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Cupping: So funktioniert die Faszienmassage

Cupping ist eine moderne Form von Schröpfen, die du zu Hause anwenden kannst. Wie du deine Faszien mithilfe von Unterdruck massierst und lockerst, erfährst du hier.

Cupping, auch bekannt als Schröpfen, wird vor allem von Sportler:innen zum Lösen von Verspannungen und zur Schmerzlinderung eingesetzt, ist aber durchaus für jede:n geeignet. Mithilfe von Unterdruck werden Faszien gelockert. Cupping ist die moderne Anwendung von Schröpfen und eignet sich zur Selbstanwendung.

Cups für Cupping

Cupping bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Du kannst es selbst anwenden.
  • Du kannst es an den Körperstellen anwenden, an denen du möchtest.
  • Du kannst die Intensität und Dauer selbst bestimmen.
  • Du kannst Cupping machen, wann und wie du möchtest.

Die Cups für Cupping bestehen meist aus Silikon. Beim klassischen Schröpfen sind die Glocken aus Glas und der Unterdruck wird dann mithilfe von Hitze oder integrierten Pumpen erzeugt. Silikoncups haben den Vorteil, dass du sie einfach und auch selbst anbringen kannst. Silikon ist flexibel, langlebig und lässt sich leicht reinigen. Allerdings kann das Material nur schwer abgebaut werden. Achte also bestenfalls darauf, dass die Cups recycelbar und biokompatibel sind, sowie auf eine lange Nutzungsdauer.

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Wie bereits erwähnt gibt es die Cups in unterschiedlichen Größen und mit unterschiedlicher Saugwirkung. Größere Cups sind für den Körper, die kleineren für Gesicht, Hände, Füße oder Gelenke geeignet.

So funktioniert Cupping

Cupping geht ganz einfach: Drücke mit den Fingern das Cup zusammen und setze es auf die Haut. Auf diese Weise entsteht ein Unterdruck, sodass das Cup an der Stelle bleibt, wo des es hingesetzt hast. Die Wirkung kann sich entfalten. Du kannst mehrere Cups nahe zueinander aufsetzen.

Wie lange du die Cups an den jeweiligen Stellen lässt, bleibt dir überlassen. In der Regel reichen wenige Minuten aus. Entscheide, wie es sich für dich gut anfühlt. Du kannst Cupping zur punktuellen Behandlung anwenden, aber auch entspannend für einen Massageeffekt.

Auch in der Anwendung hast du verschiedene Möglichkeiten:

  • Cup aufsetzen und wirken lassen
  • Cup aufsetzen und zusätzlich Druck ausüben für mehr Intensität
  • Cup aufsetzen und vorsichtig bewegen, um den Lymphfluss mehr anzuregen. Hierfür ist es sinnvoll vorher natürliches Körperöl wie Zitronenöl oder selbstgemachtes Massageöl aufzutragen.

Bist du dir bei der Anwendung unsicher, ziehe einen Arzt oder Ärztin oder eine:n Physiotherapeut:in zu Rate.

Wirkung von Cupping: Schmerzlinderung und Entspannung

Schröpfen hat eine Jahrtausend lange Tradition in der alternativen, insbesondere der chinesischen Medizin. Cupping ist die vereinfachte Anwendung davon, bringt jedoch die gleichen positiven Wirkungen mit sich.

In erster Linie bearbeitet der Unterdruck die Faszien. Faszien umschließen unseren gesamten Körper: jeden Muskel, jeden Knochen, alle Organe und Nerven. Auf diese Weise entsteht ein riesiges Netzwerk. Faszien sind Teil des Bindegewebes. Wenn sie sich beispielsweise durch falsche Belastung verkleben, verhärten oder verdrehen, kann dies Verspannungen und Schmerzen verursachen.

Konkrete positive Effekte durch Schröpfen beziehungsweise Cupping sollen sein:

  • lindert Schmerzen (zum Beispiel Rückenschmerzen)
  • steigert die Durchblutung und erhöht die Stoffwechselaktivität
  • erhöht die Trainingsleistung
  • fördert Flexibilität
  • macht das Gewebe geschmeidig
  • löst Verspannungen und Verklebungen
  • unterstützt die Regeneration nach dem Sport

Studien, die die Wirkung von Schröpfen belegen, gibt es zwar und werden immer häufiger durchgeführt. Die Qualität dieser Studien wird jedoch häufig beanstandet (zum Beispiel von Cao et al., 2010). Viele bisherige Studien wurden von Al-Bedah et al. 2019 aus medizinischer Perspektive analysiert; sie geben einen Überblick über bestehende Theorien der Wirkung von Cupping. Grundsätzlich kann Cupping als eine Art Faszienmassage verstanden werden.

Nebenwirkungen gibt es beim Cupping in der Regel nicht. Durch Unterdruck können Blutergüsse entstehen, die jedoch innerhalb weniger Tage wieder verschwinden. Bei Cupping ist dies eher selten der Fall, da die Cups aus weichen Materialien bestehen und du die Saugintensität bestimmen kannst – mehr dazu im nächsten Absatz.

Beachte: Cupping ist keine Garantie dafür, dass du deine Beschwerden lindern kannst. Sind deine Schmerzen unklar oder leidest du an chronischen Erkrankungen, halte unbedingt Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. An offenen Wunden oder empfindlichen Körperstellen solltest du auf Cupping verzichten.