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Weißer Salbei: Wirkung, Anwendung und Unterschied zu „normalem“ Salbei

Weißer Salbei ist auch als indianischer Räuchersalbei bekannt. Traditionell wird er vor allem bei Ritualen angewandt. Der Salbeiart werden viele positive Wirkungen auf Geist und Körper nachgesagt. Doch worin unterscheidet er sich vom heimischen Gartensalbei?

Weißer Salbei, im Lateinischen Salvia Apiana, gehört zu den Lippenblütlern und erreicht eine Höhe von bis zu 1,30 Meter. Seine Blätter sind mit unzähligen, feinen Haaren bedeckt, wodurch er sein weißes Aussehen erlangt.

Häufig wird weißer Salbei auch als Sage oder indianischer Räuchersalbei bezeichnet. Es ist bemerkenswert, dass das englische Wort „sage“, nicht nur eine Bezeichnung für Salbei ist, sondern auch soviel wie weise bedeutet.

Heimisch ist der weiße Salbei ausschließlich im Südwesten der Vereinigten Staaten, sowie im Nordwesten Mexikos. Deshalb kannst du weißen Salbei nur importiert in gut sortierten Esoterik-Läden kaufen oder online bestellen.

Traditionelle Anwendung von weißem Salbei

Weißer Salbei wird traditionell im schamanischen Kulturraum für Rituale angewandt. Meist werden getrocknete Blätter zigarrenförmig zu sogenannten „smudge sticks“ zusammengebunden und zum Räuchern verwendet. Dabei verströmt weißer Salbei einen herben, harzigen, aber dennoch frischen Duft.

Salbei leitet sich vom lateinischen Wort „salvere“ ab, was soviel wie heilen bedeutet. So werden auch dem weißen Salbei und seinem Rauch viele Heilwirkungen nachgesagt.

  • Genau wie in Europa wird auch sein amerikanischer Verwandter zur Behandlung von Halsschmerzen und Erkältungen eingesetzt.
  • Weißer Salbei soll vor allem negative Energien bereinigen. Deshalb wird damit mittlerweile auch bei uns für Rituale wie Hausreinigungen geräuchert.
  • Das Räuchern des Krauts soll sich zudem positiv auf die Konzentration auswirken und Zugang zu höherem Bewusstsein erleichtern. So wird es auch während Zeremonien wie schamanischen Reisen oder der Schwitzhütte eingesetzt.
  • Außerdem wird weißem Salbei nachgesagt den Geist zu klären und die Stimmung aufzuhellen.

Aber auch neben der traditionellen Verwendung in Ritualen und Zeremonien kann das Räuchern mit Salbei nützlich sein. So fand eine Studie 2007 heraus, dass der Rauch der Pflanze die Luft in der Umgebung effektiv von Bakterien befreien kann und so zu einem gesunden Raumklima beiträgt.

Worin unterscheidet sich weißer Salbei von unserem Gartensalbei?

Weißer Salbei und der heimische Garten- oder Küchensalbei gehören zur selben Familie. Auch die Inhaltsstoffe der beiden Pflanzenarten sind sehr ähnlich. Folgende Wirkstoffe finden sich in beiden Gattungen:

  • Gerbstoffe
  • Bitterstoffe
  • Flavonoide
  • Harz
  • ätherisches Öl

Es ist nicht verwunderlich, dass sich auch die Anwendungsgebiete der beiden Salbei-Arten überschneiden. So wird auch unser heimischer Salbei, salvia officinalis, ebenfalls zum Räuchern eingesetzt. Der weiße Salbei enthält anteilig etwas mehr Harz, weshalb der aromatische Rauch besonders geschätzt wird. Dennoch werden dem europäischen Salbei sehr ähnliche Wirkungen nachgesagt. Die Northumbria University Newcastle hat durch Untersuchungen herausgefunden, dass sich Salbei auch positiv auf das Erinnerungsvermögen auswirkt und stimmungsaufhellend wirken kann.

Weißer Salbei ist nicht notwendig, um deine Wohnung zu räuchern. Du kannst bedenkenlos zu heimischen Salbei greifen oder im Garten oder am Balkon sogar selbst Salbei anpflanzen.