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Körper entwässern: Diese Hausmittel sollen helfen

Wer seinen Körper richtig entwässert, kann Wassereinlagerungen vermindern, seine Gelenke entlasten und schlanker erscheinen. Wir zeigen dir, was dahintersteckt.

Neben dem Blutkreislauf befördert ein weiterer Kreislauf Flüssigkeiten im Körper: Das Lymphsystem ist dafür verantwortlich, die Lymphe (Gewebeflüssigkeiten) in unserem Körper zu transportieren, zu regulieren und auszuscheiden. Auf diesem Weg werden Viren, Bakterien und Zellreste abtransportiert. Deshalb ist ein gesundes Lymphsystem wichtig. 

Wenn das System gestört ist, kann sich Flüssigkeit im Gewebe stauen und ansammeln. So entstehen lästige Wassereinlagerungen. Der betroffene Körperteil wirkt geschwollen. Am häufigsten betroffen sind Gelenke wie Knöchel und Finger, aber auch die Beine – vor allem die Waden. Frauen haben in der Regel häufiger solche Einlagerungen als Männer, da sie eine andere Bindegewebsstruktur besitzen. Außerdem speichert der weibliche Körper während des Zyklus regelmäßig Wasser im Körper. Während der Periode werden diese Einlagerungen automatisch wieder ausgeschieden. 

Die meisten Wassereinlagerungen sind temporär und für gesunde Menschen harmlos. Doch leidest du lange unter Wassereinlagerungen, kann das ein Zeichen für einen ungesunden Lebensstil oder in manchen Fällen auch für eine ernstere Krankheit sein. 

Den Körper entwässern: Ursachen für Wassereinlagerungen

Wassereinlagerungen können durch verschiedene Krankheiten entstehen, aber auch durch zu wenig Bewegung und falsche Ernährung.

  • Bei einem sogenannten Lipödem, einer Störung der Fettverteilung im Körper, können sich Wasseransammlungen bilden. Diese Krankheit betrifft vor allem Frauen.
  • Wenn du dich zu wenig bewegst, viel sitzt oder stehst, staut sich das Blut ebenfalls in den Beinen. Die Flüssigkeit kann dann ins Gewebe eintreten.

Du bewegst dich zwar regelmäßig, leidest aber trotzdem häufig unter dicken Beinen? Dann solltest du testen lassen, ob du eventuell unter einer Durchblutungsstörung bzw. Lymphstörungen leidest, wie z.B.:

  • Venenschwäche
  • Probleme mit den Lymphgefäßen
  • Venenthrombose

Auch Hormonstörungen, ausgelöst durch

  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Diabetes
  • Schwangerschaft
  • Wechseljahre

können Gründe für Wassereinlagerungen sein.

Schwere Organ- und und Stoffwechselerkrankungen können ebenso dazu führen, dass sich Wasser in deinem Körper einlagert. Darunter fallen:

  • Herzerkrankungen
  • Lebererkrankungen
  • Nierenschwäche
  • Krebsleiden

Zudem können verschiedene Medikamente Schuld an deinen Wassereinlagerungen sein: 

  • Hormone
  • Verhütungsmittel
  • Diuretika
  • Antirheumatika
  • Aspirin, Ibuprofen
  • Kortison

Sprich also immer vorher mit einem Arzt und kläre ab, ob es sich bei deinen Einlagerungen nicht um ein ernsteres Problem handelt.

Doch ist den Körper zu „entwässern“ die richtige Lösung? Und wenn ja, wie funktioniert es?

Den Körper mit der richtigen Ernährung entwässern

Wer seinen Körper entwässern möchte, will entweder seine Gelenke entlasten oder schlanker sein. Du kannst ausschließen, dass deine Wassereinlagerungen durch eine Krankheit entstanden sind? Dann können dir verschiedene Hausmittel dabei helfen, deinen Körper zu entwässern. Eventuell musst du auch deine Essgewohnheiten ändern. Befolge zum Beispiel diese Ernährungs-Tipps:

  1. Trinke genug Wasser. Klingt komisch, hilft aber: Wenn du ausreichend Wasser trinkst, verringerst du die Wassereinlagerungen in deinem Körper. Wenn du hingegen zu wenig Flüssigkeit aufnimmst, versucht dein Körper, das Wasser zu speichern. Übertreibe es aber nicht, denn auch überschüssige Flüssigkeit lagert der Körper ein. Dein Durstgefühl hilft dir, eine gesunde Balance zu finden. Trinke nur mehr, wenn du Sport treibst oder bei warmem Wetter schwitzt.

