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So gesund ist Knoblauch: Nährwerte und Wirkung im Überblick

Knoblauch ist gesund – das hört man häufig. Doch was ist eigentlich dran? Was in der Knolle steckt und wie Knoblauch wirkt, erfährst du hier.

Ob bei den Ägyptern, den Römern oder im Mittelalter – schon lange gilt Knoblauch als gesund und wurde von verschiedenen Kulturen als Heilpflanze verwendet. Sein unverkennbarer Geschmack und der intensive Geruch scheiden jedoch die Geister. Und wie sieht es mit der gesundheitlichen Perspektive tatsächlich aus? 

Diese Nährwerte, Vitamine und Mineralstoffe machen Knoblauch gesund

Ein Blick auf die Nährwerte zeigt, warum Knoblauch gesund ist: 

Das sind die Nährwerte für 100 Gramm Knoblauch:

  • Brennwert: 142 kcal (593 kJ)
  • Kohlenhydrate: 28,4 g
    • davon Zucker: 8,5 g
  • Protein: 6,1 g
  • Fett: 0,1 g
  • Ballaststoffe: 1,8 g

Zudem steckt Knoblauch voller wertvoller Vitamine und Mineralstoffe. Dazu gehören unter anderem:

  • Vitamin C
  • Vitamin E
  • Vitamine der B-Gruppe
  • Eisen
  • Zink
  • Magnesium
  • Kalium
  • Phosphor
  • Schwefel

So wirkt der gesunde Knoblauch

Zu den gesundheitlichen Effekten von Knoblauch gibt es viele wissenschaftliche Untersuchungen. So hat eine Meta-Studie aus dem Jahr 2014 Daten aus älteren Studien ausgewertet und verglichen. Dabei ist sie zu folgenden Ergebnissen gekommen:

  • Herz-Kreislauf-System: Sowohl bei Tierversuchen als auch in klinischen Studien mit Menschen hat sich Knoblauch als effektiv bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen erwiesen – zum Behandeln ebenso wie zum Vorbeugen. Die Knolle senkt den Blutdruck und den Cholesterinspiegel und schützt gegen Arteriosklerose. 
  • Krebserkrankungen: Knoblauch soll nicht nur verschiedenen Krebserkrankungen vorbeugen, sondern auch die Wachstumsrate von Tumorzellen verringern. Das haben diverse Untersuchungen ergeben. Die enthaltenen Antioxidantien bekämpfen freie Radikale und unterstützen den Körper bei der Zellerneuerung.
  • Blutzuckerspiegel: Regelmäßiger Konsum von Knoblauch senkt nachweislich den Blutzuckerspiegel, das haben sowohl Untersuchungen mit Ratten und Mäusen als auch mit Menschen, die an Diabetes leiden, gezeigt. Diese Erkenntnis könnte künftig vor allem in der Behandlung von Diabetes eine Rolle spielen.
  • Bakterien und Viren: In einer Reihe von Versuchen im Labor hat sich Knoblauch als gesundes Mittel gegen unterschiedliche Bakterien- sowie Virenstämme und Pilze herausgestellt. 

Weitere Inhaltsstoffe der gesunden Knolle

Dass Knoblauch gesundheitsfördernd wirkt, lässt sich überwiegend auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführen. Dazu gehören unter anderem:

  • Schwefelverbindungen
    • Alliin
    • Allicin
  • ätherische Öle
  • Flavonoide
  • Antioxidantien
  • Adenosin
  • Polyphenolen

Vor allem die Schwefelverbindungen sind nicht nur für den typischen Geruch von Knoblauch verantwortlich, sondern auch für seinen gesundheitlichen Nutzen von großer Bedeutung.

Allicin wird aus Alliin gebildet, wenn die Zehe verletzt, also geschnitten oder gequetscht wird. Da der Stoff hitzeempfindlich ist, solltest du Knoblauch für den gesundheitlichen Effekt am besten roh zu dir nehmen. Das gelingt beispielsweise mit diesen Rezept-Ideen:

  • Knoblauchpaste: Leckeres Rezept zum Selbermachen
  • Knoblauchöl selber machen: Einfaches Rezept mit frischen Zutaten
  • Knoblauch einlegen: Leckeres Grundrezept und Inspirationen
  • Knoblauchtee-Rezept: Wirkung und Zubereitung des Heilmittels

Knoblauch ist gesund, aber Nebenwirkungen sind möglich

Nicht alle Menschen profitieren von den gesunden Effekten von Knoblauch. Laut der Apotheken-Umschau kann es neben etlichen gesundheitlichen Vorteilen auch zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen.

  • Übelkeit: Vor allem bei starkem Konsum von Knoblauch treten gelegentlich starke Übelkeit oder Erbrechen auf. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Menschen mit Magen-Darm-Problemen sollten daher keine größeren Mengen Knoblauch zu sich nehmen.
  • Gerinnungsstörungen: Knoblauch wirkt gerinnungshemmend. Daher sollten Menschen mit Blutgerinnungsproblemen darauf verzichten, Knoblauch einzunehmen.

Wie sich Knoblauch während der Schwangerschaft und Stillzeit auswirkt, ist wissenschaftlich nicht umfassend untersucht. Sicherheitshalber sollten schwangere und stillende Frauen deshalb lieber keine größeren Mengen Knoblauch zu sich nehmen.

Was du beim Kauf von Knoblauch beachten solltest

Ursprünglich stammt Knoblauch aus Zentralasien. Heute wird die Knolle weltweit angebaut. Zu den Hauptanbaugebieten zählen China und Indien. In Europa stammen die meisten Knollen aus Spanien, aber auch in Deutschland, Ungarn oder den Niederlanden wird Knoblauch kultiviert.

Laut der Verbraucherzentrale Hamburg sind vor allem Lebensmittel aus China häufig stark mit Pestiziden belastet. Um Pestizide und lange Transportwege zu vermeiden, lohnt es sich, möglichst regionalen Knoblauch zu kaufen. Greifst du zu Knoblauch in Bio-Qualität, kannst du zusätzlich eine ökologische Landwirtschaft unterstützen.

Um von der gesunden Wirkung von Knoblauch zu profitieren, solltest du sicherstellen, dass die Knollen frisch sind. Sie sollten sich fest anfühlen, die Schale sollte eng anliegen und die Zehen noch nicht ausgetrieben sein. Außerdem solltest du Knoblauch richtig lagern. Das geht am besten an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort.

Alternativ kannst du auch bei dir im Garten Knoblauch pflanzen. Wie das gelingt erfährst du hier: Knoblauch pflanzen: So wächst er auch zuhause.