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Molybdän: Darum ist das Spurenelement wichtig für uns

Molybdän ist eines der Spurenelemente im menschlichen Körper. Wir erklären dir, welche Aufgaben es dort erfüllt und in welchen Lebensmitteln das Metall steckt.

Molybdän ist ein Metall, das unter anderem in der Stahl- und Elektroindustrie Verwendung findet. In geringen Mengen kommt es aber auch im menschlichen Körper vor und spielt dort bei verschiedenen Vorgängen eine Rolle.

Wofür braucht der Körper Molybdän?

Dem Medizin-Lexikon DocCheck zufolge ist der Nutzen von Molybdän im menschlichen Körper noch nicht vollständig erforscht. Dennoch lassen sich ein paar Dinge darüber sagen:

  • Im menschlichen Körper tritt Molybdän DocCheck zufolge vor allem als Teil des sogenannten Molybdän-Cofaktors (MoCo) auf. In diesem ist Molybdän als Ion (also in geladener Form) an ein Molekül namens Molybdopterin gebunden.
  • Der MoCo ist Teil verschiedener Enzyme wie zum Beispiel der Xanthinoxidase. Diese spielt unter anderem eine wichtige Rolle im Purinstoffwechsel und beim Abbau von Alkohol.
  • Die Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) weist auf eine weitere Funktion von Molybdän hin: Im Dünndarm hilft es dabei, Eisen in eine für den Körper verwertbare Funktion zu überführen.
  • Schließlich schützt Molybdän Spektrum zufolge die Zähne vor Karies indem es die Speicherung von Fluorid in den Zähnen unterstützt.

Molybdän: Täglicher Bedarf und wie du ihn decken kannst

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, am Tag 50 bis 100 Mikrogramm Molybdän über die Nahrung aufzunehmen. Der eigentliche Bedarf des Körpers liegt dem Lexikon der Medizinischen Laborationsdiagnostik von Springer Medizin zufolge nur bei etwa 25 Mikrogramm. Die empfohlene tägliche Zufuhr ist jedoch höher, da der Dünndarm nur 30 bis 40 Prozent des über die Nahrung zugeführten Molybdäns aufnehmen kann.

Der DAZ zufolge steckt Molybdän unter anderem in

  • Leber und Niere von Rind, Schaf und Schwein (da sich das Metall in diesen Organen anreichert)
  • Hülsenfrüchten
  • Getreide
  • Kartoffeln
  • Rotkohl
  • Wasser

Spektrum gibt Milchprodukte als eine weitere Molybdän-Quelle an.

Molybdän-Mangel: Wahrscheinlichkeit und Symptome

Der DAZ zufolge kannst du deinen täglichen Molybdän-Bedarf bereits durch etwa 60 Gramm Rotkohl, 50 Gramm Hülsenfrüchte oder 100 Gramm Reis decken. Ein Molybdän-Mangel ist also unwahrscheinlich. Tatsächlich berichtet die DAZ von Untersuchungen, wonach die übliche täglich Aufnahme von Molybdän in Deutschland bei etwa 70 Mikrogramm liegt. Auch die Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FETeV) schreibt, dass ein Molybdän-Mangel wenn überhaupt bei Patient:innen auftritt, die über einen längeren Zeitraum künstlich ernährt werden.

Davon abgesehen haben laut der DAZ manche Menschen genetisch bedingte Defekte, die die Molybdän-haltigen Enzyme beeinträchtigen.

Da ein Molybdän-Mangel sehr unwahrscheinlich ist, gibt es auch nur wenige Informationen über dessen Folgen für den Körper.

  • DocCheck zufolge sorgte ein Molybdän-Mangel in Tierversuchen für Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen sowie Veränderungen des Knochenbilds.
  • Die DAZ berichtet von einer Person mit Molybdän-Mangel, die unter anderem unter Nachtblindheit, Kopfschmerzen und Erbrechen litt.

Molybdän-Überdosis: Ebenfalls unwahrscheinlich

Eine Molybdän-Überdosis über die Nahrung hält FETeV ebenfalls für unwahrscheinlich. Die vom Körper tolerierten Mengen an Molybdän liegen um ein Vielfaches über dem täglichen Bedarf – laut Springer Medizin sind bis zu 150 Mikrogramm Molybdän pro Kilogramm Körpergewicht noch unbedenklich.

FETeV schreibt, dass extrem hohe Mengen Molybdän (etwa zehn Milligramm am Tag) langfristig zu einer vermehrten Harnsäurebildung führen. Dies begünstigt Gichtanfälle. Außerdem kann ein Kupfermangel entstehen, da hohe Mengen Molybdän dazu führen, dass der Körper verstärkt Kupfer ausscheidet.