Seit einigen Jahren ist das teure Manukaöl als antibakterielles und entzündungshemmendes Wundermittel auch in Deutschland auf dem Markt. Wir stellen dir seine Wirkung vor und klären dich über die Nachteile auf.
Das ist Manukaöl
Manukaöl gewinnt man aus der Manukapflanze, die auch Südseemyrte (lat. Leptospermum scoparium) genannt wird. Generell ist Manukaöl mit Teebaumöl vergleichbar, aber deutlich milder.
Die Manukapflanze findet sich ausschließlich in Neuseeland und ist für ihre antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung bekannt: Die traditionelle neuseeländische Medizin behandelt damit Wunden, Schmerzen oder auch Fieber und bescheinigt dem Manukaöl eine beruhigende Wirkung. Gerade in den letzten Jahren sind Produkte der Manukapflanze auch hierzulande bekannt geworden, wie beispielsweise der Manukahonig.
So wirkt Manukaöl
Klinische Studien zur Wirkung von Manukaöl an Menschen scheint es bisher nicht oder kaum zu geben. In Versuchen im Labor zeigt sich jedoch, dass Manukaöl insbesondere bei Hauterkrankungen und -schäden ein wirksames Mittel darstellen könnte:
- In Versuchen an Zellkulturen wirkt Manukaöl gegen verschiedene Bakterien und Pilze und zeigt darüber hinaus anti-entzündliche Eigenschaften. Die Autoren der Studie folgern daraus, dass Manukaöl möglicherweise als Antibiotikum und in medizinischen Kosmetikprodukten (zum Beispiel gegen Akne) eingesetzt werden könnte.
- In Versuchen an Mäusen verringerte Manukaöl UV-bedingte Hautschäden.
So kannst du Manukaöl anwenden
- Tupfen: Bei äußerlichen Wunden wie Herpes, Narben oder Pickel kannst du das Manukaöl ein- bis zweimal täglich auf die entsprechende Stelle tupfen.
- Inhalieren: Du kannst Manukaöl auch inhalieren. Gib dazu einen Tropfen Manukaöl in eine Schüssel voller heißem Wasser, das du anschließend für etwa fünf bis zehn Minuten inhalierst.
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Massageöl: Du kannst das Manukaöl mit anderen ätherischen Ölen zu einem Massageöl zu mischen. Eine Mischung könne folgendermaßen aussehen:
- 50 ml Manukaöl
- 3 Tropfen Ravitsareöl
- 3 Tropfen Teebaumöl
- 3 Tropfen Myrteöl
- 2 Tropfen Lavendelöl
- Einnehmen solltest du das Manukaöl nur nach ärztlicher Anweisung.
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Darauf solltest du beim Kauf von Manukaöl achten
Wie schon beschrieben, ist der Bedarf an dem luxuriösen Manukaöl in den letzten Jahren immens gewachsen. Du solltest darauf achten, dass du ein hochwertiges Manukaöl kaufst. Ein hochwertiges Manukaöl stammt aus Neuseeland und laut Deutschlandfunk.de aus kontrolliertem biologischen Anbau. Ist das Manukaöl nicht biologisch angebaut, kann es Pestizide beinhalten, durch die die Wirkung des Manukaöls verringert wird. Es kann zudem eine allergische Reaktion auslösen.
Nachteile des Manukaöls
Da die Manukapflanze nur in Neuseeland wächst, hat das Manukaöl schon einen langen Transportweg um die halbe Erdkugel hinter sich, wenn es in Deutschland im Laden zu kaufen ist. Diese schlechte Ökobilanz solltest du mit der Wirksamkeit des Produktes abwägen. Zudem ist Manukaöl ein sehr kostbares Gut, da die Manukapflanze nur in Neuseeland wächst. Bei Manuka-Honig ist die Nachfrage in den letzten Jahren extrem angestiegen – und offenbar wird viel mehr „Manuka-Honig“ verkauft als produziert. Ob diese Problematik auch bei dem unbekannteren Manukaöl besteht, ist unklar.
Fazit für Manukaöl
Aus diesen Gründen empfehlen wir den Kauf von Manukaöl nicht. Möchtest du trotzdem ein anti-entzündliches und antibakterielles Produkt anwenden, kannst du heimische Alternativen verwenden:
- So helfen beispielsweise Salbeiöl oder auch ein Kamillenbad bei Akne.
- Bei einer Erkältung kannst du mit Kamille oder Thymian inhalieren.
- Hopfen kann bei innerer Unruhe helfen.
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