Herbstdepressionen können ab Oktober auftreten, wenn die Tage wieder kürzer werden. Viele leiden dann an einer gedrückten Stimmung und fühlen sich antriebslos. Wir geben dir fünf Tipps, was dagegen hilft.
Die Herbstdepression ist saisonal bedingt. Das hat vor allem physiologische Ursachen. Durch weniger Sonnenlicht und regnerisches Wetter kann der Körper weniger Vitamin D produzieren. Ein Vitamin-D-Mangel hängt sehr eng mit den Symptomen einer Herbstdepression zusammen: Wir fühlen uns schlapp, wollen mehr als sonst schlafen und sind schlecht gelaunt.
Du kannst aktiv etwas gegen Herbstblues tun. Wir verraten dir, welche Tipps helfen.
#1 Bei Herbstblues Vitamin-D-Speicher auffüllen
Ab etwa November bis Februar reicht das Sonnenlicht nicht mehr aus, um den Körper bei der Produktion von Vitamin D ausreichend zu unterstützen. Deshalb ist es ratsam, schon vorher die Speicher aufzufüllen, damit eine Herbstdepression erst gar nicht entsteht:
- Verbringe etwa zehn bis 25 Minuten täglich draußen.
- Es spielt dabei keine Rolle, ob der Himmel bewölkt ist oder es regnet – die wichtigen UV-Strahlen suchen sich den Weg durch die Wolkendecke.
- Geh täglich spazieren – auch wenn das Wetter im ersten Moment nicht dazu einlädt.
Ergänzend solltest du dich ausreichend mit Vitamin D über die Ernährung versorgen:
- Vor allem tierische Produkte wie Eier oder Lachs enthalten Vitamin D.
- Es gibt aber auch pflanzliche Vitamin-D-Lieferanten, wie zum Beispiel Pfifferlingen und Champignons. Mehr dazu: Vitamin D: In diesen veganen und vegetarischen Lebensmitteln findest du es
Nimm solche Lebensmittel öfter in deinen Speiseplan auf, am besten in Bio-Qualität, um chemisch-synthetische Pestizide zu vermeiden. Wenn du dich täglich mindestens eine halbe Stunde draußen aufhältst und dich bewusster ernährst, kannst du deinen Körper gegen den Herbstblues wappnen.
#2 Soziale Kontakte nicht wegen einer Herbstdepression schleifen lassen
Wenn es im Frühling und Sommer warm und sonnig ist, dann sind wir auch motivierter, rauszugehen. Wir treffen uns beim Grillen oder auf einen Drink zum Feierabend. Wird es Herbst, neigen wir dazu, uns zu Hause einzuigeln. Dadurch treffen wir auch weniger andere Menschen. Bleib weiterhin regelmäßig mit deinen Freund:innen in Kontakt. Ein gemeinsames Essen oder ein gemütlicher Spiele- oder DVD-Abend können für die positiven Momente sorgen, die wir gegen die Herbstdepression dringend brauchen.
#3 Die schönen Momente des Herbstes erkennen
Der Herbst färbt das Laub bunt und lässt sie in der Sonne strahlen. Öffne deinen Blick für die schönen Momente, die der Herbst bereithält. Sei dankbar dafür, was er uns beschert – je mehr positive Gefühle du dir selbst machst, desto weniger Chancen hat die Herbstdepression. Die Macht der Gedanken solltest du nicht unterschätzen.
Besonders hilfreich ist es dabei, der herbstlichen Natur achtsam zu begegnen. Methoden zur Achtsamkeit findest du in einem weiteren Artikel. Probiere einige davon am besten bei deinem nächsten Spaziergang aus.
#4 Bunter Alltag gegen Herbstblues
Auch wenn die Bäume immer farbenprächtiger erscheinen, so werden die Tage dennoch dunkler und trüber – das kann Herbstdepressionen begünstigen. Umso wichtiger ist es deshalb, dass du dich Zuhause wohlfühlst.
Dekoriere deine Wohnung doch mal mit herbstlichen Farbakzenten. Farben wie Orange, Rot und Gelb heben die Stimmung. Als nachhaltige Deko eignen sich diverse Kürbisssorten, Sonnenblumen im Topf oder gepresste Blätter. Vielleicht kannst du aus alten bunten Textilien Bezüge für Kissen nähen? Lass deiner Kreativität freien Lauf und erfreue dich hinterher an den fröhlichen Farben in deinem Zuhause.
#5 Neue Hobbies ausprobieren
Du wolltest schon lange Stricken lernen oder Aquarelle malen? Der Herbst ist eine gute Zeit, sich neuen Hobbies zu widmen.
Such dir etwas, was du gerne lernen würdest oder du lange nicht mehr gemacht hast und fange einfach an. Damit hältst du dich aktiv und belohnst dich selbst mit den Ergebnissen. Selbst geschaffene positive Gefühle sind äußerst wichtig gegen Herbstdepression. Du kannst diesen Tipp direkt mit #3 und #4 verbinden: Wie wäre es mit einer Bastelrunde unter Freund:innen, in der ihr gemeinsam etwas gestaltet?
Wenn nichts klappt: Professionelle Hilfe gegen Herbstdepression
In wenigen Fällen ist es nicht so einfach, eine Herbstdepression zu überwinden. In Fachkreisen spricht man dann von einer saisonal abhängigen Depression. Die Symptome sind ausgeprägter und langanhaltender und können bei den Betroffenen dazu führen, dass sie große Schwierigkeiten haben, ihren Alltag zu bewältigen.
Solltest du den Eindruck haben, dass die Gefühle der Herbstdepression überhand nehmen und du dich mehr als zwei Wochen durchgehend schlecht fühlst, dann suche dir professionelle Hilfe bei Psycholog:innen oder Psychotherapeut:innen. Meist wird dann eine Lichttherapie verschrieben und du bekommst Unterstützung durch Gespräche und andere Behandlungsmethoden.
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Fazit: Herbstdepression ist vor allem Lichtmangel
Die Herbstdepression ist meist eine leichte depressive Verstimmung, die vor allem durch den Lichtmangel zustande kommt. Du kannst selbst einiges tun, um deine Stimmung zu verbessern.
Wichtig ist: Sorge für positive Gefühle in deinem Alltag. Ziehe dich nicht zurück, sondern pflege auch in der dunklen Jahreszeit deine Kontakte zu Freund:innen. Gehe täglich spazieren und ernähre dich ausgewogen – dann hat der Herbstblues wenig Chancen.