Kalte Füße sind nicht nur lästig, sondern können auch Anzeichen für Krankheiten sein. Wie du sie mit Hausmitteln wieder warm bekommst und worauf sie deuten können, erfährst du hier.
Besonders in den kalten Wintermonaten leiden viele Menschen, vor allem aber Frauen, unter ständig kalten Füßen. Denn sobald das Thermometer fällt, konzentriert sich der menschliche Organismus zuerst auf das Wärmen der Körpermitte und lebensnotwendigen Organe. Das Resultat: kalte Füße, Ohren oder Hände.
Wer den Weg zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto zurücklegt oder im Homeoffice arbeitet, bringt seinen Körper weniger in Schwung – was ebenso zu einem Kältegefühl führen kann. Daher folgen einige Lösungsansätze:
Effektive Hausmittel gegen kalte Füße
Wenn deine Füße mal wieder eisig sind, können dir die folgende Hausmittel helfen:
- Zuallererst: Achte auf die richtige Kleidung im Winter. Zieh dir dicke Socken aus Bio-Baumwolle oder mulesingfreier Wolle und passendes Schuhwerk an.
- Trage auch zuhause Hausschuhe. Deine Füße sind so besser isoliert vom kalten Boden.
- Bewegung bringt den Blutfluss in Schwung: Sport oder einfach nur leichtes Joggen oder ein Spaziergang in der Mittagspause wärmt die Füße wieder auf. Versuche, mehr Bewegungsabläufe in deinen Alltag zu integrieren: wenn du das Fenster zum Lüften aufmachst, strecke dich und laufe einige Male auf und ab. Bleibe stehen und ziehe die Knie nach oben, während du auf den Wasserkocher wartest. Liegst du bereits auf der Couch oder im Bett, dann winkle die Füße mehrmals an und strecke sie wieder.
- Lasse dir ein heißes Fußbad ein und bade deine Füße für 15 Minuten darin. Tipp: Arnika als Zusatz regt die Durchblutung an. Besonders wenn du gerade von der Kälte draußen nach Hause kommst, helfen auch eine heiße Dusche oder ein Bad.
- Scharfes Essen wärmt von innen: Gerichte mit Chili, schwarzem Pfeffer, Curry oder auch Zimt helfen gegen frierende Füße.
- Trinke zwischen anderthalb und zwei Liter pro Tag (am besten Wasser). Wenn du deinen Flüssigkeitshaushalt regelmäßig auffüllst, stärkst du deine Blutzirkulation.
- Auftauen kannst du deine Eisfüße auch mit sanften Massagen. Dazu bieten sich zum Beispiel kleine Massagebälle mit Noppen oder Holzroller an. Mehr dazu hier: Fußmassage: Anleitung für eine entspannende Massage.
Diese Tipps helfen bei akuten kalten Füßen. Sollten sie bei dir chronisch sein, empfehlen wir dir, ärztlichen Rat einzuholen.
Kalte Füße und ihre Ursachen
Meist lassen sich ganz banale Gründe für kalte Füße finden:
- Füße kühlen schneller aus, wenn du im Winter dünne Schuhe oder Socken trägst.
- Nasse Füße werden eher kalt, denn beim Verdunsten der Feuchtigkeit über die Haut wird Wärme abgegeben (Verdunstungskälte).
- Manchmal sind sogar enge Schuhe der Grund für frierende Füße. Diese engen die Blutgefäße ein und verhindern einen ungestörten Blutfluss.
Chronisch kalte Füße: Anzeichen für Krankheiten?
Meist lassen sich einfache Gründe für kalte Füße finden, dennoch können sie auf Krankheiten hindeuten. Besonders wenn du praktisch ständig an den Füßen frierst, solltest du ärztlichen Rat einholen.
Der Hauptgrund für chronisch kalte Füße ist eine Störung in der Durchblutung des Körpers. Wenn das Blut nicht mehr gut zirkuliert und die Füße schlecht durchblutet sind, frieren sie. Dafür können verschiedene Krankheitsbilder ursächlich sein:
- Ein niedriger Blutdruck kann zu einer mangelhaften Blutversorgung der Füße sorgen. Meist sind Menschen mit niedrigem Blutdruck ebenfalls von kalten Händen betroffen.
- Rauchen begünstigt Krankheiten der Arterien in den Beinen. Wenn Gefäße verstopfen, fließt das Blut nicht mehr wie es sollte – die Füße frieren.
- Weiterhin können kalte Füße ein Nebeneffekt von chronischen Gefäßkrankheiten wie zum Beispiel Gefäßverkalkung sein. Darüber hinaus können sie auf Entzündungen oder Verschlüsse der Gefäße hindeuten.
- Auch Diabetes kann eine schlechte Durchblutung der Füße und unteren Extremitäten begünstigen.
- Weiterhin können hormonelle Schwankungen, zum Beispiel bei einer eingeschränkten Schilddrüsenfunktion, kalte Füße und Hände hervorrufen.
Wichtig für eine gute Durchblutung ist ein gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung verhindern ein Verkalken und Verstopfen der Arterien und tragen so zu einer gesunden Blutzirkulation bei.