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Räucherstäbchen: Empfehlenswerte Hersteller und worauf du achten solltest

Räucherstäbchen findest du bei der Meditation, in der Kirche, beim Yoga und auch einfach als Raumduft. Damit der angenehme Duft aber nicht auf Kosten der Umwelt oder deiner Gesundheit geht, solltest du einige Dinge beachten.

Räucherstäbchen – welche sind wirklich gut?

Um Räucherstäbchen (engl. Incense sticks) zu finden, musst du schon lange nicht mehr in spezielle Aromaladen gehen: Inzwischen sind sie so beliebt, dass selbst einige Supermärkte Räucherstäbchen anbieten. Dabei gibt es aber je nach Hersteller und Produkt große Unterschiede:

  • Handarbeit oder Massenware: Traditionell wurden und werden noch heute Räucherstäbchen per Hand auf einen Trägerstab gerollt oder ohne Trägerstab zusammengepresst. Inzwischen werden aber viele Sticks auch maschinell als Massenware hergestellt. Dabei gehen in den Herstellerländern entscheidende Arbeitsplätze verloren.
  • Natürlich oder synthetisch: Qualitativ hochwertige Räucherstäbchen bestehen ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen. Dabei werden verschiedene Öle, Kräuter, Blüten und Harze gemischt und auf einen Trägerstab aus Holz oder Bambus gerollt. Billig-Produkte enthalten hingegen meist synthetische Geruchsstoffe, die potenziell gesundheitsgefährdend sind.
  • Kinderarbeit oder faire Produktion: In einigen Herstellerländern ist Kinderarbeit leider immer noch an der Tagesordnung. Nachhaltige Produzenten verzichten ganz bewusst darauf und bieten ihren Arbeitern faire Lohn- und Arbeitsbedingungen.
  • Herkunftsland: Das Land der Herstellung kann bereits viel über die Qualität von Räucherstäbchen verraten. Export-Weltmeister ist Indien, von wo sehr hochwertige aber auch billige Räucherstäbchen kommen. Produkte aus Japan, Nepal und Tibet sind häufig von hoher Qualität, während billige Massenware oft aus China, Thailand, Bangladesch oder Indonesien stammt.
  • Bio-Qualität: Inzwischen gibt es sogar einige Hersteller, die Räucherstäbchen in zertifizierter Bio-Qualität verkaufen – mitunter sogar mit Demeter-Siegel.
  • Wohltätigkeit: Einige Räucherstäbchen-Produzenten setzen die Verkaufserlöse teilweise oder sogar ganz für wohltätige Zwecke ein. Die Non-Profit-Organisation Goloka unterstützt beispielsweise Kinder mit kostenlosen Mittagessen und arme Studenten mit Stipendien.

Nachhaltige Räucherstäbchen-Hersteller im Überblick

Von den bekannten Räucherstäbchen-Herstellern können wir dir vor allem Goloka empfehlen: Das Non-Profit-Unternehmen mit Sitz in Bangalore (Indien) setzt sämtliche Verkaufserlöse für wohltätige Zwecke ein und spricht sich öffentlich gegen Kinderarbeit aus. Verwendet werden ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe. Die Räucherstäbchen werden vegan und ohne Tierversuche hergestellt.

Auch die Räucherstäbchen von Sorig können wir empfehlen, das zur gemeinnützigen Organisation Men-Tsee-Kang gehört. Dieses Institut für tibetische Medizin wurde 1916 vom 13. Dalai Lama gegründet. Die Erlöse der Sorig-Räucherstäbchen werden ausschließlich für wohltätige Zwecke verwendet: kostenlose medizinische Versorgung für arme Tibeter und kostenlose Bildung für die Studenten am Institut. Auch hier werden nur natürliche Inhaltsstoffe eingesetzt. Die Räucherstäbchen werden vegan und ohne Tierexperimente hergestellt.

