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Nase putzen: So geht’s richtig und nachhaltig

Besonders in den Wintermonaten greifen wir öfter zum Taschentuch, um uns die Nase zu putzen. Was du dabei beachten solltest, auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit, liest du hier.

Eine laufende oder verstopfte Nase ist unangenehm. Viele Menschen neigen in dieser Situation dazu, den Schleim hochzuziehen, wenn sie keine Taschentücher dabei haben. Diese Vorgehensweise wurde einst sogar empfohlen. Denn, so lautet das Argument, durch das Hochziehen würde der Schleim in den Rachen gelangen, durch die Speiseröhre kommen und im Magen durch Säure unschädlich gemacht werden. Allerdings warnen Mediziner:innen mittlerweile, dass es das Risiko für Mittelohrergüsse steigert.

In ein Taschentuch zu schnäuzen ist die bessere Option, allerdings solltest du behutsam vorgehen. Wer zu kräftig pustet, könnte den Schleim in die Nasennebenhöhlen drücken, wo er sich festsetzt und eine Entzündung verursacht. Daher ist es wichtig, dass du deine Nase richtig putzt.

Nase putzen: So geht’s richtig

Du putzt deine Nase richtig, indem du sachte in ein Stofftuch schnäuzt und dabei ein jeweils ein Nasenloch zuhältst. Dadurch wird der Schleim „effizienter“ aus einem Nasenloch befördert. Wenn sich das Schnäuzen eher wie ein Tröten anhört, ist der Druck zu hoch. Vermeide es also, gewaltsam deine Nase zu putzen, damit das Riechorgan infolge der mechanischen Belastung nicht anschwillt. Tupfe deine Nase danach sanft ab und vermeide es, heftig zu reiben.

Falls deine Nasenhaut sehr gereizt ist, kannst du diese mit etwas Kamillenwasser oder Olivenöl beruhigen. Tauche dazu einfach ein Tuch in Kamillenwasser und lege es auf die gereizte Hautstelle. Auch Olivenöl macht deine raue Haut wieder weich, wenn du etwas Öl darauf tupfst.

Achtung: Vermeide Servietten, Küchenpapier und Taschentücher mit Metholzusatz zum Schnäuzen. Diese reizen die Haut zusätzlich und können schlimmstenfalls allergische Reaktionen auslösen.

Wie du Kindern das richtige Naseputzen beibringst

Bereits Kleinkindern sollte man beibringen, wie sie richtig Nase putzen. Auch hier raten die Expert:innen dazu, jedes Nasenloch einzeln zu putzen. Damit sich die Kleinen dabei konzentrieren, solltest du sie zum richtigen Putzen „motivieren“. Dies gelingt beispielsweise mit einer bunten, kindgerechten Taschentücherbox.

Alternativ kannst du den Kleinen auch spielerisch beibringen, wie man Taschentücher richtig benutzt. Beispielsweise vor einem Spiegel: Atmet zusammen durch die Nase aus, sodass sich Kondenswasser auf dem Spiegel sammelt. Dabei können Kinder lernen, sich ein Nasenloch zuzuhalten und durch das andere zu atmen.

Tipp: Kinder lernen am besten spielerisch und durch gute Vorbilder. Erwachsene und ältere Geschwister sollten daher mit gutem Beispiel vorangehen und weiche Taschentücher richtig benutzen. Kinder schauen sich dieses Verhalten ab, da sie durch Nachahmung lernen, und machen es irgendwann nach.

Nachhaltig die Nase putzen: Warum das sinnvoll ist

Statt Papiertaschentüchern kannst du Stofftaschentücher benutzen, die auf Dauer günstiger und ökologischer sind. Anders als „normale“ Taschtücher sind Stofftaschentücher wiederverwendbar und gelten quasi als unverwüstlich. Bevorzugst du Papiertaschentücher, dann achte darauf, dass sie aus Recyclingmaterial bestehen.

Natürlich solltest du Stofftaschentücher wiederum genauso handhaben wie Papiertaschentücher: Nimm für unterwegs die gleiche Anzahl mit, wie du es mit normalen Taschentüchern machen würdest. Damit du die Stofftücher richtig in deiner Tasche unterbringst, kannst du beispielsweise eine kleine Stofftasche mitnehmen.

Denke auch daran, die Tücher aus Stoff regelmäßig zu wechseln. Nach der Benutzung gehören die Stofftücher in die Waschmaschine und lassen sich bei 60 Grad Celsius reinigen.

Nicht vergessen: Achte nach dem Naseputzen immer auf eine ausreichende Handhygiene, um die Keime nicht zu verteilen. Damit sich andere Menschen nicht bei dir anstecken, solltest du deine Stofftücher sofort nach dem Benutzen ordentlich verstauen und dir gründlich die Hände waschen. Am besten hältst du deine Hände unter fließendes Wasser und seifst deine Außen- und Innenseiten der Hände gründlich ein. Erst nach 30 Sekunden solltest du die Seife abspülen. Sofern du eine öffentliche Toilette benutzt, solltest du darauf achten, nicht gleich wieder neue Keime zu verschleppen. Fass also den Wasserhahn lediglich mit dem Ellenbogen oder mit einem Papierhandtuch an. Trockne im Anschluss deine Hände gründlich ab.