Kreuzkümmelöl hat – wie die Kreuzkümmelsamen selbst – eine ausgesprochen positive Wirkung bei vielen Beschwerden. Wir sagen dir, wie du das Öl anwendest und es selber herstellen kannst.
Kreuzkümmel ist nicht nur ein tolles Gewürz in der Küche, sondern auch ein traditionelles Heilmittel. Das konzentrierte Öl ist sogar noch wirksamer als die Samen selbst.
Kreuzkümmelöl – die Wirkung
Sowohl in der altindischen Heilkunst Ayurveda als auch in der römischen Antike wurde Kreuzkümmel bereits bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt, insbesondere bei Verdauungsproblemen. Diese und viele weitere Wirkungen des Kreuzkümmels sind mittlerweile wissenschaftlich belegt.
So kann Kreuzkümmel unter anderem:
- die Verdauung stimulieren und unterstützen
- bei Durchfall und Verstopfung helfen
- Entzündungen hemmen
- den Cholesterinspiegel senken
- zu hohen Blutdruck regulieren
- beim Abnehmen helfen
- Blutzucker senken
- oxidativem Stress vorbeugen
- das Immunsystem stärken
- Stress vermindern
- die Durchblutung anregen
Als Kreuzkümmelöl sind vor allem seine wohltuenden Effekte auf die Verdauung sowie die entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Wirkung interessant.
So kannst du ätherisches Kreuzkümmelöl anwenden
Die Anwendungsgebiete des Öls sind ähnlich vielseitig wie seine Wirkung:
- Massagen: Trägst du das Kreuzkümmelöl auf die Haut auf und massierst es ein, regt es die Durchblutung an. Vor allem bei Magen-, Darm- oder Menstruationsbeschwerden ist eine Massage im Bauch-, Brust- und Lendenwirbelbereich empfohlen. Gib dazu einen Tropfen Kreuzkümmelöl auf etwa 30 ml qualitativ hochwertiges Trägeröl, zum Beispiel Mandelöl.
- Innerliche Anwendung: Bei Verdauungs- oder Menstruationsbeschwerden, Blähungen oder Entzündungen im Magen-Darm-Trakt kannst du das Öl auch innerlich anwenden. Gib dazu einen Tropfen Kreuzkümmelöl in ein Glas Wasser oder warmen Tee und trinke es. Bei starken Beschwerden kannst du auch drei bis fünf Tropfen zu dir nehmen. Viermal täglich je fünf Tropfen sollten die Maximaldosis sein.
- Aromatherapie: Indem du das Kreuzkümmelöl über eine Duftlampe verdampfen lässt, kannst du es ebenfalls innerlich anwenden. So soll es Husten lindern, beim Einschlafen helfen, das Immunsystem stärken und Schleim im Mund- und Rachenraum lösen. Auch Insekten soll das Öl fernhalten.
- Badezusatz: Du kannst auch bis zu fünf Tropfen Kreuzkümmelöl in eine warme Badewanne geben. So profitierst du vor allem von der entspannenden, durchblutungsfördernden und antibakteriellen Wirkung des Kreuzkümmels.
Wichtig: Verwende das Kreuzkümmelöl nicht pur, sondern vermenge es immer mit einem hochwertigen Trägeröl oder verdünne es in Wasser oder Tee.
Nebenwirkungen: Ätherisches Kreuzkümmelöl ist ein gut verträgliches Öl. Dennoch solltest du es vorab an einer kleinen Stelle deines Körpers testen, da es in seltenen Fällen zu Irritationen auf der Haut führen kann. Außerdem solltest du die eingeriebenen Hautstellen nicht dem Sonnenlicht aussetzen.
Kreuzkümmelöl selber herstellen – Rezept
Ätherisches Kreuzkümmelöl kannst du nur mit einer Wasserdampfdestille herstellen. Als Würzöl kannst du das Öl aber einfacher selber herstellen. Dann sind die Wirkstoffe nicht so konzentriert vorhanden, aber dennoch wirksam. Verwenden kannst du das Öl in dieser Form genauso, wie bereits oben besprochen.
Dafür brauchst du folgende Zutaten:
- 3 TL ganze Kreuzkümmelsamen
- 100 ml kaltgepresstes Mandelöl
- eine Kaffeemühle oder Mörser und Stößel (z.B. bei Avocadostore**)
- ein Moltontuch oder Kaffeefilter
- ein sterilisiertes Schraubglas
Bei der Herstellung gehst du wie folgt vor:
- Zerkleinere die Kreuzkümmelsamen mit Mörser und Stößel bzw. in einer Kaffee- oder Gewürzmühle. Du musst die Samen nicht fein mahlen, sondern nur aufbrechen.
- Gib die Samen in das saubere Glas und übergieße sie mit dem Mandelöl.
- Stelle das Glas an einen warmen, sonnigen Ort.
- Über die nächsten Wochen solltest du das Glas möglichst jeden Tag schütteln. So gehen die Wirkstoffe des Kreuzkümmels besser in das Trägeröl über.
- Nach etwa vier bis fünf Wochen ist das Kreuzkümmelöl fertig. Seihe das Öl durch das Tuch oder den Kaffeefilter ab und fülle es in eine dunkle Glasflasche.
- Lagere das Kreuzkümmelöl kühl und vor Licht geschützt.
Kreuzkümmelöl kaufen – darauf solltest du achten
Möchtest du ätherisches Kreuzkümmelöl kaufen, solltest du folgende Punkte beachten:
- Achte auf die korrekte lateinische Bezeichnung „Cuminum cynimum„, um eine Verwechslung mit dem Echten Kümmel „Carum carvi“ auszuschließen. Diese sind nicht miteinander verwandt.
- Wichtig ist zudem, dass es sich um „naturreines“ oder „natürliches“ Öl handelt. Welche Unterschiede es in den Bezeichnungen gibt, erfährst du in unserem Artikel zu ätherischen Ölen.
- Das Kreuzkümmelöl sollte in einer dunklen Flasche abgefüllt sein, um vor Licht geschützt zu sein.
- Echtes Kreuzkümmelöl erkennst du an seiner gelblichen Färbung und seinem kräftigen, würzigen Geruch.
- Bei einem qualitativ hochwertigen Öl ist neben dem Herkunftsland auch das Herstellungsdatum vermerkt.
- Da das ätherische Kreuzkümmelöl relativ empfindlich ist in der Lagerung, solltest du keine großen Mengen kaufen. Ein kleines Fläschchen genügt.
- Im besten Fall handelt es sich um Kreuzkümmelöl in zertifizierter Bio-Qualität. Dieses ist allerdings nur selten in dieser Form zu kaufen.
- Echtes ätherisches Kreuzkümmelöl ist relativ teuer: 10 ml kosten meist mehr als fünf Euro. Wir konnten es online nur auf der Website **vitalundfitmit100.de finden – für 6,95 Euro / 10 ml, dafür aber in Deutschland hergestellt.