  2. Halte die Salz-Balance. Das Natrium, welches du durch Salz in deiner Nahrung zu dir nimmst, ist eines der wichtigsten Elektrolyte in deinem Körper. Doch wenn die Konzentration in deinem Körper zu hoch ist, kann dies dazu führen, dass das Wasser aus dem Gewebe in die Adern wandert – es erhöht die totale Menge an Wasser in deinem Körper jedoch nachweislich nicht. Salz zu reduzieren hilft dir also nicht beim Entwässern.
  3. Reduziere Kohlenhydrate. Kohlenhydrate, auch Zucker, werden als Glycogen in den Muskeln und in der Leber gespeichert. Leider zieht der Nährstoff in dieser Form viel Wasser: Für jedes Gramm Glycogen werden drei Gramm Wasser gespeichert. Das ist auch der Grund dafür, dass Menschen auf einer Low-Carb-Diät so schnell Gewicht und Körperumfang verlieren: Sie lagern kein Glycogen und somit auch kein Wasser mehr ein.
  4. Reduziere Alkohol. Alkohol ist ein Zellgift, das dehydriert: Er verursacht Schweißausbrüche und fördert den Harndrang. Wenn du Alkohol zu dir nimmst, versucht dein Körper, die vorhandene Flüssigkeit einzuspeichern. Deshalb wandert sie ins Gewebe und kann vor allem dein Gesicht und deinen Bauch aufquellen lassen. Die Giftstoffe des Alkohols stören außerdem den Stoffwechsel: Die Niere ist damit beschäftigt, den Alkohol auszuscheiden. So bleibt wenig Energie, um das Wasser im Körper zu regulieren.
  5. Mehr Magnesium und Vitamin B6. Vor allem Frauen, die vor ihrer Periode unter starken Beschwerden leiden, sollten diese Nährstoffe vermehrt zu sich nehmen. Magnesium und Vitamin B6 reduzieren beide nachweislich Wassereinlagerungen bei Frauen mit PMS. Erfahre hier, welche Lebensmittel einen hohen Gehalt an Magnesium und Vitamin B6 enthalten.

Weitere Methoden, um den Körper zu entwässern

  1. Regelmäßig Sport treiben. Bewegung löst nicht nur akute Einlagerungen in den Beinen. Der Schweiß treibt auch das Wasser aus deinem Körper. Wenn du Sport treibst, leitet dein Körper außerdem Wasser in die Muskeln, um den Blutfluss zu erhöhen. Die Muskeln „saugen“ das Wasser sozusagen aus dem Gewebe auf, woraufhin sich bloß die Muskeloberfläche vergrößert. Du wirkst also nicht mehr „aufgebläht“.
  2. Ausreichend Schlafen. Gesunde Nieren fördern eine gesunde Entgiftung und kontrollieren eine gesunde Entwässerung. Beim Schlafen werden die sogenannten sympathischen Nerven in den Nieren aktiviert, die den Salz- und Wasserhaushalt regulieren. Laut einer Studie kann schlechter und sogar zu langer Schlaf die Filtrierfunktion der Nieren verschlechtern und das Risiko für Krankheiten erhöhen.
  3. Stress reduzieren. Einfacher gesagt, als getan. Stress erhöht das Hormon Cortisol, das in Folge das antidiuretische Hormon (ADH) ausschüttet, welches direkt dafür verantwortlich ist, den Wasserhaushalt in unserem Körper zu regulieren. Die Gründe für deinen Stress sitzen meist tiefer und sollten an der Wurzel angepackt werden. Doch mit ein paar einfachen Methoden, kannst du den Stress zumindest reduzieren
  4. Massage & Wechselduschen. Vor allem bei Durchblutungsproblemen in den Beinen kann eine Massage mit den Fingerspitzen, Faszienrollen oder Massagebällen den Lymphfluss anregen. Eine sogenannte Lymphdrainage kannst du auch von einem Physiotherapeuten professionell durchführen lassen. Prima eignet sich für auch eine Wechseldusche.