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Ist Liguster giftig? Was du wissen solltest

Ist Liguster giftig? Kleine Kinder oder Haustiere knabbern gern am Grünzeug oder den Beeren in der Hecke. Wir haben die Wirkung von Liguster zusammengefasst.

In unseren Breiten ist der Gewöhnliche Liguster (Ligustrum vulgare) heimisch. Vor allem die Liguster-Sorte „Atrovirens“ ist bei uns beliebt, weil die Sorte im Winter länger grün bleibt. Kinder und Haustiere sollten aber nicht in Berührung mit der Pflanze kommen, denn Liguster gilt als giftig. Wir erklären dir, was du wissen musst.

Ist Liguster giftig? Das solltest du wissen

Laut dem Das Giftinformationszentrum (GIZ) werden Ligusterbeeren häufig verschluckt – Vergiftungen durch Liguster sind allerdings äußerst selten. Zwischen 1996 und 2013 gab es 1079 Fälle mit Verdacht auf Ligustervergiftung. Davon mussten aber nur fünf Patienten ärztlich behandelt werden. Und sogar in diesen Fällen zweifelt das GIZ an, dass Liguster die Ursache war.

Pflanze Liguster trotzdem nicht an Plätzen, an denen Kinder sich aufhalten und spielen. Denn die Früchte des Ligusters haben giftige Wirkungen: Sie können laut Giftinformationszentrum Bonn Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Das Zentrum berichtet von Fällen, bei denen die Beeren zu anhaltendem Erbrechen, Übelkeit, Durchfällen und Kopfschmerzen führten. Auch in Blättern und Rinde befinden sich Bitterstoffe, Gerbstoffe und Harze. Lebensgefährliche Vergiftungen habe es bei Menschen bisher nicht gegeben.

Was tun bei einer Ligustervergiftung?

Ligusterbeeren findest du von September bis in den Spätwinter am Strauch. Sie sind etwa erbsengroß, schwarz und enthalten zwei violette Samen.

Hast du aus Versehen giftige Ligusterbeeren zu dir genommen, empfiehlt das Giftinformationszentrum Bonn folgendes:

  • Bei wenigen Beeren: Nimm viel Flüssigkeit zu dir. Bis zu fünf Beeren kann ein erwachsener Mensch in der Regel problemlos vertragen.
  • Wenn du viele Beeren gegessen hast und dich nicht gut fühlst, solltest du einen Arzt aufsuchen. Alternativ kannst du zunächst eine lokale Giftnotrufzentrale anrufen.

Ist Liguster giftig für Haustiere?

Pferde oder Junghunde knabbern gern an Heckengrün. So kann es schnell passieren, dass sie die Beeren des Liguster verschlucken. Wie gefährlich das sein kann, ist noch ungenügend erforscht. Die Tierschutzorganisation „Humane Society of the United States“ warnt davor, dass Liguster potentiell giftig auf Haustiere wirken kann.

Ein Einzelfall, in dem ein Hund größere Mengen Ligusterbeeren geschluckt hatte, wurde vom GIZ als schwer und lebensbedrohlich eingestuft: Der Hund hatte an Krampfanfällen, neurologischen Ausfällen und Durchfall gelitten. Doch das GIZ kann nicht mit Sicherheit sagen, ob die beobachteten Symptome wirklich auf Liguster zurückzuführen sind.

Ist Liguster giftig für Insekten und Vögel?

Für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge ist Liguster nicht giftig. Seine gelblich-weißen Blüten dienen den Tieren als Nahrungsquelle.

Ligusterhecken sind auch als Nistplätze geeignet und bieten Vögeln Schutz vor Katzen oder Räubern. Daher solltest du auch vorsichtig sein, wenn du deine Ligusterhecke schneidest:

„Schonende Form- und Pflegeschnitte“ sind zwar laut Bundesnaturschutzgesetz das ganze Jahr über möglich. Radikale Heckenschnitte sind in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September aber verboten. In dieser Zeigt bauen die Vögel Nester, brüten und ziehen ihren Nachwuchs auf.