Stand-up-Paddeln ist im Trend und hält sich als beliebter Wassersport. Das Brett nehmen und einfach so aufs Wasser? So einfach ist das leider nicht immer. Lies hier, wie wie SUP funktioniert und wie nachhaltig es ist.
Stand-up-Paddling, auch SUP oder Stehpaddeln genannt, ist ein Sport, bei dem du viele Muskelgruppen stärkst und gleichzeitig Zeit auf dem Wasser verbringen kannst. Beim Stand-up-Paddeln stehst du auf einem Board (meist luftaufgepumpt) und schiebst dich stehend mit einem Paddel an.
Dabei ist Stand-up-Paddeln nichts Neues: In Polynesien (Hawaii und Nachbarinseln bis nach Neuseeland) beweg(t)en sich auf diese Weise Fischer:innen fort. Auch in Asien gibt es Bambusflöße, auf denen man sich stehend mit einem Paddel oder einer Stange anschiebt.
Vorteile von Stand-up-Paddeln
Mittlerweile ist das Stehpaddeln eine sehr beliebte Wassersportart. Du kannst sie alleine oder zusammen mit Freund:innen ausüben. Ein Board ist normalerweise für eine Person ausgelegt. Je nach Maximalgewicht ist es aber auch möglich, einen weiteren (sitzenden oder liegenden) Erwachsenen, Kinder oder auch deinen Hund auf dem Board mitzutransportieren. Da du beim Stand-up-Paddeln eine moderate Geschwindigkeit drauf hast, kannst du dich ohne Probleme mit Freund:innen auf anderen Boards unterhalten.
Paddelst du im Stehen, verbringst du viel Zeit draußen:
- Stand-up-Paddeln ist besonders, weil du auf dem Wasser bist. Du bist örtlich flexibel und kannst auch mal im Wasser verweilen. Das ist im Normalfall sonst nicht so leicht der Fall, es sei denn, du hast ein Boot.
- Du kannst die Natur erkunden und kannst schöne Landschaften und Ecken entdecken.
- Du bist meist in der Sonne und tankst Vitamin D.
- SUP zu fahren ist abwechslungsreich: Du kannst variieren und musst nicht die ganze Zeit im Stehen paddeln, sondern kannst dich auch hinknien oder hinsetzen. Möchtest du dich entspannen, kannst du dich sogar auf das Board legen.
- Stand-up-Paddeln ist für viele geeignet. Der Wassersport ist einfach zu lernen und eignet sich somit auch für Amateur:innen. Für Profis gibt es auch Wettbewerbe.
Übrigens: Auch Yoga ist auf einem SUP-Board möglich!
Stand-up-Paddeln ist außerdem gut für deine Fitness und Gesundheit:
- Ganzkörpertraining: Durch die kontinuierliche Paddelbewegung werden mehrere Muskelgruppen beansprucht (Rumpf, Arme, aber auch Knie- und Hüftstabilisatoren).
- Gleichgewichtstraining: Das Stand-up-Paddling-Board liegt recht instabil auf dem Wasser, sodass du es ununterbrochen mit deiner Balance ausgleichen musst, um nicht zu fallen.
- Verbesserte allgemeine Fitness sowie allgemeine Lebensqualität.
- Positive Effekte auf die Psyche.
So solltest du dich aufs Stehpaddeln vorbereiten
Zum Stand-up-Paddeln solltest du ein paar Dinge vorbereiten und beachten.
Unterschätze die Wassersportart nicht. Es gibt Fußschlaufen als Boardsicherung, mit denen du das SUP-Board an deinen Knöchel binden kannst. Fällst du ins Wasser, bleibt das Board so in deiner Nähe und du kannst dich wieder hochziehen. Fühlst du dich unsicher oder bist auf unsicherem Gewässer unterwegs, kann es sinnvoll sein, zusätzlich eine Rettungsweste mit dir zu führen.
Ein ausreichender Sonnenschutz ist wichtig, um deine Haut vor UV-Strahlen zu schützen. Nimm am besten eine nachhaltige Sonnencreme mit, um die Gewässer und deine Haut nicht unnötig zu belasten. Daneben können dich spezielle UV-Kleidung oder ein leichtes T-Shirt und Kopfbedeckung vor einem Sonnenstich oder Sonnenbrand bewahren.
Bist du bei schlechterem Wetter unterwegs, habe geeignete Kleidung an oder dabei. Beachte, dass du bei Regen oder gar Gewitter unbedingt vom Wasser und dich schnellstmöglich an Land begeben solltest. Sobald es zu dämmern beginnt, solltest du deine Tour ebenfalls beenden. Bei Dunkelheit siehst du nichts mehr, und du wirst auch von anderen nur schwer gesehen.
Es ist wichtig, ausreichend zu trinken und zu essen, vor allem wenn du länger unterwegs und bei Sonne auf dem Wasser bist. Nimm deinen Müll aber unbedingt wieder mit.
Tipp: In eine wasserdichte Dry Bag kannst du die wichtigsten Sachen mit aufs Wasser bringen, ohne dass sie nass werden.
Nachhaltig Stand-up-Paddeln: Achte auf die Umwelt
An sich ist Stand-up-Paddeln ein umweltfreundlicher Sport, da du keine Emissionen oder Verschmutzungen beim Sport verursachst. Das SUP-Board ist allerdings meist nicht besonders nachhaltig, da es aus Materialien wie Glasfasern, Kohlefasern oder PVC besteht. Nachhaltigere Varianten gibt es bisher kaum auf dem Markt. Wir haben eine kleine Auswahl für dich zusammengestellt:
- aus Flachs und Holz von Fanatic
- zu 95 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen von Board Lab (noch in Produktion)
- Starboard unterstützt den Schutz der Meere
- SUP-Boards aus Bambus von Fanatic oder VESL
- Viva con Agua kompensiert das verwendete Plastik und unterstützt Wasserprojekte
Wir empfehlen dir, in ein qualitativ hochwertiges Board zu investieren, von dem du langfristig profitierst. Du kannst auch nach gebrauchten Boards Ausschau halten, so sind keine neuen Ressourcen nötig.
Bestenliste: Gebraucht kaufen online: Die besten PortaleIn manchen Regionen und auf manchen Gewässern ist Stand-up-Paddeln verboten. Gründe können Sicherheit (zum Beispiel Strömung, Nähe zu Schleusen), Vogel- und Naturschutz oder Privatbesitz sein. Fahre also nicht einfach mit seinem SUP-Board los, sondern erkundige dich vorab nach regionalen Einschränkungen.
Nimm Rücksicht auf andere Wassersportler:innen, Boote und Tiere auf dem Wasser. Paddle langsam und konzentriere dich auf deine Umgebung. Kommst du an Privatgrundstücken vorbei, respektiere die Privatsphäre.
Bedränge keine Tiere und halte Abstand, vor allem wenn sie Junge haben. Sie könnten ihren Nachwuchs durch dich bedroht sehen. Füttere keine Tiere, weder Fische noch Wasservögel.
Wie oben angedeutet, verschmutze nicht die Natur! Nimm deinen Müll immer mit. Tipp: Nimm auf deiner Stand-up-Paddling-Tour einen Beutel mit und sammle Müll ein, der dir begegnet. Ganz nach dem Plalking– oder Plogging-Prinzip.
Halte dich unbedingt an Vorschriften des jeweiligen Gewässers und aufgestellte Schilder. Diese begrenzen Schutzgebiete, zeigen dir aber auch an, wenn es für dich als Stand-up-Paddler gefährlich werden könnte.