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Geschwollene Lymphknoten: Ursachen und Hausmittel, die helfen

Geschwollene Lymphknoten können Schmerzen und ein unangenehmes Druckgefühl verursachen. Erfahre hier, welche Ursache hinter den Schwellungen stecken können und was du dagegen tun kannst.

Was sind Lymphknoten?

Lymphknoten sind rundliche, kleine Gewebeknoten, die Bestandteil des Lymphsystems sind. Das Lymphsystem gehört zum Abwehrsystem und durchzieht unseren gesamten Körper. Seine Hauptfunktion ist es, Flüssigkeit aus dem Gewebe abzutransportieren. Diese Flüssigkeit gelangt in die Lymphknoten, wo sie gefiltert und zum Beispiel von Bakterien und Fremdkörpern gereinigt wird. Danach gelangt sie zurück ins Blut.

Jeder Mensch hat ungefähr 600 bis 700 Lymphknoten im Körper. Sie befinden sich nicht nur am Hals, sondern auch an zahlreichen anderen Stellen im Körper, zum Beispiel in der Leistengegend, in den Achseln oder im Nacken. Sind Lymphknoten geschwollen, kann das verschiedene Ursachen haben. Die häufigsten stellen wir dir hier vor. 

Wie kommt es zu geschwollenen Lymphknoten?

Geschwollene Lymphknoten deuten auf eine Abwehrreaktion des Körpers gegen eine Erkrankung hin. Die Schwellung entsteht, da in den Gewebeknoten Antikörper gebildet werden. Somit kann es schon bei einer einfachen Erkältung zu einem geschwollenen Hals und Schluckbeschwerden kommen.

Besonders bei Kindern sind Lymphknoten oft geschwollen, da ihr Immunsystem noch sehr aktiv ist, um Antikörper gegen viele verschiedene Erreger zu bilden.

Unter anderem diese Erkrankungen verursachen geschwollene Lymphknoten: 

  • Erkältung
  • Grippe
  • Masern
  • Röteln
  • Pfeiffersches Drüsenfieber
  • bakterielle Infektionen wie Mandelentzündungen
  • Infektion mit Covid-19

Die Spanne der Ursachen für geschwollene Lymphknoten reicht also von einer einfachen Grippe bis zu schweren Erkrankungen. Tritt die Schwellung in Kombination mit Fieber, Schnupfen und Halsschmerzen auf, ist der Grund meistens eine harmlose Erkältung. Eine:n Ärzt:in solltest du jedoch unbedingt aufsuchen, wenn

  • du die Schwellung über einen längeren Zeitraum von mehr als drei bis vier Wochen wahrnimmst
  • es keine Hinweise auf einen Infekt gibt
  • sich die geschwollenen Lymphknoten nur auf einer Körperseite befinden

Hausmittel gegen geschwollene Lymphknoten

Die Behandlung der Schwellung hängt von der jeweiligen Ursache und auslösenden Krankheit ab. Generell solltest du die Schwellungen jedoch in erster Linie in Ruhe lassen und so wenig wie möglich daran herumdrücken. 

Einige Hausmittel gegen geschwollene Lymphknoten bei einer einfachen Infektion, sind:

  • warme und kalte Kompressen: Diese legst du einfach für fünf bis zehn Minuten auf die Schwellungen. Nach dem Volksmund sollen kalte Kompressen vor allem schmerzlindernd wirken. Wärme soll die Durchblutung der Lymphknoten fördern. Diese Wirkung konnte bisher jedoch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt werden. Falls du die Kompressen als schmerzlindernd und wohltuend empfindest, können sie dir die Krankheitstage wenigstens etwas erleichtern.
  • Honig: Ein bis drei Teelöffel Honig am Tag sollen entzündungshemmend bei Infektionen des Hals- und Mundraumes wirken und dadurch das Abschwellen der Gewebeknoten fördern.
  • Apfelessig: Auch Apfelessig wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt. Damit er gegen die geschwollenen Lymphknoten helfen kann, tauchst du einen Lappen in eine Mischung aus Essig und Wasser und legst diesen einige Minuten auf die betroffenen Stellen. Das solltest du ein- bis zweimal täglich durchführen. 
  • Salzwasser gurgeln: Salzwasser soll insbesondere bei Infektionen im Rachen- und Halsbereich abschwellend wirken. Vermische dazu einen halben Teelöffel Salz mit 300 Milliliter Wasser und gurgel die Lösung mehrmals täglich.

Die Wirkung dieser Mittel ist jedoch in keinem Fall wissenschaftlich belegt. Sie werden den Schwellungen zwar keinen zusätzlichen Schaden zufügen, jedoch ist ihre positive Wirkung ebenfalls fraglich. Die einzige universelle Maßnahme gegen geschwollene Lymphknoten bei einer harmlosen Erkrankung ist daher: Abwarten und Tee trinken!