
Augentraining bietet deinen Augen Abwechslung. Mit ein paar einfachen Übungen kannst du deine Augenmuskulatur entspannen und bekommst wieder einen frischen Blick:
- Blick wechseln: Lass deinen Blick ein paar Minuten entspannt in die Ferne schweifen, zum Beispiel aus dem Fenster. Du musst dabei keinen festen Punkt fixieren. Öffne und schließe deine Augen währenddessen langsam. So entspannt sich deine Augenmuskulatur und dein Augapfel wird gleichmäßig mit Flüssigkeit bedeckt.
- Fokus wechseln: Fixiere deinen Blick auf einen nahen Punkt, etwa 20 Zentimeter entfernt. Fixiere dann einen Punkt in der Ferne. Wechsle den Fokus zwischen beiden Punkten so lange, bis es anstrengend wird.
- Bewegung: Bewege deine Augäpfel, indem du ein paarmal nacheinander ganz nach oben, nach unten, nach links und nach rechts schaust. Alternativ kannst du deine Augen abwechselnd in beide Richtungen rollen. Du beginnst damit langsam und kannst dann allmählich schneller werden. Vier Runden in jede Richtung reichen aus.
- Blinzeln: Entspanne deine Lider und blinze schnell hintereinander, mindestens zehn Sekunden lang. So benetzt du deine Augen mit Tränenflüssigkeit.
- Entspannen: Schließe deine Augen für zwei bis drei Minuten. Dunkelheit hilft bei der Entspannung. Dafür kannst du deine Augen sanft mit deinen Händen bedecken.
Diese Übungen kannst du mehrmals am Tag wiederholen. Das Augentraining beugt müden, gereizten Augen vor. Die Muskeln bleiben durch Abwechslung beweglich.
Eine Sehschwäche kannst du mit Augentraining allein allerdings nicht ausgleichen. Sehschwächen hängen unter anderem von der Länge des Augapfels, der Elastizität der Linse und der Krümmung der Hornhaut ab. Mit dem Augentraining verbesserst du lediglich die Beweglichkeit deiner Augenmuskulatur.
Müde Augen vermeiden
Bewusstes Augentraining hilft dir, die Augen auszuruhen und zu erfrischen. Aber auch zwischen den einzelnen Trainingseinheiten kannst du deinen Augen Gutes tun. Wichtig ist, dass du regelmäßig blinzelst – beim konzentrierten Arbeiten vergessen wir das gerne. Ein Zettel am Bildschirm kann dir dabei helfen, dich ans Blinzeln zu erinnern. Durch den Lidschlag werden deine Augenmuskeln bewegt und du hältst deine Hornhaut feucht.
Ebenso wichtig für das Augentraining sind regelmäßige Pausen. Als Richtlinie kann dir die 20/20-Regel dienen: 20 Minuten arbeiten, 20 Sekunden Pause für die Augen.