Sowohl Erwachsene als auch Kinder können unter einer Soja-Allergie leiden. Bei welchen Symptomen du hellhörig werden solltest und welche Lebensmittel du von deinem Speiseplan streichen musst, liest du hier.
Soja-Allergie: Diese Symptome lassen darauf schließen
Ursprünglich aus Ostasien stammend, ist die Sojabohne heute auch in der westlichen Küche angekommen. Die Hülsenfrucht steckt zum Beispiel in Form von Lecithin, Öl, Mehl oder isoliertem Protein in vielen verschiedenen Lebensmitteln und ist daher kaum mehr aus dem Speiseplan wegzudenken.
Eine Soja-Allergie kann auf zwei verschiedenen Wegen auftreten. Entweder wird dein Immunsystem beim ersten Verzehr von Soja dafür sensibilisiert – in diesem Fall treten beim zweiten Verzehr die allergischen Reaktionen auf. Oder du entwickelst eine Kreuzallergie: Wenn du allergisch gegen Birkenpollen bist, sensibilisieren diese dein Immunsystem bereits für Soja. Eine allergische Reaktion kann in dem Fall schon beim ersten Kontakt mit Soja auftreten.
Die Symptome einer Soja-Allergie unterscheiden sich nicht stark von denen anderer Nahrungsmittelallergien. Bei den folgenden Anzeichen solltest du dich auf eine Allergie untersuchen lassen:
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall, Bauchkrämpfe, Blähungen
- Anschwellen und Jucken von Nase, Hals und Augen
- Neurodermitis, Nesselsucht, Quaddeln
- bei Erwachsenen: Asthma, Atemnot
Achtung: Eine Soja-Allergie kann in seltenen Fällen zu einem anaphylaktischen Schock führen.
Ungeeignete und geeignete Lebensmittel bei Soja-Allergie
Sollte bei dir eine Soja-Allergie festgestellt worden sein, musst du deine Ernährung umstellen. Sojahaltige Lebensmittel musst du von deinem Speiseplan streichen und durch andere ersetzt werden.
Die folgenden Lebensmittel enthalten beispielsweise Soja:
- Sojabohnen
- Sojasoße und -paste
- Miso
- Natto
- Tempeh
- Tofu
- echte Sojasprossen
- Sojamehl
- Sojamilch
- Sojaflocken
- Sojamargarine
Es gibt viele weitere Produkte, die Soja enthalten können, obwohl Soja nicht groß vorne auf der Verpackung steht. Dazu gehören zum Beispiel Pizza, Käse, Brotaufstriche, Müsli, Soßen, Backwaren, Gewürzmischungen und Backmittel. Woran du es erkennst, liest du im nächsten Abschnitt.
Die folgenden Zutaten kannst du hingegen ohne jegliche Zweifel essen:
- Nüsse und Samen
- Obst und Gemüse
- Fisch und Fleisch
- Milch, Joghurt, Käse, Quark und Sahne, wenn naturbelassen
- Eier
- Kräuter
- Kartoffeln
- Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl
Wenn du vegan lebst und eine Soja-Allergie hast, kannst du auf Seitan sowie „Milch“ aus Reis, Kokos, Mandel und zum Beispiel Hafer zurückgreifen. Mit pflanzlichem Eiweiß können dich anstelle von Sojaprodukten auch Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen versorgen.
Soja-Allergie: Soja in verpackten Lebensmitteln erkennen
Wenn du im Supermarkt einkaufst, kannst du oft nicht von außen erkennen, ob ein Produkt oder Lebensmittel Soja enthält. In diesem Fall solltest du einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. Soja kann unter verschiedenen Bezeichnungen gelistet sein:
- E322 Soja-Lecithin
- E426 Sojabohnen-Polyose
- Edamame
- Kinako
- Miso
- Okara
- Shoyu
- Tamari
- Tofu
- Textured Vegetable Protein (TVP)
- Yuba
- Natto
- Tempeh
Versuche, so weit es geht, deine Gerichte selber aus unverarbeiteten Lebensmitteln zuzubereiten. So weißt du genau, was du isst und kannst Soja einfach aus dem Weg gehen.