Wärmesalbe hilft gegen verspannte Muskeln. Herkömmliche Produkte enthalten aber oft bedenkliche Inhaltsstoffe. Besser ist Wärmesalbe aus Cayennepfeffer – die du auch leicht selber machen kannst.
Cayennepfeffer gegen Muskelschmerzen
Bei Schmerzen und Muskelverspannungen hilft oft Wärme. Aus praktischen Gründen eignen sich Wärmflaschen oder Kirschkernkissen nicht immer. Gerade für unterwegs ist eine Wärmesalbe aus Cayennepfeffer ideal und immer schnell griffbereit.
Cayennepfeffer enthält, wie auch Chili und andere Paprika-Arten, den Inhaltsstoff Capsaicin, ein natürliches Alkaloid. Ihm wird eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Im Zusammenspiel mit bestimmten Rezeptoren unseres Körpers entfaltet Capsaicin einen Wärmereiz. Im Mund wird dieser Reiz als Schärfe wahrgenommen.
Diese wärmende Eigenschaft machen sich Wärmesalben mit Capsaicin zu Nutze. Auf die Haut aufgetragen entfaltet sie ihre wärmende Wirkung auf die Muskeln. Die Scharfstoffe im Cayennepfeffer regen außerdem die Durchblutung an, wodurch sich Muskeln und Verhärtungen langfristig entspannen können.
Zusätzlicher Vorteil: Mit einer selbstgemachten Wärmesalbe aus Cayennepfeffer schonst du deinen Geldbeutel – vergleichbare Salben aus der Apotheke sind häufig teuer. Außerdem stellst du sie aus natürlichen Zutaten her und weißt so immer ganz genau, was du auf deine Haut aufträgst.
Wärmesalbe aus Cayennepfeffer selber machen: Zutaten
Wärmesalbe aus Cayennepfeffer ist einfach herzustellen. Um eine wärmende Wirkung zu entfalten, genügt schon eine kleine Menge Cayennepfeffer.
Du brauchst:
- 250 ml Bio-Olivenöl oder Bio-Kokosöl
- 1-2 EL Cayennepfeffer
- 50 g Bienenwachspastillen (aus der Apotheke) oder veganes Carnaubawachs
- 10-12 Tropfen durchblutungsförderndes ätherisches Öl nach Wahl (z.B. Thymian, Eukalyptus, Ingwer, Latschenkiefer, Rosmarin)
- Optional etwas Kurkuma und Ingwerpulver zum Anregen
Außerdem benötigst du folgende Utensilien:
- 3 Töpfe
- Mulltuch
- 2 – 3 möglichst sterile Einmachgläser
Wärmesalbe zubereiten
So geht’s:
- Gib das Pflanzenöl zusammen mit Cayennepfeffer, Ingwerpulver und Kurkuma in einen Topf und vermenge alles gut.
- Erwärme die Gewürz-Öl-Mischung langsam auf der Kochplatte. Lasse sie für eine gute halbe Stunde bedeckt bei mittlerer Hitze ziehen. Jeder Herd ist anders – achte darauf, dass die Mischung dampft, das Öl aber auf keinen Fall zu kochen beginnt.
- Seihe das Öl anschließend durch das saubere Mulltuch ab, sodass du klares Cayennepfeffer-Öl gewinnst.
- Erhitze nun das Wachs im Wasserbad und vermenge es noch warm mit dem durchgezogenen Cayennepfeffer-Öl.
- Gib nun optional einige Tropfen deines ätherischen Öls hinzu und rühre sorgfältig um.
- Verteile die Mischung auf die Einmachgläser und lasse diese offen auskühlen.
- Verschließe die Gläser anschließend gut und bewahre sie an einem kühlen, lichtgeschützten Ort auf, etwa im Kühlschrank.
Du kannst deine Salbe nun bei Bedarf sanft in deine Haut einmassieren. Besorge dir für unterwegs kleine Plastiktigel aus der Apotheke, um handliche Mengen zum Mitnehmen abzufüllen.
Beachte, dass du die Wärmesalbe aufgrund ihrer scharfen Inhaltsstoffe nicht auf offene Wunden oder gereizter Haut anwenden solltest. Trage die Salbe maximal zweimal pro Tag auf die gleiche Hautstelle auf.
Tipp: Einen besonders wärmenden Effekt erhältst du, wenn du nach dem Eincremen ein warmes Handtuch auf deine Haut legst. Die Salbe zieht so noch schneller in deine Haut ein.