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Krampf im Oberschenkel: Ursachen und effektive Mittel dagegen

Ein Krampf im Oberschenkel macht Sport zur Qual. In diesem Artikel erklären wir dir, warum deine Muskeln verkrampfen und was du dagegen tun kannst.

Ursachen für einen Krampf im Oberschenkel

Krämpfe äußern sich als plötzliches Ziehen und Zucken im Muskel. Die Anspannung des Muskels löst sich nicht wie normal nach der Beanspruchung, sondern bleibt für mehrere Sekunden oder Minuten bestehen. Krämpfe können mit Schmerzen verbunden sein, aber in seltenen Fällen auch schmerzfrei auftreten. Ein Krampf im Oberschenkel hat meistens eine der folgenden Ursachen:

  • Eine überbelastete Muskulatur kann Krämpfe hervorrufen, so die TK. Durch zu viel anstrengendes oder ungewohntes Training reagiert die Muskulatur und schützt sich durch das Verkrampfen vor weiterer Beanspruchung. Aber auch zu wenig Belastung, zum Beispiel bei sitzenden Tätigkeiten, kann zu einem Krampf führen.
  • Häufig ist der TK zufolge ein Elektrolytmangel für Krämpfe verantwortlich. Dieser kann durch Alkoholkonsum, Flüssigkeitsmangel (zum Beispiel durch Durchfall, starkes Schwitzen oder nicht genügend Wasser) oder einen Nährstoffmangel zustande kommen.
  • In eher selten auftretenden Fällen kann auch ein Zusammenspiel aus Hormonumstellung und altersbedingter Verkürzung von Muskeln verantwortlich sein. Wie der NDR berichtet, kann der Hormonhaushalt auch durch Krankheiten wie einer Schilddrüsenunterfunktion unausgeglichen sein und in der Folge Krämpfe hervorrufen.
  • Einige Medikamente, beispielsweise Stamine (Cholesterinsenker), können den NDR zufolge Krämpfe als Nebenwirkung haben. Solltest du diesen Verdacht haben, suche einen Arzt auf.

In den meisten Fällen sind Krämpfe unbedenklich. Sollten deine Muskeln aber vor allem nachts häufig krampfen, könnte dies auf eine chronische Erkrankung oder Nervenstörungen hindeuten. In diesem Fall solltest du das mit einem Arzt abklären.

Krampf im Oberschenkel behandeln

Um einen akuten Krampf im Oberschenkel zu behandeln, solltest du folgende Tipps beherzigen:

  • Dehne die betroffenen Muskeln: Strecke die Beine durch und fasse mit deinen Händen an die Zehen oder die Knöchel. Alternativ kannst du dich auf ein Bein stellen und den Fuß des anderen Beins ans Gesäß ziehen. Einem Beitrag des Medizin-Verlags Thieme zufolge hilft Dehnen gut gegen akute Krämpfe.
  • Massiere den betroffenen Muskel. Dadurch stärkst du die Durchblutung.
  • Lege dich in die Badewanne. Die Wärme entspannt laut dem NDR die Muskulatur. Du kannst auch etwa drei Esslöffel Baldriantinktur dazu geben, da diese zusätzlich muskelentspannend wirkt.

Sollte sich der Krampf trotz dieser Tipps nicht lösen lassen, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Krämpfen im Oberschenkel vorbeugen

So beugst du einem Krampf im Oberschenkel vor:

  • Krämpfe können auf einen Mangel an Mineralstoffen im Körper hindeuten. Häufig wird hier von Magnesium gesprochen. Ob sich mit der Einnahme von Magnesium wirklich Krämpfe vorbeugen lassen, ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt. In jedem Fall solltest du aber auf eine ausgewogene Ernährung achten, um deinen Körper mit allen nötigen Mineralien und Vitaminen zu versorgen. Denn nur so kannst du einem Nährstoffmangel nachhaltig vorbeugen. Beim Sport empfiehlt die TK, alle 15 bis 20 Minuten ein kleines Glas Mineralwasser zu trinken, um den Elektrolythaushalt aufzufüllen.
  • Solltest du immer wieder Krämpfe im Oberschenkel haben, achte darauf, dich regelmäßig zu dehnen. Nutze dafür die oben beschriebenen Übungen. Dem Beitrag von Thieme zufolge hilft Dehnen auch prophylaktisch, um Muskelkrämpfen vorzubeugen.
  • Bewege dich in regelmäßigen Abständen, um deine Muskulatur belastbarer zu machen. Du kannst beispielsweise anfangen, zu joggen. Wärme dich vor dem Sport ausreichend auf, um die Muskelpartien zu lockern. 
  • Solltest du hingegen schon sehr viel Sport treiben, beanspruchst du vielleicht deine Muskeln zu sehr. Achte auf die Signale deines Körpers und akzeptiere deine Limits.
  • Auch indem du die Durchblutung förderst, kannst du einem Krampf im Oberschenkel vorbeugen. Dies kannst du zum Beispiel durch regelmäßiges Wechselduschen, Heublumenbäder oder mit dem beliebten Tiger Balm erreichen.
  • Trinke ausreichend Wasser, um Flüssigkeitsmangel vorzubeugen.