Hast du dich schon einmal gefragt, ob Reis gesund ist? Wir haben fünf wichtige Fakten zusammengestellt, die du zu diesem Thema kennen solltest.
Ist Reis gesund?
Menschen, die in Asien leben, essen wesentlich öfter Reis als im westlichen Kulturkreis. Trotzdem zählt Reis weltweit zu den Grundnahrungsmitteln des Menschen.
Wir erklären dir anhand von fünf Fakten, ob Reis gesund ist.
1. Unpolierter Reis ist gesund
Reis ist ein Spelzgetreide. Als Spelzgetreide sind die Reiskörner von nichtessbaren Strohhülsen umgeben. Nachdem man den Reis von den Strohhülsen getrennt hat, bezeichnet man ihn als Braunreis.
Je nachdem, wie der Reis noch verarbeitet wird, spricht man von Naturreis und Weißreis:
- Unter Naturreis versteht man unpolierten Braunreis. Du kannst ihn auch unter der Bezeichnung „Vollreis“ oder „Vollkornreis“ finden. Naturreis besteht je 100 Gramm unter anderem aus 74 Gramm Kohlenhydrate, sieben Gramm Eiweiß, zwei Gramm Fett und zwei Gramm Ballaststoffen.
- Unter Weißreis versteht man einen polierten Braunreis, der jahrelang haltbar ist. Er hat keine Samenschale und keinen Keimling mehr. Das ist gleichzeitig der Nachteil bei Weißreis: Dieser Reis hat ohne die Samenschale weniger Nährstoffe. Eiweiß- und Fettgehalt sind hier niedriger als beim Naturreis. Darum ist dieser Reis in Bezug auf die Nährstoffdichte nicht so gesund wie Naturreis.
Schon gewusst? Anders als andere Getreidesorten ist Reis glutenfrei.
2. Arsen macht Reis weniger gesund
Laut der Verbraucherzentrale ist Reis in großen Mengen nicht gesund. Denn Reis enthält häufig anorganisches Arsen. Hinter dem Begriff Arsen steckt ein chemisches Element, das natürlicherweise in der Erdkruste vorkommt. Es kann aber auch durch Klärschlamm oder Phosphatdünger in den Naturkreislauf kommen. Der Arsengehalt kann je nach Reissorte, Region oder Anbaumethode variieren.
- Anorganisches Arsen kann schon beim Verzehr von kleinen Mengen Nerven und Gefäße in deinem Körper beschädigen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern und Krebs auslösen.
- Anorganisches Arsen findet sich laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (ESFA) auch in Bio-Lebensmitteln. Seit 2016 gibt es in der Europäischen Union vorgeschriebene Grenzwerte für den Arsengehalt in Reis. Die ESFA empfiehlt, vor dem Kochen den Reis zu waschen, um den Arsengehalt zu senken.
3. Reis ist nicht gesund, wenn er mit Mineralöl und Cadmium belastet ist
Auch Pestizidreste, Cadmium und Mineralöl finden sich laut Ökotest in Reis. In einer Studie hat Ökotest 21 verschiedene Produkte im Labor untersuchen lassen. Gerade unpolierter Braunreis schnitt schlecht ab.
Hier wird die Kehrseite der Medaille der nährstoffreichen Samenschale deutlich: In der Randschicht finden sich zum Teil Giftstoffe, die bei poliertem Reis (Weißreis) nicht mehr vorhanden sind.
4. Reis ist ein gesunder Energielieferant
Mindestens 50 Prozent unserer täglichen Nahrung sollte aus Kohlenhydraten bestehen. Reis enthält viele Kohlenhydrate und ist darum ein gesunder Energielieferant. Durch den großen Anteil an Kohlenhydraten schafft er es, dich langfristig zu sättigen. Um dich ausgewogen zu ernähren, solltest du den Reis aber mit kohlenhydratarmen Beilagen essen.
5. Reis ist gesund als Teil einer ausgewogenen Ernährung
Vielleicht hast du auch schon einmal von einer Reis-Diät gehört. Damit kannst du sehr schnell dein Gewicht reduzieren, denn der Reis bindet überflüssiges Wasser und schwemmt es aus deinem Körper.
Möchtest du eine Reis-Diät machen, solltest du dabei bedenken, dass deinem Körper dann womglich Vitamine fehlen oder es zu einem Nährstoffmangel kommen kann. Denn diese lebensnotwendigen Bausteine deckt Reis alleine nicht ab. Beachte außerdem, dass Reis einen relativ geringen Eiweißgehalt hat. Das kann verursachen, dass deine Muskeln sich langsam abbauen. Weil bei dieser unausgewogenen Ernährung Reis für deinen Körper nicht gesund sein kann, raten wir dir von einer Reis-Diät ab.
Fazit: Ist Reis gesund?
Die Frage, ob Reis gesund ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Manche der fünf Punkte sprechen für den Reis, andere dagegen.
Hier sind vier Tipps , wie du Reis im Rahmen einer gesunden Ernährung essen kannst:
- Damit Reis gesund für dich ist, iss ihn nicht in riesigen Portionen. Außerdem solltest du neben Reis andere Kohlenhydratquellen wie Quinoa, Couscous oder Bulgur nutzen.
- Wasche den Reis vor dem Kochen, um den Wert des anorganischen Arsens zu reduzieren.
- Achte bei Säuglingen und Kleinkindern darauf, dass sie nicht zu viel Reis verzehren. Die Verbraucherzentrale rät, gerade Nahrungsmittel wie Reiswaffeln oder Reisbrei bei kleinen Kindern auf das Nötigste zu reduzieren.
- Möchtest du den Mineralölgehalt in Reis vermeiden, kaufe Reis nicht lose in Kartons. Ökotest nimmt an, dass die Kartonverpackung für den erhöhten Mineralölwert in Reis verantwortlich sein könnte. Eine Alternative ist, dir Reis in einem Unverpackt-Laden abzufüllen.