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Duschen oder Baden: Was ist gesünder und verbraucht weniger Wasser?

Duschen oder Baden? Welche Variante besser für Haut und die Umwelt ist, hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren ab. Über diese klären wir dich im folgenden Artikel genauer auf.

„Duschen statt Baden“ lautet die gängige Faustregel, um Wasser zu sparen und die Haut zu schonen. Gerade im Winter gehört ein regelmäßiges Vollbad für viele Menschen jedoch zur Pflegeroutine dazu: Es wärmt auf und steht für Entspannung und Selbstfürsorge. Gleichzeitig verbrauchen wir dabei jedoch auch jede Menge Warmwasser. Ist Duschen also tatsächlich besser für Geldbeutel, Umwelt und unsere Gesundheit?

Duschen oder Baden: Wie gesund ist ein Bad für Haut und Herz?

Wie gesund ein langes und warmes Bad für uns ist, ist wissenschaftlich umstritten. Laut einer Studie aus dem British Medical Journal könnte es einen Zusammenhang zwischen regelmäßigem Baden und einem niedrigeren Risiko für Schlaganfälle geben. Für die Studie untersuchten Forschende etwa 30.000 Proband:innen zwischen 45 und 59 Jahren. Laut den Resultaten hatten Personen, die regelmäßig ein Bad nehmen, ein etwa 26 Prozent geringeres Risiko, an einem Schlaganfall zu erkranken, als die nicht-badenden Testpersonen.

Die Stiftung Warentest berichtet hingegen, dass sich ein Bad negativ auf unsere Haut auswirken könnte, wenn wir uns zu oft in die Wanne legen. Dermatolog:innen empfehlen deshalb, nicht jeden Tag zu baden. Personen, die an Herz-Kreislauf-Problemen leiden, sollten laut Stiftung Warentest sogar ganz auf Bäder verzichten. Das liegt daran, dass zu hohe Wassertemperaturen unser Herz belasten können. Deshalb solltest du generell darauf achten, dass die Temperatur deines Badewasser 38 Grad Celsius nicht übersteigt.

Wie gesund ein Bad für unsere Haut ist, hängt natürlich auch vom jeweiligen Badezusatz ab. Generell trocknet warmes Wasser unsere Haut jedoch erst einmal aus, so Stiftung Warentest – egal, ob wir duschen oder baden. In der Badewanne ist unsere Haut dem Wasser jedoch deutlich intensiver ausgesetzt als in der Dusche. Bei einem Schaumbad kommen zum warmen Wasser zudem Tenside hinzu, die unsere Haut noch stärker austrocknen. Menschen mit empfindlicher Haut sollten deshalb lieber pflegende Öle mit ins Badewasser geben.

Duschen oder Baden: So wirkt sich Duschen auf die Haut aus

Täglich zu baden ist also aus gesundheitlicher Perspektive nicht empfehlenswert. Beim Duschen kommt unsere Haut hingegen weniger stark mit warmem Wasser in Berührung. Ob es jedoch gesund ist, jeden Tag zu duschen, hängt vor allem von deiner individuellen Hautbeschaffenheit ab. Denn auch das Duschen greift den Säureschutzmantel unserer Haut an. Dabei handelt es sich laut der AOK um einen Film aus Wasser und Fett, der Krankheitserreger abwehrt und uns so vor Krankheiten schützt. Duschgel und Seife setzen unserem Säureschutzmantel noch stärker zu.

Aus medizinischer Sicht ist es deshalb sinnvoller, nur einige Male pro Woche und nicht täglich zu duschen. Schwitzt du jedoch besonders stark oder bist täglich viel Schmutz ausgesetzt und möchtest gern jeden Tag duschen, ist dies bei gesunden Personen in der Regel kein Problem. Achte nur darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist und verwende Duschgele aus zertifizierter Naturkosmetik. Diese enthalten in der Regel weniger problematische Zusatzstoffe. Personen mit sehr empfindlicher Haut sollten die tägliche Dusche hingegen in jedem Fall meiden. Mehr dazu liest du hier: Wie oft duschen ist sinnvoll?

Duschen oder Baden: Wasser- und Energieverbrauch

Dass Duschen ressourcenschonender ist als Baden, ist ein weit verbreiteter Grundsatz. So brauchst du für ein Vollbad laut dem Schweizer Nachrichtenmagazin „20 Minuten“ etwa 120 Liter warmes Wasser. Duschst du hingegen etwa fünf Minuten lang, verbrauchst du dabei nur durchschnittlich etwa 60 Liter Wasser. Stehst du jedoch für 15 Minuten bei voll aufgedrehtem Duschkopf unter der Dusche, verbrauchst du sogar mehr Wasser als bei einem durchschnittlichen Vollbad.

Weitere Energiespar-Mythen haben wir hier aufgedeckt: 3 Mythen aufdeckt: Damit sparst du keine Energie

Laut den Zahlen der Augsburger Allgemeinen kannst du für ein Vollbad sogar nur acht Minuten lang duschen und verbrauchst dabei bereits dieselbe Menge an warmem Wasser. Die notwendige Energie, um das Wasser zu erhitzen, entspricht beim Vollbad und der Acht-Minuten-Dusche dabei etwa einem halben Liter Heizöl.

Nichtsdestotrotz ist es beim Duschen leichter, den Wasserverbrauch zu reduzieren. So kannst du zum Beispiel das Wasser beim Einseifen regelmäßig ausstellen und einen Sparduschkopf in deine Dusche einbauen. Laut der Augsburger Allgemeinen kann dieser den Warmwasserverbrauch um mehr als 50 Prozent senken. Damit sparst du Wasser und Energie und schonst somit die Umwelt und deinen Geldbeutel.