Eine Eiweißallergie ist insbesondere unter kleinen Kindern verbreitet. Erfahre hier, welche Symptome die Allergie auslöst und was du für deine Ernährung beachten solltest.
Eine Eiweißallergie kann durch die im Eiweiß enthaltenen Allergene Ovomukoid und Ovalbumin ausgelöst werden. Es kommt zu einer Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems: Es versucht, die Allergene zu bekämpfen.
Wer gegen Ovomukoid allergisch ist, kann weder rohe noch gekochte Eier essen, denn das Allergen ist hitzeresistent. Ovalbumin hingegen zerfällt bei hoher Hitze. Wer aufgrund des Ovalbumins allergisch reagiert, kann gekochte Eier essen.
Die Eiweißallergie gehört mit zu den häufigsten Allergien im Kindesalter. Oft entwickelt sie sich in den ersten beiden Lebensjahren. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings relativ hoch, dass die betroffenen Kinder mit zunehmendem Alter resistent gegen die Allergie werden. Bei Erwachsenen ist die Eiweißallergie seltener, aber prinzipiell möglich.
Eiweißallergie: Diese Symptome lassen darauf schließen
Etwa 0,2 Prozent der europäischen Bevölkerung leidet unter einer Eiweißallergie. Kurz nach dem Verzehr von Milch- und Hühnereiweiß können laut der Europäischen Stiftung für Allergieforschung folgende Symptome auftreten:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Blähungen
- Juckreiz
- Hautrötungen
- Atemnot
Tritt eines oder mehrere der Symptome auf, ist es für Betroffene oft schwierig, zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit zu unterscheiden. Ein Allergietest beim Arzt kann Aufschluss darüber geben.
In der Regel führt erfragt der Arzt erst einmal die Essgewohnheiten und Symptome erfragt. Für genauere Ergebnisse folgt ein Blut- und Hauttest. Manchmal wird auch ein Provokationstest durchgeführt, um die Reaktion des Patienten auf ein bestimmtes Allergen zu testen.
Geeignete und ungeeignete Lebensmittel bei Eiweißallergie
Ist bei dir eine Eiweißallergie festgestellt worden, musst du deine Ernährung umstellen. Lebensmittel, in denen Milch- und Hühnereiweiß enthalten ist, solltest du von deinem Speiseplan streichen und durch alternative Nahrungsmittel ersetzen.
Folgende Lebensmittel enthalten beispielsweise Eiweiß:
- Joghurt
- Quark
- Käse
- Fleisch und Fisch
- Nüsse
- Milch
- Vollmilchschokolade
- Sahne
- Saucen und Dressings
- Eis
- Kroketten, Kartoffelpüree und Pommes Frites.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Lebensmitteln, die Eiweiß enthalten. Im nächsten Absatz erklären wir dir, auf welche Inhaltsstoffe du beim Kauf verschiedener Nahrungsmittel achten solltest, um Eiweiß-Produkte zu vermeiden.
Diese Nahrungsmittel kannst du ohne Bedenken essen:
- Obst und Gemüse
- Nudeln
- Milchfreies Brot
- Kräuter und Gewürze
- Bitterschokolade
- Oliven-, Raps- und Sonnenblumenöl
Als Alternative zu den oben genannten Lebensmitteln bieten sich Produkte an, die aus Soja-, Reis-, Mandel- oder Kokosmilch bestehen. Viele dieser Milchersatz-Produkte enthalten zwar noch immer einen kleinen Anteil an Eiweiß. Allerdings ist dieser so gering, dass er auch für Allergiker gut verträglich sein sollte.
Eiweißallergie: Eiweiß in verpackten Lebensmitteln erkennen
Nicht bei allen Produkten erkennt man beim Einkaufen ohne Weiteres, dass Eiweiß enthalten ist. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe hilft. Während die einen Bestandteile offenkundig auf Milch- und Hühnereiweiß hinweisen, sind andere nicht so leicht erkennbar. Vorsicht bei folgenden Begriffen:
- Eiprotein
- Flüssigei
- Eiöl
- Flüssigeigelb
- Flüssigeiweiß
- Gefrierei
- Trockenei
- Trockeneigelb
- Trockeneiweiß
- E 322 Lecithin
- E 1105 Lysozym
- Ovo-Protein
- Ovo-Albumin
- Stabilisatoren
- Emulgatoren
Generell solltest du bei Inhaltsstoffen vorsichtig sein, die mit der Silbe „Ovo“ beginnen. Das Wort kommt nämlich aus dem Lateinischen und bedeutet „Ei“.