Pfefferminztee hat eine starke Wirkung. Er macht munter, beruhigt die Magennerven und hat auch sonst viele Vorteile.
Pfefferminztee ist fast überall auf der Welt verbreitet. In Europa ist er meist auf seine Heilkräfte bei Verdauungsproblemen oder bei Erkältung reduziert. In den nordafrikanischen Ländern ist Pfefferminztee ein beliebtes Getränk und wird den ganzen Tag über getrunken.
Die Pfefferminze (botanische Bezeichnung Mentha x piperita) hat ihren Namen von dem scharfen, an Pfeffer erinnernden Geschmack der Blätter. Unter den Blättern befinden sich Duftschuppen, die reich an dem ätherischen Öl Menthol sind. Schon beim leichten Reiben an den Blättern entströmt ein frischer Pfefferminzduft, der auf der Haut ein kaltes Gefühl hinterlässt. Dieses Kältegefühl ruft das Menthol hervor, das die Kälterezeptoren in der Haut aktiviert und somit die Durchblutung fördert.
Selbst im heißen Tee sorgt die Wirkung des Menthols für eine angenehme kühle Frische. Das macht ihn zu einem idealen Sommergetränk – aber auch in kühleren Monaten kannst du den wohltuenden Tee genießen. Eine Tasse Pfefferminztee am Morgen soll den Kreislauf in Schwung bringen. Die belebende Wirkung des Menthols regt die Durchblutung an und soll so Spannungskopfschmerzen und Migräne lindern können.
Pfefferminztee als Heilmittel
Heißer Pfefferminztee mit Honig gehört zu den klassischen Erkältungstees. Mit dem heißen Tee inhalieren wir die ätherischen Menthol-Dämpfe, die die Durchblutung der Nase anregen. Dadurch werden die Nase und die oberen Atemwege wieder frei und wir können besser durchatmen.
Aber hauptsächlich kennen wir Pfefferminztee als Heiltee bei Magenbeschwerden. Pfefferminztee hilft laut Netdoktor bei Magenverstimmungen, indem er die Magennerven beruhigt. Diese entkrampfende Wirkung lindert Symptome auch bei einem Reizdarm oder im Urlaub, wenn der Magen durch ungewohntes Essen durcheinander gerät.
Die Pfefferminze wirkt laut Netdoktor krampflösend und regt die Gallenproduktion an, die für die Fettverdauung unerlässlich ist. In Frankreich gehört zum Beispiel zum Abschluss eines mehrgängigen Menüs eine Tasse Kräutertee mit Pfefferminze dazu. Der Tee unterstützt die Verdauung vor allem bei fettigen Speisen und verhindert das unangenehme Völlegefühl.
Pfefferminztee am besten aus eigenem Anbau
Woher die Pfefferminze kommt, lässt sich nicht mehr so genau feststellen. Forscher vermuteten, das die Pfefferminze durch eine wilde Kreuzung in England entstanden ist. Auch heute noch ist England ein wichtiges Anbaugebiet für Pfefferminze, die schattige Moorböden bevorzugt. Aber das unverwüstliche Kraut wächst auch gut an sonnigen Standorten, die Pfefferminze braucht dann nur mehr Wasser.
Du kannst die Pfefferminze leicht selber pflanzen, zum Beispiel im Garten oder auf dem Balkon. Sie ist winterhart und ausdauernd.
- Ab Frühjahr kannst du die ersten frischen Blätter ernten.
- Im Sommer kannst du die Pflanze runterschneiden und die Pfefferminze trocknen.
Für eine Kanne Pfefferminztee aus losen Blättern benötigst du:
- etwa fünf bis sieben frische Blätter
- oder etwa sieben bis zehn getrocknete Blätter
- alles mit kochendem Wasser aufbrühen
- zehn Minuten ziehen lassen
Pfefferminztee – fair gehandelt und bio
Bei gekauftem Tee solltest du auf Bio-Qualität achten. So vermeidest du, dass dein Tee stark durch Pestizide belastet ist. Das ist nicht selbstverständlich: Für die globale Teeproduktion kommt die Pfefferminze nämlich nicht mehr aus den ursprünglichen Anbaugebieten, sondern aus Spanien, Südamerika, Asien oder Nordafrika. Also aus Regionen, in denen die Landwirtschaft in industriellem Stil die landwirtschaftliche Produkte erzeugt, die den Bedarf der Industrienationen decken.
Aus diesem Grund solltest du auch darauf achten, dass der Tee aus fairem Handel stammt. Bei Produkten aus fairem Handel erhalten die Pflücker in den Plantagen einen fairen Lohn für ihre Arbeit. Dieser ermöglicht es ihnen, ihre Grundbedürfnisse des täglichen Lebens zu decken.