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Was tun bei Durchfall? Wirkungsvolle Hausmittel statt Medikamente

Bei Durchfall lindern Hausmittel Beschwerden auf natürliche Weise – und gleichzeitig sparst du dabei Geld und oft den Weg zur Apotheke. Wir zeigen dir sechs Hausmittel und wie du Durchfall vorbeugen kannst.

Durchfall, auch Diarrhoe genannt, kann viele Ursachen haben. Neben der klassischen Lebensmittelvergiftung, die durch Bakterien hervorgerufen wird, ist möglicherweise auch eine Infektion durch Viren oder Parasiten schuld an der Misere. In den meisten Fällen verschwinden die lästigen Symptome aber innerhalb weniger Tage. Sind sie allerdings nach drei Tagen noch immer nicht abgeklungen oder sogar schlimmer geworden, dann solltest du ärztlichen Rat einholen.

Durchfall bekämpfen: Die wirkungsvollsten Hausmittel

Oft ist Durchfall harmlos und du kannst ihn mit Hausmitteln behandeln. Bei Babys, Kindern, älteren Menschen oder Blut im Stuhl solltest du jedoch ärztlichen Rat einholen – dies gilt auch dann, wenn der Durchfall nach ein paar Tagen nicht abklingt. Mit folgenden Hausmitteln kannst du Durchfall behandeln:

  1. Wichtigste Maßnahme bei Durchfall: viel trinken! Der hohe Flüssigkeitsverlust schwächt den Körper. Ideal dagegen sind Wasser oder milder Tee. Hält der Durchfall länger an, kannst du dir eine Elektrolytlösung ganz einfach selber machen und so den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Mische dazu einen halben Liter Wasser mit einem Teelöffel Salz, fünf Teelöffeln Zucker und einem halben Liter Tee oder Orangensaft und trinke davon mindestens zwei Liter am Tag. Mehr dazu hier: Elektrolytlösung selber machen: Erste Hilfe bei Durchfallerkrankungen. Hinweis: Oft wird Cola empfohlen – das ist jedoch nicht geeignet, da das Getränk zu viel Zucker enthält.
  2. Eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen (zum Beispiel über** Avocadostore) auf dem Bauch wirken entkrampfend und entspannend.
  3. Die Moro-Suppe – benannt nach dem Arzt Prof. Ernst Moro, dem es 1905 mit diesem Rezept gelang, viele Kinder in seiner Klinik zu retten – ist ein altbewährtes Hausmittel und wird auch heute noch zu Therapiezwecken eingesetzt. Die Karotten bewirken eine Regulation von Stuhlkonsistenz und -frequenz. So bereitest du die Möhrensuppe zu: Schäle ein halbes Kilo Karotten, koche sie mit einem Liter Wasser im Kochtopf eine Stunde lang weich und püriere dann alles. Fülle es mit kochendem Wasser wieder auf einen Liter auf, salze gut und nimm die Suppe gleich zu Beginn der Beschwerden mehrmals täglich zu dir. Aber auch andere Schonkost bei Durchfall kann dir helfen, zum Beispiel Haferschleim.
  4. Ein Tee aus getrockneten Heidelbeeren (in der Apotheke erhältlich) wirkt stopfend. Daher sollten die Früchte in keiner Haus- oder Reiseapotheke fehlen. Bringe zwei Esslöffel davon in 250 Milliliter Wasser zum Kochen, lasse es eine Viertelstunde köcheln, seihe es ab und trinke mehrmals täglich eine Tasse davon. Achtung: Das funktioniert nur bei getrockneten Heidelbeeren – die frischen Früchte können sogar abführend wirken.
  5. Auch Heilerde schafft Abhilfe, denn sie bindet Keime. Löse zweimal täglich ein bis zwei Teelöffel Heilerde zur inneren Anwendung in 250 Milliliter Wasser auf und trinke es in kleinen Schlucken.
  6. Pektinhaltiges Obst wie etwa Äpfel führt dazu, dass der Stuhl wieder etwas fester wird. Das Pektin quillt im Darm auf und entzieht ihm so Flüssigkeit. Dazu den Apfel unbedingt reiben, am besten mit Schale, und etwas stehenlassen bis er braun ist. Nimm ihn dann löffelweise zu dir. Du kannst auch reife Bananen verwenden und mit der Gabel zerdrücken – diese haben allerdings einen höheren CO2-Fußabdruck als saisonale Äpfel.

    Was tun, um Durchfallerkrankungen vorzubeugen?

    Gerade bei Reisen in fremde Länder und der heißen Jahreszeit nehmen Durchfallerkrankungen stark zu. Viele Ursachen kannst du allerdings vermeiden, wenn du ein paar einfache Verhaltensweisen beachtest:

    • Möglichst oft Hände waschen: nicht nur nach dem Besuch auf dem Klo, sondern auch vor jedem Essen. Griffe jeglicher Art sind wahre Brutstätten für Keime, vom Einkaufswagen über Haltegriffe in den öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu Türgriffen. Virale Darmerkrankungen sind oft sehr ansteckend; wenn du dir angewöhnst, regelmäßig die Hände zu waschen, kannst du diese Durchfallursache zumindest eindämmen.
    • „Boil it, cook it, peel it or forget it!“: Gerade im Urlaub sind Durchfallerkrankungen besonders unangenehm. Schuld daran ist oft das Wasser, mit dem Obst oder Gemüse gewaschen oder für Eiswürfel verwendet wird. Daher kein Leitungswasser trinken, auch nicht zum Zähneputzen verwenden, keine Getränke mit Eiswürfeln bestellen, nur Obst verzehren, das du schälen kannst, und lieber auf die verlockendsten Salatplatten verzichten, wenn du dir nicht sicher bist.
    • Empfindliche Nahrungsmittel kühl lagern und vor allem bei der Zubereitung von Hühnerfleisch und Fisch auf die Hygiene achten, da diese Speisen Salmonellen übertragen können. Fleisch sollte außerdem mindestens zehn Minuten bei 70 C° gut durchgegart werden, um unerwünschte Bakterien abzutöten. Darauf solltest du auch im Urlaub achten!