Bergamotte-Öl ist ein ätherisches Duftöl, das in vielen Parfüms vorkommt, aber auch positive Wirkungen auf die Gesundheit haben kann. Wir erklären dir, wie Bergamottöl wirkt und wie du es anwenden kannst.
Bergamotte-Öl, oder auch kurz Bergamottöl, ist ein ätherisches Öl aus den Früchten der Bergamotte. Bei der Bergamotte handelt es sich um ein Hybridgewächs zwischen Zitruspflanzen und der Grapefruit. Durch das Pressen der besonders aromatischen Schale entsteht das wertvolle, meist grünliche oder auch dunkelbraune Öl. Der Ursprung der Bergamotte ist nicht eindeutig: Sie kann sowohl durch die Kreuzzüge aus dem Orient hergebracht worden sein oder auch durch Christoph Kolumbus aus Amerika. Ihren Namen erhielt das Gewächs jedoch von der italienischen Stadt „Bergamo“.
Zum Verzehr ist die Frucht aus der Rutacea-Familie eher weniger geeignet, da sie zu sauer und zu bitter für den menschlichen Geschmack ist.
Das duftende Bergamottöl wird sowohl als Zusatz für Parfums als auch in der Lebensmittelindustrie verwendet – zum Beispiel als Zusatz in manchen Schwarztees wie Earl Grey.
Bergamotte-Öl: Inhaltsstoffe und Wirkung
Bergamotte-Öl besteht aus einer Reihe von verschiedenen chemischen Verbindungen. Vor allem jedoch aus sogenannten „Terpenen“, bei denen es sich um sekundäre Pflanzenstoffe handelt. Folgende sind am höchsten vertreten:
- Limonene (60+ %)
- Linalyl-Acetat (15+ %)
- Linalool (~10 %)
So wirken die Inhaltsstoffe von Bergamotte-Öl auf die Gesundheit:
- Reduzieren Stress: Wenn du Bergamottöl inhalierst, kann es dein Cortisol (Stresshormon) nachweislich reduzieren. Sogar Depressionen und Angstzustände können laut einer chinesischen Studie vermindert werden, da dem Hirn signalisiert wird, die „Glückshormone“ Dopamin und Serotonin auszuschütten.
- Antibakteriell: Bergamotte-Öl wirkt aktiv gegen verschiedene Bakterien, die in Huhn oder in Salat vorkommen und Lebensmittelvergiftungen auslösen können. Sogar gegen die lebensgefährliche Listeriose kann Bergamottöl wirksam sein.
- Gut fürs Herz & gegen Diabetes: In einer Studie an Ratten konnten Forscher feststellen, dass Bermagotte-Öl die Blut-Triglyceride senkt. Diese sind dafür verantwortlich, dass vor allem Kohlenhydrate und Zucker als Fett im Körper gespeichert werden. Wenn sich zu viele Triglyceride in deinem Blut speichern, kann dies zu Diabetes führen und den Blutdruck erhöhen.
- Nicht-alkoholische Fettleber: Dieselbe Studie konnte feststellen, dass Bergamottöl zusammen mit einer gesunden Ernährung dabei helfen kann, Leberfettwerte sogar bis zu über 90 Prozent zu reduzieren.
- Schmerzen & Entzündungen: Das Linalool in Bergamottöl kann als sogenanntes „Analgetikum“ wirken und Schmerzen lindern. In mehreren Studien an verschiedenen Tieren konnten Wissenschaftler feststellen, dass sowohl Schmerzempfinden als auch Entzündungswerte zurückgingen.
Wie du Bergamotte-Öl anwenden kannst
In den genannten Studien hat sich die Aromatherapie-Methode für die Wirksamkeit des Bergamotte-Öls als effizient erwiesen. Du kannst diese auf verschiedene Weise ausführen:
Bergamottöl als Aromatherapie:
- Duftöllampe: Fülle deine Lampe mit Wasser und träufele eine paar Tropfen des wertvollen Öls hinein. So verteilen sich die Wirkstoffe langsam über die Zeit im Raum.
- Raumdiffusor: Ähnlich wie die Lampe verdunstet auch der Diffusor Wasser und Öl im Raum. Nur tut er dies durch Ultraschallwellen. Auch hier reichen ein paar wenige Tropfen des Bergamottöls aus.
- Für unterwegs: Nimm ein Hals- oder Stofftaschentuch deiner Wahl und träufele ein paar Tropfen darauf. So kannst du auch unterwegs das Tuch ca. 10 Zentimeter von deinem Gesicht fernhalten und die Wirkstoffe tief einatmen.
Auch lokal gegen Akne und Pickel kannst du das Bergamotte-Öl anwenden. Dabei solltest du jedoch ein paar Punkte beachten.
Bergamottöl gegen Akne:
- Verdünne 1-2 Tropfen des Öls mit einem sanften Trägeröl (zum Beispiel Mandelöl oder Jojobaöl) oder einer nicht reizenden Hautcreme.
- Wende Bergamottöl nicht über den Tag an, da es deine Haut lichtempfindlich machen und die UV-Strahlung sie zusätzlich reizen kann.
Hinweis: Bergamotte-Öl kann Nebenwirkungen haben, wenn du es unverdünnt aufträgst (allergische Reaktion, Hautausschlag und Rötung) oder es oral einnimmst.
Bergamotte-Öl und seine Umweltbilanz
Größtenteils wird die Bergamotte in Italien (Kalabrien) auf einem gerade mal 100 Kilometer langen Weg angebaut. Dies liegt daran, dass die Bergamotte sehr spezielle Wetterbedingungen zum Wachsen benötigt. Laut der Apotheken Umschau wird sie vereinzelt auch in Argentinien, Brasilien und an der Elfenbeinküste kultiviert. In jedem Fall benötigt die Bergamotte jedoch verhältnismäßig viel Wasser.
Wenn du Bergamotte-Öl ausprobieren möchtest, solltest du zumindest darauf achten, dass es aus Italien stammt und demnach keinen weiten Weg zu uns zurücklegen musste. Wichtig ist zudem, dass es sich um „naturreines“ beziehungsweise „natürliches“ ätherisches Öl handelt. Im besten Fall greifst du zu einem naturreinen Bergamotte-Öl aus italienischem Bio-Anbau, zum Beispiel das Bio-Bergamotte-Öl von Primavera auf Avocadostore.de**.