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Schafgarbe: Wirkung und Anwendung der Heilpflanze

Schafgarbe gilt bereits seit der Antike als Heilmittel für verschiedene Gesundheitsprobleme. Du kannst sie beispielsweise bei Verdauungs- oder Menstruationsbeschwerden anwenden.

Die Schafgarbe ist weltweit verbreitet. In den Sommermonaten wächst sie auf deutschen Wiesen und Weiden. Besonders ihr „Kraut“ ist bekannt dafür, bei verschiedenen Erkrankungen zu helfen. Das Kraut besteht aus den getrockneten Blüten, Stängeln und blühenden Triebspitzen der Pflanze.

Die heimische Pflanze soll sehr effektiv bei Verdauungsproblemen, Menstruationsbeschwerden, Appetitlosigkeit oder Hautentzündungen wirken. Aus ihren Bestandteilen lassen sich Tees, Tinkturen und Badezusätze herstellen. Dabei ist sie einfach zu verabreichen und weitestgehend frei von Nebenwirkungen. Übrigens enthält sie ähnliche Inhaltsstoffe wie Kamille – deshalb wendet man sie auch sehr ähnlich an. 

Achtung: Das Heilkraut sieht einigen giftigen Kräutern wie dem Gefleckten Schierling oder dem Riesenbärenklau zum Verwechseln ähnlich. Wenn du Schafgarbe selbst sammeln möchtest, solltest du die Pflanzen genau betrachten und möglichst einen kräuterkundigen Bekannten nach einer zweiten Meinung fragen.

Schafgarbe: Bei diesen Beschwerden wirkt die Heilpflanze

Du kannst Schafgarbe bei verschiedenen Beschwerden und leichten Erkrankungen einsetzen. Das Kraut und die Blüten enthalten neben Gerb– und Bitterstoffen auch ätherische Öle sowie Alkaloide. Dadurch kann Schafgarbe entzündungshemmend, antibakteriell und krampflösend wirken.

So unterstützt die Heilpflanze deinen Körper:

  • Magen-Darm: Schafgarbe kann bei leichten Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden: Sie soll beruhigend und durchblutungsfördernd wirken und deshalb auch bei Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfungen und Durchfall helfen.
  • Galle: Schafgarbe kann den Gallenfluss fördern und somit Völlegefühle und Übelkeit lindern.
  • Atemwege: Besonders das ätherische Öl aus Schafgarbe gilt als entzündungshemmend. Bei Erkältungen oder anderen Beschwerden der oberen Atemwege kannst du den Brustkorb damit einreiben und so die Schleimhäute aktivieren.
  • Menstruation: Da Schafgarbe krampflösend und beruhigend wirkt, kann sie Menstruationsbeschwerden bei Frauen wie Unterleibskrämpfe und Übelkeit lindern.
  • Haut: Bei Hautproblemen oder Wunden wird das Heilmittel ebenfalls gern eingesetzt. Es wirkt antibakteriell, blutreinigend und beruhigend. Daher wird das Hausmittel oft bei Entzündungen der Haut, Abschürfungen oder Sonnenbrand eingesetzt.

Anwendung von Schafgarbe: So linderst du deine Beschwerden

Um Beschwerden zu lindern, kannst du auf das Kraut der Schafgarbe zurückgreifen. Die Heilpflanze lässt sich zu Tee, Badezusatz oder Tinkturen verarbeiten – du kannst sie daher innerlich und äußerlich anwenden. 

Allerdings solltest du vorsichtig sein, wenn du zu Allergien oder Überempfindlichkeit bei Korbblütern oder Schafgarbe im Speziellen neigst. Auch wenn du schwanger bist oder stillst, solltest du die Anwendung von Schafgarbe vorab mit deinem Arzt absprechen.

So kannst du Schafgarbe anwenden:

  • Als Tee: Übergieße zwei Teelöffel Schafgarbenkraut mit 200 Millilitern kochendem Wasser. Nach zehn bis 15 Minuten kannst du die Schafgarbe abseihen. Den Tee kannst du dreimal täglich trinken. Schafgarbentee wird besonders oft bei Menstruationsbeschwerden angewendet. Wann du den Tee noch verwenden kannst, erfährst du hier: Schafgarbentee: Wirkung und Anwendung des Heilmittels
  • Als Badezusatz: Übergieße 100 Gramm Blüten und Kraut mit einem Liter kochendem Wasser. Lasse den Sud 20 Minuten lang ziehen. Danach kannst du die Flüssigkeit in dein Badewasser geben. Sitzbäder mit Schafgarbe lindern Verdauungsbeschwerden und lösen Krämpfe.
  • Als Tinktur: Um eine Tinktur herzustellen benötigst du 45 Gramm Schafgarbenkraut und 250 Milliliter 70-prozentigen Alkohol. Lasse beide Zutaten acht Tage lang ziehen und seihe sie anschließend ab. Danach kannst du die Tinktur verwenden und bis zu dreimal täglich 20 Tropfen mit Wasser oder Tee einnehmen.
  • Als Wickel: Übergieße 2 Teelöffel Schafgarbenkraut mit einem halben Liter dampfenden Wasser. Bereite nun eine Wärmflasche vor. Nach fünf Minuten Ziehzeit kannst du das Kraut abseihen. Tränke jetzt ein sauberes Baumwolltuch mit dem Wasser, wringe es aus und lege es dir auf die Rippen. Die Wärmflasche legst du über das Baumwolltuch. Achte darauf, dass der Wickel nicht zu heiß ist. Die Wärme sollte angenehm sein – so kurbelt sie die Durchblutung an und lindert Krämpfe und andere Beschwerden. Nach 20 bis 30 Minuten solltest du den Wickel wieder ablegen.