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Halswickel gegen Halsschmerzen: So wendest du sie an

Halswickel sind ein beliebtes Hausmittel gegen Halsschmerzen, das du schnell und unkompliziert selbst anwenden kannst. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du warme und kalte Halswickel richtig herstellst und anlegst.

Halswickel kommen oft bei den ersten Anzeichen einer Erkältung zum Einsatz: Sie eignen sich gut als Hausmittel gegen Halsschmerzen oder einen kratzenden Hals. Zusätzlich zur ärztlichen Behandlung können Halwickel dabei helfen, Entzündungen im Hals zu stoppen, so Netdoktor.

Es gibt warme und kalte Halswickel, die unterschiedliche Wirkungen haben. Beide Wickel bestehen in der Regel aus drei Tüchern, von denen nur das innen am Hals anliegende Tuch mit Wasser befeuchtet ist. Was du beachten musst, wenn du dir einen Halswickel selber machst, zeigen wir dir hier.

Halswickel: Was du grundsätzlich beachten solltest

Ein Halswickel ist schnell umgelegt. Wenn du dieses Hausmittel anwendest, solltest du aber ein paar grundlegende Hinweise beachten.

  • Halswickel umlegen und ab ins Bett: Damit warme und kalte Halswickel ihre Wirkung richtig entfalten können, solltest du dich mit ihnen direkt ins Bett legen und entspannen. Halsschmerzen sind oft ein Zeichen dafür, dass dein Körper mit einer beginnenden Erkältung kämpft. Deshalb solltest du ihm etwas Bettruhe gönnen, um schnell wieder auf die Beine zu kommen. Auch nachdem du den Halswickel wieder abgenommen hast, kannst du ruhig noch für eine halbe Stunde im Bett liegen bleiben.
  • Halswickel nicht zu lange tragen: Halswickel solltest du nur so lange verwenden, wie sich die Wärme oder Kälte des Umschlags angenehm für dich anfühlt. Wird dir zu warm oder kalt, solltest du die Wickel direkt abnehmen.
  • Feuchte Halswickel richtig abdecken: Wenn du den Halswickel einmal angefeuchtet hast, solltest du ihn am besten immer mit zwei Lagen Stofftüchern oder Schals umwickeln. Verwende dafür keine Klarsichtfolie – neben dem ökologischen Aspekt kann es unter diesen kann es laut Netdoktor schnell zu einem Hitzestau kommen.
  • Vorsicht mit ätherischen Ölen: Grundsätzlich sind ätherische Öle als Zusatz für Halswickel geeignet. Dennoch solltest du ihre Anwendung erst mit einem Arzt besprechen – insbesondere, wenn die Halswickel für Kinder gedacht sind. Netdoktor zufolge können einige Öle zum Beispiel die Schleimhäute reizen und zu Atemnot führen. Teste deshalb immer zuerst, ob du die Öle verträgst. Reibe dazu einfach ein paar Tropfen des Öls in deine Armbeuge. Solange sich keine Rötungen zeigen oder Juckreiz auftritt, kannst du das Öl unbesorgt verwenden.

Tipp: Verwende für Halswickel bevorzugt Tücher aus Naturfaser, zum Beispiel Baumwolle, Leinen oder Wolle. Diese sind luftdurchlässiger als synthetische Stoffe.

Warme und kalte Halswickel richtig anwenden

Kalte Halswickel wirken laut Netdoktor abschwellend und helfen dabei, Entzündungen im Körper zu lindern. Deshalb kannst du sie zum Beispiel einsetzen, um die Schmerzen bei einer Hals- oder Mandelentzündung zu lindern. Wenn dir bereits kalt ist oder du sogar Schüttelfrost hast, solltest du auf kalte Halswickel verzichten. Außerdem solltest du den Wickel nur mit kaltem und nicht mit eiskaltem Wasser tränken.

Warme Halswickel lindern neben Halsschmerzen auch die Symptome einer Bronchitis und Heiserkeit. Durch die Wärme regt dieser Wickel die Durchblutung deines Körpers an und löst Krämpfe. Verwende für den warmen Halswickel niemals kochendes, sondern immer nur warmes Wasser. Leidest du unter einer akuten Entzündung, darfst du Netdoktor zufolge keine warmen Wickel verwenden.

Warmer Halswickel mit Kartoffeln

Für diese einfachen warmen Halswickel hast du die wichtigste Zutat oft schon in deiner Küche. Kartoffelwickel haben den Vorteil, dass sie die Wärme des Wassers länger speichern können. Für diese Wickel brauchst du:

  • 500 Gramm ungeschälte Kartoffeln
  • zwei Tücher aus Baumwolle oder Leinen (eines davon sollte etwas größer als das andere sein)
  • einen Wollschal

Und so wendest du die warmen Halswickel an:

  1. Koche zuerst die Kartoffeln weich und gieße das Wasser ab.
  2. Lasse die Kartoffeln ein paar Minuten ausdampfen und lege sie anschließend auf das kleinere der zwei Stofftücher.
  3. Zerdrücke die heißen Kartoffeln nun vorsichtig mit einer Gabel.
  4. Wickle die Kartoffeln jetzt fest in das Tuch. Wenn nötig, fixiere das Tuch mit Bindfaden oder Klebestreifen zu einem kleinen Päckchen.
  5. Lege dir das Kartoffelpäckchen nun vorne an den Hals und umwickele es mit dem zweiten Baumwolltuch.
  6. Fixiere beide Tücher zum Schluss mit einem Wollschal und lass den Halswickel für mindestens 30 Minuten einwirken.

Kalter Halswickel mit Quark

Quarkwickel kannst du dir ganz einfach selber machen. Für diese angenehm kalten Halswickel benötigst du:

  • eine Mullkompresse,
  • ein Baumwolltuch,
  • einen Schal,
  • sowie etwa 250 Gramm Quark.

Kalte Quarkwickel selber machen:

  1. Streiche den Quark etwa fingerdick in die Mitte der Mullkompresse.
  2. Lege dir den Wickel so um den Hals, dass die mit Quark bestrichene Seite auf der Haut aufliegt.
  3. Fixiere den Quarkwickel jetzt zuerst mit einem sauberen Tuch und wickle dir zum Schluss den Schal um.
  4. Lasse den Halswickel solange einwirken, bis der Quark angetrocknet ist.