Vor allem wenn es wärmer wird, klagen viele Menschen über schwere Beine. Wir zeigen dir, welche Ursachen sie haben können und welche natürlichen Mittel Abhilfe schaffen.
Schwere Beine – besonders im Sommer eine Last
Unsere Beine erreichen tagtäglich Höchstleistungen. Ohne, dass wir es bemerken, pumpen sie permanent Blut in Richtung Herz während wir laufen, stehen, sitzen oder liegen. Gute sechs Liter davon zirkulieren ständig durch die Venen unseres Körpers. Dass die Beine da auch mal müde werden können, ist zwar verständlich – für viele sind schwere Beine auf Dauer aber eine Last.
Schwere Beine durch Venenschwäche – bei Verdacht zum Arzt
Um sicher zu gehen, dass deinen schweren Beinen keine Erkrankung zugrunde liegt, solltest du in jedem Fall zunächst einen Arzt aufsuchen. Hinter schweren, müden Beinen kann sich nämlich auch eine Venenschwäche verstecken. Diese kann genetisch bedingt oder durch falsches Bewegungsverhalten entstanden sein und sollte ärztlich behandelt werden.
Anzeichen für eine Venenschwäche können sein:
- angeschwollene Knöchel
- juckende und kribbelnde Beine
- stechende Schmerzen
Auch wenn du keine der obigen Anzeichen bemerkst: Häuft sich bei dir das Gefühl von schweren Beinen, frage in jedem Fall einen Arzt um Rat. Auch Besenreißer oder Krampfadern sollten untersucht werden.
Häufige Ursachen schwerer Beine
Neben einer genetisch bedingten Venenschwäche, können deine Venen auch anderen Belastungen ausgesetzt sein. So können schon routinierte Bewegungsabläufe im Alltag dazu führen, dass deine Venen auf Dauer strapaziert werden und ihre Durchblutung gestört wird.
- Verbringst du beispielsweise viel Zeit in einer Position – etwa im Sitzen oder Stehen – staut sich das Blut in deinen Beinen förmlich an. Schmerzen und schwere Beine sind die Folge.
- Gerade im Sommer kann das sehr belastend sein. Die Blutgefäße sind bei warmem Wetter besonders geweitet, wodurch die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Die Blutzirkulation wird erschwert und die Beine fühlen sich schwer und schwach an.
- Auch nach einem langen Tag mit viel Bewegung können die Beine am Abend zusätzlich anschwellen. Schmerzen sind hier keine Seltenheit.
Natürliche Mittel gegen schwere Beine
Bei schweren Beinen, denen keine Venenerkrankung zugrunde liegt, kannst du mit ein paar einfachen Tipps Abhilfe schaffen:
Beine hochlegen
Lege bei längerer Zeit am Schreibtisch zwischendurch die Beine hoch. Dadurch bringst du die Blutzirkulation wieder in Schwung und entlastest deine Beine.
In Bewegung bleiben
Ganz egal, wo du dich gerade befindest, für diese Übungen findest du immer Zeit:
- Bring das Blut in deiner Beinmuskulatur durch minimale Bewegungen in Schwung: Spreize etwa beim Sitzen deine Zehen so weit du kannst auseinander und lasse nach einigen Sekunden wieder locker.
- Im Stehen kannst du vor- und zurück wippen. Verlagere dein Gewicht von den Zehenspitzen auf die Fersen und wieder zurück. Ein idealer Zeitvertreib während langweiligem Anstehen im Supermarkt oder beim Warten an der Bushaltestelle.
Wechselduschen
Um deinen Kreislauf so richtig auf Touren zu bringen, probiere es doch mit einer altbewährten Wechseldusche: Brause Körper und Beine mehrmals abwechselnd mit warmem und kaltem Wasser ab und wandere dabei immer vom Fuß zum Oberschenkel.
Regelmäßig Sport treiben
Willst du deine müden Beine dauerhaft stärken, plane moderaten Sport in deinen Alltag ein. Regelmäßiges Training kräftigt deine Muskulatur und sorgt dafür, dass der ganze Körper besser durchblutet wird. Schwere Beine gibt es dann höchstens noch vom Muskelkater!
Viel trinken
Ausreichend Flüssigkeit ist essentiell für eine gute Durchblutung. Gerade im Sommer solltest du daher viel Wasser oder Tee zu dir nehmen.
TIPP: Möchtest du schweren Beinen langfristig vorbeugen, kannst du dir im Fachhandel Stützstrümpfe besorgen. Stütz- oder Kompressionsstrümpfe stabilisieren deine Venen, in dem sie von außen leichten Druck auf sie ausüben. Erweiterte Venen werden so in ihrem Umfang verkleinert, wodurch sich die Venenklappen wieder besser verschließen können. Das Blut kann so ungehindert zirkulieren. Kompressionstrümpfe gibt es in vier Stärken. Lass dich im Fachhandel oder in der Apotheke dazu beraten.