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Hausmittel gegen Ohrenschmerzen: die Zwiebel hilft

Ohrenschmerzen lassen sich gut mit Hausmitteln behandeln. Eines der wirkungsvollsten Mittel gegen Ohrenschmerzen ist die Zwiebel. Wir zeigen dir, wie du Zwiebelsäckchen machst und andere Hausmittel am besten einsetzt.

Die Zwiebel hat als Hausmittel eine lange Tradition. Grund dafür ist die enthaltene Schwefelverbindung Alliin. Wird die Zwiebel zerkleinert, werden sogenannte Lauchöle frei. Die ätherischen Öle bewirken nicht nur, dass dir Tränen in die Augen schießen, sondern hemmen auch das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen.

Außerdem helfen die Lauchöle der Zwiebel, den Schleim bei Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen oder Husten zu lösen und Entzündungen zu lindern. All das sind Eigenschaften, die die Zwiebel bei Ohrenschmerzen zum unverzichtbaren Hausmittel machen. 

Altbewährtes Hausmittel bei Ohrenschmerzen: Zwiebelsäckchen

Warme Zwiebelsäckchen sind das bekannteste Hausmittel gegen Ohrenschmerzen. Neben den antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Zwiebel wirkt auch die Wärme beruhigend und schmerzstillend. 

Du brauchst:

  • eine alte Socke (ohne Loch) oder ein Baumwolltuch
  • eine große Zwiebel – oder zwei kleine
  • ein Stirnband, Halstuch oder eine Mütze
  • ein Kochtopf mit Deckel
  • eine hitzebeständige Schale für ein Wasserbad

 So machst du Zwiebelsäckchen:

  1. Schneide die Zwiebel in kleine Würfel.
  2. Fülle sie in das Tuch oder die Socke. 
  3. Gib nun die befüllte Socke in die feuerfeste Schale und stelle diese in den mit etwas Wasser gefüllten Kochtopf.
  4. Erhitze das Wasser bei geschlossenem Deckel, sodass das Zwiebelsäckchen sich langsam im Wasserbad erwärmen kann. Achte darauf, dass möglichst kein Wasser in die Schale mit dem Zwiebelsäckchen gelangt.
  5. Hat das Zwiebelsäckchen etwas mehr als Körpertemperatur erreicht, drücke es vorsichtig aus. So tritt der wertvolle Zwiebelsaft aus. Tipp: Halte es zur Temperaturkontrolle an deinen Unterarm. Ist es dort angenehm, kannst es anwenden.
  6. Lege es dann auf das schmerzende Ohr.
  7. Damit es nicht verrutscht, fixiere es mit dem Stirnband, dem Tuch oder der Mütze.
  8. Lass es für ungefähr 20 Minuten wirken. Der Geruch ist natürlich gewöhnungsbedürftig, aber die Wärme und die entzündungshemmenden Eigenschaften der Zwiebel wirken sofort.
  9. Diese Anwendung kannst du mehrmals täglich wiederholen.

Ist dir das Zwiebelsäckchen zu viel Aufwand, kannst du auch einfach eine Zwiebel auspressen und ein Pad mit dem Saft tränken (wiederverwendbare Pads gibt es z.B. im **Avocadostore). Dieses legst du auf das schmerzende Ohr und lässt es ebenfalls für ungefähr 20 Minuten wirken.

Weitere Hausmittel bei Ohrenschmerzen

  • Wärme: Bei leichten Ohrenschmerzen wirkt Wärme schmerzlindernd. Ideal ist dabei ein Kirschkernkissen, das du einfach auf eine angenehme Temperatur erwärmen und für 20 Minuten auf das entzündete Ohr legen kannst. (Kirschkernkissen findest du zum Beispiel hier bei Ebay**, alternativ kannst du auch ein Kirschkernkissen selber nähen)
  • Kartoffelwickel: Gekochte Kartoffeln speichern Wärme und wirken schmerzlindernd. Koche einfach zwei bis drei geschälte Kartoffel, zerdrücke sie, wickel sie in ein Baumwolltuch und lege den Wickel auf das schmerzende Ohr.
  • Petersilien-Säckchen: Petersilie hat eine desinfizierende Wirkung und eignet sich gut als Hausmittel bei Ohrenschmerzen. Für ein Petersilie-Säckchen hackst du einfach einen Bund Petersilie fein und zerreibst sie etwas, damit der Pflanzensaft mit seinen Wirkstoffen austreten kann. Wickel die gehackte Petersilie in ein warmes, feuchtes Baumwolltuch und lege es für eine halbe Stunde auf das erkrankte Ohr.
  • Senfmehl: Senfmehl ist ein altes Hausmittel und hilft bei Erkältungskrankheiten – dank seiner stark keimtötenden Wirkung hilft es auch bei Ohrenschmerzen. Vermenge dazu frisches Senfmehl mit etwas lauwarmen Wasser. Streiche die Paste auf ein Baumwolltuch. Falte es zusammenfalten und lege es für 15 Minuten auf das betroffene Ohr. Beginnt die Haut zu brennen, sofort entfernen!

Achtung: Mit Ohrenschmerzen ist nicht zu spaßen! Die Hausmittel sind dazu gedacht, bei ersten Krankheitsanzeichen für eine Linderung der Beschwerden zu sorgen. Falls die Schmerzen jedoch nicht verschwinden, solltest du zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen. Das gilt insbesondere für Babys und Kleinkinder, bei denen Ohrenschmerzen wegen der noch verkürzten Eustachische Röhre wesentlich öfter auftreten. Verschleppte Mittelohrentzündungen können das Hörvermögen dauerhaft vermindern.