Thymianöl gilt als bewährtes Hausmittel bei grippalen Infekten und Erkältungen. Wir zeigen dir, was das ätherische Öl so wirksam macht und wofür du Thymianöl außerdem benutzen kannst.
Bereits die alten Griechen sollen Thymianöl benutzt haben, um Mut zu schöpfen und den Körper zu stärken. Daher kommt auch der Name der besonderen Pflanze: Thymian ist abgeleitet vom griechischen Wort „thymos“, was Mut bedeutet.
Im zwölften Jahrhundert beschrieb Hildegard von Bingen Thymian erstmals als wirksames Mittel bei Atemwegserkrankungen und Entzündungen. Seitdem ist die Heilpflanze ein zuverlässiger Helfer bei Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit.
Thymianöl bei Grippe und Erkältungen
Die effektive Wirkung des Thymianöls bei Erkältungen liegt größtenteils an den Phenolen Thymol und Carvacrol. Diese sind verantwortlich für die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung des ätherischen Öls. Zudem wirkt Thymianöl schmerzlindernd, krampf- und schleimlösend.
Bei Erkältungen empfiehlt es sich, das ätherische Öl zu inhalieren:
- Gib einen Liter kochendes Wasser in eine Schüssel und füge zwei bis drei Tropfen des Thymianöls hinzu.
- Lass das Gemisch etwas abkühlen, um dich nicht zu verbrühen.
- Wenn die Temperatur angenehm ist, beuge den Kopf über die Schüssel, lege dir ein großes Handtuch über den Kopf und atme die wohltuenden Dämpfe tief ein.
Achtung: Das ätherische Öl ist nicht für die sogenannte „Tröpfcheninhalation“ über einen Inhalator geeignet.
Thymianöl ist oft Bestandteil von Hustensäften, Salben, Pastillen und Bonbons, die du in der Apotheke erhälst. Achte dabei unbedingt auf die anderen Inhaltsstoffe. Gerade Hustensäfte und Halsbonbons enthalten oft sehr viel Zucker. Um dir deinen eigenen Hustensaft herzustellen, kannst du einfach ein paar Tropfen des Öls mit flüssigem Honig vermischen und pur oder in Tee aufgelöst zu dir nehmen.
Weitere Anwendungen von Thymianöl
Durch seine wertvollen Inhaltsstoffe wird Thymianöl nicht nur bei herkömmlichen Erkältungen eingesetzt, zum Beispiel in einem Erkältungsbad, sondern kann auch bei Bronchitis und Keuchhusten verwendet werden. Zudem kann es bei Asthma krampfhafte Hustenanfälle lindern.
Weitere Anwendungsgebiete von Thymianöl sind:
- Entzündungen des Zahnfleischs
- Mandelentzündungen
- Verdauungsprobleme
- Fußgeruch
- Stärkung des Immunsystems
In der Aromatherapie kommt Thymianöl bei zahlreichen weiteren Beschwerden zum Einsatz, wie zum Beispiel bei:
- Haarausfall
- Pilzinfektionen
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Krämpfen
- Kreislaufproblemen
Von den Wirkungen des Öls in der Aromatherapie konnte jedoch bisher keine durch eine wissenschaftliche Studie belegt werden. Zu beachten ist generell, dass Thymianöl nie pur auf die Haut aufgetragen werden sollte, da es Hautreizungen auslösen kann. Vermische Thymianöl deshalb immer mit einem Trägeröl. Schwangeren, Menschen mit einer Pollenallergie und Kindern unter zwei Jahren wird generell von der Anwendung des Öls abgeraten.