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Kann man Lorbeerblätter essen? Was du beachten solltest

Lorbeerblätter werden vor dem Servieren meistens aus dem Essen genommen. Ob man die Blätter auch mitessen kann und welche Gefahren bestehen können, erfährst du hier.

Lorbeer: Beliebte Gewürz- und Heilpflanze

Der Echte Lorbeer, auch Gewürzlorbeer genannt, stammt ursprünglich aus Asien, wächst aber auch im Mittelmeerraum. Seine Früchte und Blätter und das daraus gewonnene Lorbeeröl werden unter anderem in der Heilkunde genutzt.

Am häufigsten werden Lorbeerblätter aber in der Küche verwendet, um Suppen, Eintöpfe, Fleischgerichte und eingelegte Lebensmittel zu würzen. Viel Rezepte verlangen ein Lorbeerblatt, dass man dazugibt, während ein Gericht kocht oder mariniert wird. Vor dem Servieren soll man das Blatt wieder entfernen – aber warum eigentlich?

Lorbeerblätter essen: Gesund oder giftig?

Gerade bei Suppen und Saucen kann es schnell passieren, dass du pürierst, bevor du das Lorbeerblatt aus dem Topf genommen hast. Das heißt aber nicht zwingend, dass dein Gericht nicht mehr essbar ist:

  • Der Echte Lorbeer ist nicht giftig. Theoretisch kannst du die Blätter mitessen – schließlich gibt es auch gemahlenes Lorbeergewürz zu kaufen, das sich nach dem Kochen nicht mehr aus dem Essen nehmen lässt.
  • Lorbeerblätter haben allerdings eine unangenehm zähe Konsistenz und einen bitteren Geschmack. Zerkleinerte oder pürierte Lorbeerblätter im Essen können durchaus dazu führen, dass deine Suppe oder Sauce zu bitter und damit ungenießbar wird. Hier hilft nur eine Geschmacksprobe.
  • Lorbeerblätter zu essen ist also nicht gesundheitsschädlich. Rezepte empfehlen aus geschmacklichen Gründen, die Blätter aus dem Essen zu entfernen.

Tipp: Für ein Gericht für vier Personen reichen ein bis zwei Lorbeerblätter. Du kannst die Blätter leicht einreißen, bevor du sie dazugibst, damit sie mehr Geschmack abgeben. Je frischer die Blätter sind, umso herber schmecken sie.

Lorbeer: Verwechslungsgefahr mit giftigen Arten

Echter Lorbeer lässt sich leicht mit dem Kirschlorbeer, auch Lorbeerkirsche genannt, verwechseln. Die Lorbeerkirsche ist genau genommen kein Lorbeer– sondern ein Rosengewächs. Sie wird immer häufiger als Heckenpflanze genutzt, ist aber in allen Teilen giftig.

  • Die Blätter des Kirschlorbeers haben eine ähnlich längliche Form wie die des Echten Lorbeers und tragen auch schwarze, glänzende Beeren.
  • Wenn du die Blätter oder Früchte zu dir nimmst, kannst du an Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfen erkranken. Wenn du merkst, dass du aus Versehen Kirschlorbeer zu dir genommen hast, solltest du dir ärztliche Hilfe suchen. Bei weniger als drei Beeren reicht es laut dem Universitätsklinikum Bonn, viel Wasser zu trinken, um die Vergiftungserscheinungen zu bekämpfen.
  • Der Kirschlorbeer zeichnet sich besonders durch seinen markanten Geruch aus: Zerreibst du ein Blatt zwischen den Fingern, riecht es wegen der darin enthaltenen Blausäure nach Bittermandel. Seine Blätter sind außerdem glänzender als die des Echten Lorbeers. Der Kirschlorbeer hat auch einen verzweigteren Wuchs.

Wenn du selbst Lorbeerblätter pflücken möchtest, solltest du vorsichtig sein und im Zweifel die selbstgesammelten Blätter nicht verzehren. Auch für Tiere kann die Pflanze gefährlich werden.