Neben diesen beiden bekannteren Herstellern kannst du auch Räucherstäbchen von folgenden Herstellern beziehen:

  • NepaliGardens: Für die fair und direkt gehandelten Räucherstäbchen von NepaliGardens werden ausschließlich Zutaten aus Bio- und Demeter-zertifiziertem Anbau sowie kontrollierter Wildsammlung genutzt. Die in Nepal hergestellten Sticks sind frei von synthetischen Zusätzen.
  • Farfalla: Der Naturkosmetik-Hersteller aus der Schweiz hat inzwischen auch Räucherstäbchen (z.B. bei ** Avocadostore) im Angebot. Die unter fairen Standards hergestellten „Faircense“-Stäbchen aus Tibet bestehen nur aus natürlichen Inhaltsstoffen, wurden nicht an Tieren getestet und sind in Recycling-Papier verpackt.
  • Florisens: Der französische Hersteller vertreibt 100% natürliche Räucherstäbchen aus Nepal (z.B. bei ** Memolife). Die Erlöse werden unter anderem genutzt, um der armen Bevölkerung medizinische Versorgung zu günstigen Tarifen anzubieten.
  • Shoyeido: Das Unternehmen mit Sitz in Kyoto zählt zu den ältesten traditionellen Räucherwaren-Herstellern Japans. Die Räucherstäbchen (z.B. bei ** Avocadostore) werden unter fairen Sozialstandards hergestellt und enthalten ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe, oftmals in Bio-Qualität. Die Räucherwaren kommen ohne Trägerstäbchen aus und liefern daher besonders reinen Duft. Auch sie sind vegan, und ohne Tierversuche produziert.

Gesundheitsrisiken von Räucherstäbchen

Räucherstäbchen und andere Duftwaren können den Geist entspannen, die Meditation vertiefen, für besseren Schlaf sorgen und kann sogar bei zu hohem Blutdruck helfen. Grundsätzlich hat eine richtig angewandte Aromatherapie viele Vorteile für Körper und Geist. Die gut duftenden Räucherstäbchen bergen allerdings auch Risiken.

  • Billige Räucherstäbchen sind häufig nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern aufgrund der synthetischen Zusatzstoffe auch für den Anwender. Deshalb solltest du in jedem Fall zu Räucherstäbchen mit 100% natürlichen Inhaltsstoffen greifen.
  • Davon abgesehen birgt das Verbrennen von Duftstäbchen immer erhebliche gesundheitliche Risiken: Tests haben gezeigt, dass durch das Räucherwerk sehr große Mengen Feinstaub in die Umluft gegeben werden. Diese Partikel sind so klein, dass sie besonders tief in die Lunge eindringen und dort großen Schaden anrichten können. Wer diesem Rauch regelmäßig ausgesetzt ist, hat ein erheblich erhöhtest Lungenkrebs-Risiko, wie Studien belegen konnten. Auch mit Herzerkrankungen, Asthma und Nervenschädigungen werden die Räucherstäbchen in Verbindung gebracht. Dabei könnten die Stäbchen sogar gefährlicher wirken als das Passivrauchen von Zigarettenrauch.

Aromatherapie mit Räucherstäbchen: so geht’s sicher und gesund

Aus gesundheitlichen Gründen solltest du bei der Verwendung von Räucherstäbchen einige Dinge beachten:

  • Weniger ist mehr: Setze dich nicht zu häufig dem Duftrauch aus und auch nicht zu lange. Tägliches Räuchern könnte irgendwann zum Gesundheitsproblem werden.
  • Gut lüften: Das Wichtigste beim Räuchern in geschlossenen Räumen ist eine gute Luftzirkulation. Öffne die Fenster und Türen, damit sich der Rauch verflüchtigen kann. Im Freien kannst du Räucherstäbchen deshalb auch bedenkenlos verwenden.
  • Kinder & Haustiere: Besondere Obacht ist geboten, wenn sich Kinder oder Tiere mit sensiblen Nasen (z.B. Hunde) in der Nähe befinden. In diesem Fall solltest du besser ganz auf die Räucherstäbchen verzichten.

Als gesündere Alternative zu den beliebten Räucherstäbchen bietet sich Aromatherapie und Raumbeduftung mit ätherischen Ölen an. Wie du diese richtig anwendest und worauf du beim Kauf von ätherischen Ölen achten solltest, erklären wir in einem gesonderten Artikel.