Um die Wundheilung zu beschleunigen, kannst du auf verschiedene Hausmittel zurückgreifen. Erfahre hier worauf du achten solltest, damit deine Verletzungen schnell verheilen.
Wundheilung beschleunigen: Erste Schritte
Schon die ersten Maßnahmen kurz nach der Entstehung der Wunde können sich maßgeblich auf die Wundheilung auswirken. Handelt es sich um eine offene und noch blutende Verletzung, solltest du diese noch nicht sofort behandeln. Warte erst ab, bis das Blut gerinnt und sich die Wunde anfängt, zu verschließen.
- Nach dem Wundverschluss kannst du die betroffene Stelle nun reinigen und desinfizieren.
- Für die Reinigung kannst du kaltes Wasser benutzen. Für einen zusätzlichen beruhigenden Effekt eignet sich auch ein kalter Kamillenaufguss.
- Desinfiziere die Wunde nun mit einem alkoholfreien Desinfektionsmittel. Achte darauf, dass deine Hände bei der Behandlung sauber sind.
Verschließe die Wunde mit einem Pflaster oder Verband: Das dient einerseits dazu, die Verletzung vor schädlichen äußeren Einflüssen zu schützen – andererseits sorgst du so für eine feuchtwarme Umgebung. Feuchtigkeit und Wärme können die Wundheilung maßgeblich beschleunigen: Sie sorgen dafür, dass Bakterien aus der Wunde gespült und essentielle Immunzellen in die Wunde gelangen können. Außerdem fördert eine kontinuierliche Befeuchtung das Wachstum neuer Zellen.
Beachte: Bei großen und stark blutenden Wunden, wie zum Beispiel Biss- oder Platzwunden solltest du schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen! Dies gilt auch, wenn sich die Verletzung in den nächsten Tagen verschlimmert, anstatt abzuheilen. Fängt die Wunde beispielsweise an, zu schmerzen und anzuschwillen, können dies erste Anzeichen einer Entzündung oder Infektion sein.
Hausmittel, die Wundheilung beschleunigen
Es gibt eine Vielzahl teurer Salben und Cremes, die versprechen, die Heilung positiv zu beeinflussen – jedoch enthalten sie oft bedenkliche Inhaltsstoffe. Einige altbewährte Hausmittel, die du stattdessen verwenden kannst, sind:
- Honig: Schon die alten Ägypter nutzten die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung von Honig. Für die Wundheilung empfiehlt sich der neuseeländische Manuka-Honig. In der Apotheke erhältst du außerdem den zertifizierten Medi-Honey, der speziell für medizinische Zwecke hergestellt wird.
- Arnikasalbe: Die Arnika-Pflanze wirkt schmerzlindernd und antientzündlich. Sie ist außerdem ein gutes Mittel gegen Schwellungen. Auch bei Muskelverspannungen wird Arnikasalbe gern eingesetzt.
- Zinkpaste: Der Wirkstoff Zinkoxid wirkt entzündungshemmend und vermindert die Narbenbildung.
- Teebaumöl: Dünn auf Wunden aufgetragen, wirkt Teebaumöl antiseptisch und entzündungshemmend. Aufgrund dieser Eigenschaften kannst du es auch als Mittel gegen unreine Haut benutzen.
- Aloe-Vera: Das bewährte Naturheilmittel bekommst du meist als Gel oder Salbe. Es bindet die Feuchtigkeit, wodurch die Wunde besser abheilen kann. Es hat außerdem einen leicht kühlenden und somit schmerzlindernden Effekt und bekämpft Entzündungen und Infektionen.
Achte darauf, die Hausmittel erst auf die Wunde aufzutragen, wenn die Blutung gestillt und die Wunde verschlossen ist. Zudem solltest du die Verletzung vor der Behandlung unbedingt reinigen und desinfizieren, um eine Entzündung oder Infektion zu vermeiden!
Diese Gewohnheiten verlangsamen die Wundheilung
Noch immer hält sich der Irrglaube, Wunden würde am besten an der frischen Luft abheilen. Jedoch ist es bewiesen, dass Verletzungen in einer kalten und trockenen Umgebung langsamer verheilen. Deshalb solltest du darauf achten, deine Wunde feucht und warm zu halten.
Weitere Faktoren, die die Wundheilung verlangsamen können, sind:
- Die Wunde kratzen und aufreiben: Juckt die Wunde unangenehm, tendieren wir oft dazu, die Verletzung ständig wieder aufzukratzen. Um den Juckreiz zu unterbinden, kannst du die Wunde stattdessen mit Hilfe von Kühlpads kühlen. Wickle sie in ein Handtuch oder Küchentuch ein und lege sie auf die betroffene Stelle.
- Rauchen führt zu einer schlechten Durchblutung der Haut, was den Heilungsprozess stark verzögert.
- Mangel-Ernährung: Sowohl eine Ernährung, die deutlich unter dem Kalorienbedarf liegt, als auch ein Mangel an Vitaminen, Eiweiß und Spurenelementen wirkt sich negativ auf die Wundheilung aus.
Die richtige Ernährung, um die Wundheilung zu beschleunigen
Für eine erfolgreiche Wundheilung solltest du dich gesund und ausgewogen ernähren. Vor allem bei größeren Wunden ist der Bedarf an Flüssigkeit, Eiweiß, Vitaminen und Spurenelementen zusätzlich erhöht. Achte deshalb darauf, genug zu trinken, um deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen.
Versuch außerdem, viele vitaminreiche Lebensmittel in deinen Speiseplan zu integrieren – iss also viel Obst und Gemüse. Um deinen Eiweißbedarf zu decken, kannst du zum einen auf tierische Proteinlieferanten, wie Eier, Milchprodukte, Fisch und Fleisch zurückgreifen. Pflanzliche Lebensmittel, die einen hohen Eiweißgehalt haben, sind zum Beispiel Linsen, Bohnen, Tofu, Brokkoli oder Champignons.
Achte außerdem darauf, genügend Zink zu dir zu nehmen. Der Mineralstoff ist für die Zellteilung zuständig und damit essentiell für eine schnelle Wundheilung. Lebensmittel, die einen hohen Zinkgehalt aufweisen, sind z.B. Kürbiskerne, Haferflocken, Linsen, Paranüsse, Erdnüsse, Käse oder Rindfleisch.