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Belegte Zunge: Diese Hausmittel helfen bei einer weißen Zunge

Eine belegte Zunge entsteht ganz natürlich im Laufe des Tages. Manchmal kann der Belag aber auch auf Erkrankungen hinweisen. Wie du die Ursachen unterscheidest und alltäglichen Belag entfernst, erfährst du hier.

Die Zunge übernimmt wichtige Funktionen im Körper. Sie sorgt dafür, dass unsere Nahrung eingespeichelt und zerkleinert wird. Zudem transportiert sie das Essen durch den Mund, bis es schließlich im Rachen verschwindet. Die Zunge kann aber auch Hinweise auf die eigene Gesundheit geben. Während des Schlafs bildet sich häufig ein Belag. Je nach Farbe kann er auf eine ungenügende Mundhygiene oder sogar auf Krankheiten hinweisen.

Insbesondere in der Nacht kann es passieren, dass sich Ablagerungen auf der Zunge bilden. Auf der Zungenoberfläche befinden sich oftmals abgestorbene Zellen: Speisereste, Mikroorganismen oder andere natürliche Rückstände. Sie verursachen einen schlechten Atem, lassen sich aber leicht wieder entfernen.

Die Neigung zu einer belegten Zunge ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Auch die Ernährungsweise kann einen Einfluss darauf haben, wie stark die Zunge belegt ist. Feste Lebensmittel lösen eher den Belag von der Zunge als weiche oder flüssige Nahrung.

Du kannst ganz leicht herausfinden, ob die Ursache für die belegte Zunge harmlos ist oder einen Hinweis auf eine Erkrankung liefert: Sind die Ablagerungen mit einem Zungenschaber abstreifbar oder verschwinden sie nach dem Zähneputzen, ist der Belag unbedenklich. Die Zunge sollte rosarot gefärbt sein. Bist du gesund, ist die Oberfläche feucht und glatt. Du kannst die kleinen Furchen und Papillen gut erkennen.

Ursachen für eine belegte Zunge

Es gibt verschiedene Ursachen für eine belegte Zunge. In den meisten Fällen befinden sich morgens weißliche Ablagerungen auf der Zunge und der Belag lässt sich einfach abstreifen.

Andere Verfärbungen können Hinweise auf Erkrankungen sein. Lässt sich der Belag nicht entfernen und bleibt dauerhaft im Mund, solltest du einen Arzt aufsuchen. So kannst du einen Mangel oder eine Erkrankung zügig behandeln lassen.

  • Weiße belegte Zunge: Sie sorgt zwar für schlechten Atem und einen bitteren Geschmack, ist aber unbedenklich. Weißlicher Belag entsteht durch übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum, saure oder zuckerhaltige Lebensmittel oder Speisereste und abgestorbene Zellen.
  • Gelblicher Belag: Ist die Zunge gelb verfärbt, kann eine Pilzinfektion der Auslöser sein. Ist die Zunge stärker belegt, kann das auch ein Hinweis auf eine Erkrankung von Galle oder Leber sein.
  • Roter Zungenbelag: Bei der sogenannten Himbeerzunge ist die Zunge häufig leicht angeschwollen. Sie kann ein Hinweis auf Infektionskrankheiten wie Scharlach liefern. Aber auch Entzündungen oder Vitaminmangel sind mögliche Auslöser. In jedem Fall solltest du einen Arzt aufsuchen.
  • Bräunliche belegte Zunge: Ist die belegte Zunge bräunlich verfärbt, stecken meist Genussmittel dahinter. Lässt sich der Belag nicht entfernen, kann aber auch eine Darm- oder Nierenerkrankung den Zungenbelag verursachen.
  • Grauer Zungenbelag: Eine gräulich verfärbte Zunge ist häufig ein Hinweis auf Eisenmangel.
  • Schwarze belegte Zunge: Die Zunge kann sich durch Lebensmittel schwarz verfärben. Aber auch die Nebenwirkungen von Medikamenten oder der übermäßige Gebrauch von aggressiven Mundspülungen können schwarzen Zungenbelag auslösen.

Diese Hausmittel helfen bei einer belegten Zunge

Eine belegte Zunge sieht nicht nur unschön aus, sondern verursacht oftmals ein raues Gefühl im Mund und einen schlechten Atem. Ist die Ursache für den Zungenbelag harmlos, lässt sich dieser durch einfache Hausmittel entfernen.

Um einer belegten Zunge vorzubeugen, solltest du die Mundhygiene nicht nur auf das Zähneputzen beschränken, sondern auch die Zunge mit einbeziehen. Diese Hausmittel helfen akut bei einer belegten Zunge:

  • Ölziehen entfernt die Ablagerungen auf der Zunge und beugt sogar Karies vor. Dafür einfach morgens direkt nach dem Aufstehen einen Teelöffel Kokosöl in den Mund nehmen. Durch die Körperwärme wird das Öl flüssig. Es bindet die abgelagerten Stoffe im Mund. Nun schiebst du das Öl circa 15 Minuten im Mund hin und her, ähnlich wie bei einer Mundspülung. Anschließend unbedingt ausspucken und nicht hinunterschlucken! Spüle zum Schluss deinen Mund mit Wasser aus und putze dir die Zähne.
  • Zungenschaber helfen, den Belag sanft zu entfernen. Einfache Schaber gibt es in der Drogerie oder in der Apotheke zu kaufen. Solltest du gerade keinen Zungenschaber zur Hand haben, genügen auch die ausgehöhlte Seite eines Esslöffels oder die Zahnbürste. Anschließend nicht vergessen, gründlich auszuspülen.
  • Mundspülungen helfen, den Zungenbelag zu reduzieren und die Mundhöhle zu desinfizieren. Wir raten aber von aggressiven, chemischen Mundspülungen ab. Stattdessen kannst du einfach einen Teelöffel Salz in Wasser auflösen. Die Salzlösung eignet sich gut zum Gurgeln und Mundspülen. Wenn es für dich angenehmer ist, kannst du stattdessen auch mit lauwarmem Salbeitee gurgeln.
  • Natron und Backpulver wirken neutralisierend und entfernen Speisereste von der Zunge. Du kannst dir eine Mundspülung daraus machen. Vermische dazu einen halben Teelöffel Natron oder Backpulver mit einem Glas Wasser. Gurgele damit etwa einige Minuten. Achte darauf, dass du die Mischung nicht herunterschluckst.
  • Gründliches Kauen vermindert Ablagerungen auf der Zunge. Durch den Speichelfluss und den Abrieb durch die Nahrungsmittel löst sich der Belag auf ganz natürliche Weise.
  • Aloe-Vera-Saft wirkt antimikrobiell und entzündungshemmend. So wirkt er gegen Bakterien, die Mundgeruch auslösen und zu einer belegten Zunge führen. Einen Esslöffel Aloe-Vera-Saft kannst du bei Zungenbelag als Mundspülung verwenden. Spüle den Saft etwa drei Minuten in deinem Mund hin und her. Spucke ihn danach aus.