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Sandelholzöl: Anwendung, Wirkung und Nachteile des Öls

Sandelholzöl hat einen holzig-süßen Duft. Das Öl wird wegen seiner Vielseitigkeit auch hierzulande geschätzt. Der Abbau des Holzes ist jedoch kritisch zu betrachten.

Echtes Sandelholzöl wird aus dem Baum „Santalum album“ hergestellt. Er wächst ausschließlich in Indien. Erst nach circa 25 bis 30 Jahren lässt sich aus dem Holz des Baumes und seinen Wurzeln das Öl gewinnen.

So wirkt Sandelholzöl

Sandelholzöl wirkt in vielen Bereichen, sowohl körperlich, als auch geistig. Die heilende Wirkung auf Körper und Psyche belegen wissenschaftliche Studien.

Körperlich wirke es 

  • gegen Akne und andere Hautunreinheiten, da es entzündungshemmend und antiseptisch wirkt, was dermatologische Studien zeigen. Die Dosierung in fertigen Produkten mit Sandelholz reicht meist jedoch nicht aus, um die ganze Wirkung zu erzielen.
  • leicht schmerzlindernd 
  • zur Stärkung des Immunsystems 
  • zur Zellregenerierung
  • unterstützend bei Wundheilung 
  • schleimlösend
  • zur Senkung von Bluthochdruck 
  • Krampflösend, zum Beispiel bei Menstruationsbeschwerden und während der Wechseljahre 

Geistig und psychisch helfe es 

  • durch seine aphrotisierende Wirkung gegen stressbedingte mangelnde Libido 
  • beruhigend, vor allem bei Stress und Anspannung
  • zugleich anregend
  • angstlösend 
  • gegen Nervosität
  • antidepressiv
  • gegen Wut
  • konzentrationsfördernd 

Sandelholzöl wird vielfältig angewandt

Mit dem holzig-süßen Duft wird „die Essenz der Götter“ besonders im Herkunftsland Indien in spirituellen Kontexten verwendet. Es wird in Meditationen und bei Ritualen eingesetzt. Daher findet man es häufig in Räucherstäbchen. Auch Räume sollen sich damit energetisch reinigen lassen. 

In folgenden Produkten und Bereichen wird es genutzt:

  • Räucherstäbchen
  • Parfums
  • Kosmetika, da es als sehr hautfreundlich gilt
  • im Wellnessbereich (zum Bespiel Aufgüsse in der Sauna)
  • als Zusatz in Massageölen 
  • Holzprodukten
  • traditionellen Medikamenten
  • als reines ätherisches Öl 

Das reine Öl solltest du nicht direkt auf die Haut auftragen, da es sehr intensiv ist. Mische es besser mit einem geruchsneutralen Öl, wie Sonnenblumenöl. Du kannst auch ein paar Tropfen des ätherischen Öls ins Badewasser oder in eine Duftlampe geben (findest du unter anderem online bei **Waschbär oder im **Avocadostore). Beides soll Stress lindern und bei Schlafstörungen helfen. 

Wie nachhaltig ist Sandelholzöl?

Der Boden für Sandelholz muss möglichst karg sein. Das Öl befindet sich nicht nur im Holz, sondern auch in den Wurzeln. Beim Destillationsprozess ist die Ausbeute relativ gering. So werden 16 bis 25 Kilogramm Holz für einen Liter Öl benötigt. Durch den Aufwendigen Prozess und die geringe Ausbeute wird der Duft insbesondere in Kosmetikprodukten häufig synthetisch hergestellt.

Der Sandelholzbaum wird auf der Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft. Grund dafür ist die hohe Nachfrage nach dem Öl und der daraus resultierende Raubabbau. Die indische Regierung hat aufgrund dessen starke Kontrollen eingeführt.

Das bewirkt jedoch, dass auch verwandte Arten des Baumes „Santalum albums“ mit ähnlicher Duftnote als Rohstoffquelle genutzt werden. Diese kommen primär aus China, der Karibik und Australien – haben also ebenfalls lange Transportwege hinter sich. 

Um den Sandelholzbaum nicht noch weiter zu gefährden, solltest du kein Sandelholzöl kaufen. Es gibt gute regionale Alternativen wie etwa Lavendelöl, die du stattdessen verwenden kannst.