Als Morgenritual, zur abendlichen Entspannung oder als Erfrischung zwischendurch – wir duschen gerne und oft. Unserer Haut tut das nicht immer gut und der Wasserverbrauch kann hoch sein. Wir verraten dir, wie oft duschen sinnvoll und nachhaltig ist.
Die tägliche Dusche hat für viele Menschen einen festen Platz im Alltag. Dabei geht es nicht nur im Körpergygiene – Duschen hilft beim Wachwerden ebenso wie beim Entspannen.
Das tägliche Ritual hinterlässt allerdings Spuren: Die Haut kann unter dem vielen Wasser leiden und auch der Energie- und Wasserverbrauch sind nicht zu unterschätzen. Dabei kannst du eine gesunde Körperhygiene leicht mit einem nachhaltigen Bewusstsein verbinden.
Jeden Tag duschen schadet der Haut
Die Haut ist unser größtes Organ. Sie bildet unsere Hülle und schützt uns vor Schadstoffen und Krankheiten. Besonders wichtig ist der Säureschutzmantel: Er liegt wie ein Film auf der Haut und schützt sie vor dem Austrocknen.
Wasser greift den Säureschutzmantel an, indem es ihm wichtige Fette entzieht. So trocknet der Schutzfilm aus. Noch stärker ist dieser Effekt bei Seifen und Duschgels.
Tägliches Duschen schadet also der Haut. Sie wird jeden Tag aufs Neue ausgetrocknet und hat kaum Zeit, den Schutzfilm wieder aufzubauen.
Körperhygiene: Wie oft sollte man duschen?
Expert:innen empfehlen, zwei- bis dreimal die Woche zu duschen. Das genügt für eine gesunde Körperhygiene, ohne den natürlichen Schutzfilm der Haut zu zerstören.
Einige Körperregionen wie Gesicht, Achseln und Intimbereich kannst du täglich mit einem feuchten Waschlappen und einer milden Seife reinigen. Starken Schweiß spülst du am besten sofort ab – auch er greift den Säureschutzmantel an. Nach dem Sport oder einem heißen Tag kannst du eine Extradusche nehmen.
Wenn du auf die tägliche Dusche angewiesen bist, halte sie so kurz wie möglich – am besten unter zehn Minuten. Lauwarme Temperaturen sind dabei schonender für die Haut als eine heiße Dusche, gleichzeitig sparst du dabei Energie.
Wie nachhaltig ist tägliches Duschen?
Jedes Mal, wenn wir den Duschhahn aufdrehen, fließt eine Menge Wasser – bei einem normalen Duschkopf etwa 50 bis 200 Liter pro Dusche. Ein Sparduschkopf braucht etwa halb so viel Wasser.
Nach der Dusche fließt das Wasser durch den Wasserkreislauf: Es wird gereinigt und wieder eingespeist. Das funktioniert umso besser, je sauberer das Abwasser ist. Für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser solltest du es so wenig wie möglich verschmutzen. Dabei helfen dir zum Beispiel natürliche Hygieneprodukte ohne chemische Inhaltsstoffe.
Neben Wasser verbraucht Duschen auch Energie – vor allem für warmes Wasser. Eine warme Dusche verbraucht etwa zehn Mal so viel Energie wie reines Kaltwasser. Für die Umwelt ist es also sinnvoll, beim Duschen warmes Wasser zu sparen. Beachte zudem weitere Tipps zum nachhaltigen Umgang mit Wasser. Oder ist vielleicht der Trend Non-Bathing etwas für dich?
Eine nachhaltige Dusche – für deine Haut und für die Umwelt – ist also möglichst kurz und lauwarm bis kühl. Zwei- bis dreimal in der Woche reicht für eine gesunde Körperhygiene aus.
Tipp: Du kannst auch versuchen, ob kalte Duschen etwas für dich sind.