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Neuanfang: So findest du nach einem Umbruch Kraft

Es ist nicht leicht, einen Neuanfang zu wagen: Oft gehst du im Leben deinen Weg und stehst plötzlich vor einem Abgrund – nun musst du ganz von vorne beginnen. Diese Ratschläge können dir in dieser Situation helfen.

Neuanfang: Umbruch als Chance

Sie treten immer wieder in unser Leben – mal seltener, mal öfter, aber meistens unvorhersehbar und unvermeidlich: Umbrüche, die uns erstmal vollkommen aus der Bahn werfen. Momente, in denen sich alles ändert und wir plötzlich das Gefühl haben, vollkommen orientierungs- und planlos zu sein.

Wenn eine Beziehung endet, du einen geliebten Menschen oder deinen Job verloren hast, kann dich das gewaltsam aus deinem Alltag herausreißen. So ein Umbruch kann aber auch ein bewusster Entschluss sein, zum Beispiel wenn du in eine fremde Stadt ziehst oder deinen Arbeitgeber wechselst.

In solchen Augenblicken haben wir zeitweise das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wo es lang geht. Auf einmal ergibt der normale Tagesablauf keinen Sinn mehr. Stattdessen müssen wir unsere alltägliche Routine völlig neu erarbeiten.

Was am Anfang unmöglich erscheint, ist aber auch eine Chance: Du kannst nun innehalten und dein Leben neu überdenken. Womit warst du zufrieden? Was macht dich glücklich? Womit warst du unzufrieden, hast dich aber bisher nicht getraut, es zu ändern?

Nimm dir Zeit für den Neuanfang

  • Wichtig ist, dass du dir Zeit gibst: Gewöhne dich erst an die neue Situation und finde heraus, was du jetzt wirklich brauchst. Möchtest du mit Menschen über deine Gedanken und Gefühle reden? Oder willst du neue Perspektiven kennenlernen? Einen Garten anlegen, eine Reise machen, ein Zimmer neu einrichten?
  • Ein Todesfall oder das Ende einer Beziehung führen oft dazu, dass man sich abschottet und in Einsamkeit versinkt. Suche dir Menschen, bei denen du Trost findest.
  • Höre in dieser Zeit darauf, was du wirklich brauchst und versuche nicht, deine Gefühle zu vertreiben oder zu vergraben. Deine Seele braucht Zeit, um sich an die Veränderung zu gewöhnen. Gib ihr Zeit, nachzukommen und zu begreifen, was passiert ist.
  • Eine gravierende Veränderung kann auch die Chance sein, dich selbst zu verwirklichen. Schreibe auf, was dir wichtig ist und dann verfolge deine Träume, Ziele und Bedürfnisse. Oder du probierst einfach mal etwas Neues aus.
  • Am Anfang ist es schwierig, aber versuche mit der Zeit, dich auf das Neue, Positive zu fixieren, dass die Situation mit sich bringt: Welche Chancen bietet dir die freie Zeit, die der Jobverlust mit sich bringt? Wovon hat dich deine Beziehung bisher immer abgehalten?
  • Vielleicht musst du auch an einen anderen Ort reisen, um deinem bisherigen Alltag zu entfliehen. Besuche alte Freunde, unternimm eine Radtour oder gehe wandern. Gerade die Natur ist ein wertvolles Heilmittel. Sie gibt uns Raum und Ruhe, sich mit uns selbst beschäftigen.

Von vorne beginnen: Suche dir kleine Routinen

In Zeiten, in denen nichts normal ist, neigen viele Menschen dazu, sich hängen zu lassen. Für ein paar Tage ist das in Ordnung – aber auf Dauer wird es immer schwieriger, sich aufzurappeln. Spätestens dann musst du versuchen, aus dem Loch wieder herauszukommen, das der Umbruch geschaffen hat.

Besonders der Verlust des Jobs führt schnell dazu, sich gehen zu lassen und einfach gar nicht mehr aufzustehen. Wenn du dir das erlaubst, wird es dir aber Tag für Tag schwerer fallen, wieder zu einem normalen Tagesablauf überzugehen.

Darum solltest du dir kleine Routinen schaffen, die deinem Leben ein bisschen Struktur verleihen. Widerstehe dem Drang, den ganzen Tag im Bett liegen zu bleiben und fernzusehen oder in Jogginghose rumzulaufen.

  • Anfangs kostet es Überwindung, wie gewohnt jeden Tag aufzustehen und weiter zu machen. Aber mit der Zeit wird es wieder leichter.
  • Es müssen keine riesigen Tagespläne sein, mit denen du dein Leben von früh bis spät durchplanst. Setz dir kleine Aufgaben und Ziele, die deinem Tag ein bisschen Ordnung geben. Das hilft dir, dich an die neue Situation zu gewöhnen.
  • Das können ganz einfache Dinge sein, wie jeden Tag zur gleichen Zeit aufzustehen, dich anzuziehen und zu frühstücken. Oder aber du integrierst Beschäftigungen, die dir gut tun – ein einstündiger Spaziergang täglich, meditieren, Sport machen. Koche etwas leckeres oder triff dich mit Freunden.

Wage den Neuanfang

Um das Alte hinter dir zu lassen, hilft es oft auch, wenn du der Veränderung aktiv entgegen trittst: Lass dich nicht treiben, bis dein Leben wieder in geraden, geordneten Bahnen fließt. Baue dir diese Bahnen selbst genau so, wie du es möchtest.

  • Vielleicht hast du während deiner Beziehung oft auf das ein oder andere verzichtet, um es deinem Partner oder deiner Partnerin recht zu machen? Jetzt hast du endlich wieder Zeit, voll und ganz das zu tun, worauf du Lust hast.
  • Etwas Neues hat auch immer etwas Aufregendes an sich. Es lenkt dich ab von den dunklen Gedanken und düsteren Erinnerungen. Werde wieder aktiv – so kannst du das taube Gefühl überwindendas dich passiv und schwach werden lässt.
  • Der Umbruch gibt dir die Möglichkeit, dein Leben aus einer anderen Perspektive zu sehen. Du erkennst viel besser, was dir wirklich wichtig ist und was du nur aus Pflichtgefühl machst. Wenn du diese Begeisterung für das Neue erst entfacht hast, lass sie nicht wieder erlöschen. Schmiede Pläne und lebe die Träume, die du bisher nicht leben konntest. Genau dieser Tatendrang hilft dir nach einer Weile, weiter zu machen.