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Richtig Saunieren: Das solltest du in der Sauna beachten

Saunieren hat viele positive Auswirkungen auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Wir sagen dir, wie der optimale Saunagang abläuft und worauf du achten solltest.

So wirkt Saunieren auf deinen Körper

Regelmäßige Saunabesuche haben viele Vorteile:

  • Gefäßtraining: Wenn du regelmäßig in die Sauna gehst, trainierst du deine Gefäße. Sie können sich dadurch viel besser an verschiedene Temperaturen anpassen, indem sie sich schneller weiten oder verengen.
  • Entschlackung/Stoffwechselsteigerung: Die Temperaturunterschiede, die auf deinen Körper einwirken, muss er ausgleichen. Beim Saunieren schwitzt du, um ihn zu kühlen. Die Flüssigkeit kommt direkt aus deinem Gewebe und wird über die Blutbahnen zu den Schweißdrüsen geleitet. Dadurch wird dein Blut kurzzeitig eingedickt. Das gleicht dein Körper dadurch aus, dass er Wasser aus deinen Zellzwischenräumen zieht. Dort werden die Stoffwechselendprodukte gelagert, die du somit durch das Schwitzen ausscheidest.
  • Abhärtung: Wenn du regelmäßig in die Sauna gehst, wird dein Immunsystem gestärkt und dein Körper ist nicht so anfällig für Erkältungskrankheiten und andere Infekte. Durch den Temperaturanstieg aktiviert dein Körper Abwehrzellen.
  • Entspannung: Saunieren ist Entspannung pur – für deine Muskeln und deine Psyche. Der entspannende Effekt auf die Psyche kann durch verschiedene Aromen oder Lichteffekte noch gesteigert werden. 
  • Hautreinigung: Saunieren reinigt deine Haut von innen heraus – abgestorbene Hautschüppchen werden entfernt und deine Haut ist sehr aufnahmefähig für Pflegeprodukte. Die Zellneubildung wird aktiv angeregt und deine Haut wird rosig frisch und weich.Tipp: Auch die Schuppenschicht der Haare öffnet sich. Daher ist nach der Sauna der beste Zeitpunkt, um deine Haare mit einer natürlichen Pflege zu verwöhnen.

Richtig Saunieren – so geht's

Am besten sollte ein Saunagang immer in folgender Reihenfolge ablaufen:

  1. Trinke vor deinem Saunabesuch ausreichend. Dein Körper verliert beim Saunieren bis zu 1,5 Litern Schweiß. Deine letzte Mahlzeit sollte ein paar Stunden zurückliegen. Als gesunden Snack für zwischendurch kannst du dir frisches Obst und Gemüse mitnehmen. Wenn du nach dem Sport in die Sauna gehst, warte ab, bis sich dein Puls wieder normalisiert hat.
  2. Dusche dich zuerst ab und reinige deinen Körper mit einer milden, natürlichen Seife. Trockne dich danach gut ab.
  3. Mache evtl. ein warmes Fußbad. So regst du die Durchblutung an und wärmst die Füße vor. Wenn du mit kalten Füßen in die Sauna gehst, wirst du weniger schwitzen.
  4. Lege dich in der Sauna für 8–15 Minuten auf die obere oder mittlere Bank. Lege dich dabei immer auf ein großes Handtuch und pass auf, dass kein Schweiß auf das Holz tropft. Wenn du noch nicht regelmäßig saunierst oder es dir zu warm wird, kannst du auf die untere Bank ausweichen. Setze dich während der letzten 2 Minuten hin, bevor du die Sauna verlässt.
  5. Auf das Saunieren folgt die Luftdusche. Gehe nach draußen an die frische Luft und laufe etwas umher. Atme dabei einige Minuten tief durch. Hinsetzen solltest du dich jetzt nicht, da sonst dein Kreislauf absacken kann.
  6. Kühle dich jetzt mit kaltem Wasser ab. Verwende dazu entweder einen Kneipp-Schlauch oder gehe kurz ins kalte Tauchbecken. Wenn du dich für das Tauchbecken entscheidest, dusche dich vorher kurz kalt ab, um den Schweiß abzuspülen.
  7. Führe jetzt ein lauwarmes Fußbad durch, dass deine Körpertemperatur wieder reguliert.
  8. Entspanne dich für 20–30 Minuten im Ruheraum der Sauna.
  9. Wiederhole diese Schritte maximal 3 mal.

Ein bis zwei Saunagänge pro Woche reichen aus, damit du dauerhaft von der positiven Wirkung des Saunierens profitierst.

Schwitze ich bei einem Aufguss noch mehr?

In vielen Saunas werden Aufgüsse durchgeführt. Dabei kommt ein/e Saunameister/in in die Sauna und gießt Aufgusswasser aus einem Saunakübel auf die heißen Steine des Saunaofens. Dem Aufgusswasser sind meist Aufgusskonzentrate zugesetzt, die aus ätherischen Ölen bestehen. Je nach Aufguss kann das Aroma entweder anregend oder beruhigend wirken.

Wenn du an einem Aufguss teilnehmen möchtest, gehe 5 Minuten vor Beginn des Aufgusses in die Sauna um etwas vorzuschwitzen. Bevor der Aufguss beginnt, öffnet der Saunameister nochmal die Tür und lässt frische Luft rein. Der eigentliche Aufguss dauert 6-8 Minuten. Dabei gießt der Saunameister das Aufgusswasser mit einem Saunalöffel auf die heißen Steine und wedelt danach mit einem Handtuch den Wasserdampf durch die Sauna. Meist wird der Vorgang dreimal wiederholt.

Während des Aufgusses steigt die Luftfeuchtigkeit im Raum von etwa 10 % auf bis zu 30 % an. Dadurch spürst du einen zusätzlichen, starken Hitzereiz. Die feuchte Luft kondensiert auf deiner Haut und blockiert damit kurzfristig sogar das Schwitzen – innerlich heizt du also noch mehr auf. Die anschließende Abkühlphase ist nach einem Aufguss umso wichtiger!

Wichtig: Falls du unter hohem Blutdruck, Herz- oder Venenkrankheiten leidest oder schwanger bist, befrage vor dem Saunieren deinen Arzt.